2467 - Mentale Revision
Katastrophe ausbrechen, die Panik, die zu zahllosen Toten führen musste, doch schon nach Sekunden kehrte wieder Stille ein.
„Auf diese Weise entsteht also die Kettenreaktion, die zu der bekannten kollektiven Metamorphose führt. Doch all das ist nur eine Ersatzhandlung für etwas anderes ... etwas, das nicht stattfinden oder gelingen kann. Worin dieses andere besteht, wissen wir noch nicht.
Unser Zustand ist metagenetisch programmiert. Wir versuchen also nichts anderes, als unbewusst einem Programm zu folgen, das vor der Phase des großen Schlafes in uns angelegt wurde.
Vor 29 Millionen Jahren ... oder noch früher."
„Warum erinnern wir uns nicht an das, was damals geschah?", rief irgendjemand.
Obwohl Selexon darauf zumindest eine fragmentarische Antwort hätte geben, schwieg er.
„Wie sieht dieses sogenannte Programm konkret aus?", fragte jemand anders. „Was steckt in uns und will unser Schicksal bestimmen?"
„Ich kann all eure Fragen ...", begann Inkh Selexon, doch die Menge ließ ihn nicht zu Ende sprechen.
„Was ist dieses Resultat, das wir angeblich zu erreichen versuchen?"
„Wer hat das Programm angelegt?"
„Was ..."
Inkh Selexon schaltete ab.
All diese Fragen stellte er sich selbst unablässig, und solange die Genetiker keine weiteren Ergebnisse präsentierten, würden sie unbeantwortet bleiben.
10.
Perry Rhodan
Zentrum des Widerstands
Das Widerstandzentrum, das Perry Rhodan im Geleit der Heromet erreichte, entpuppte sich als kleine Medostation, in der sich etliche der biberartigen Wesen aufhielten. Rhodan setzte sich auf ein würfelförmiges Gerät am Kopfende einer Liege, die das Zentrum der Station bildete.
Die Heromet betrachteten den Terraner und vermittelten dabei sowohl den Eindruck von Skepsis als auch Unterwürfigkeit – eine seltsame Kombination. Schließlich, als das Schweigen unangenehm zu werden drohte, schickte Taffanaro alle nach draußen. Nur einen weiteren Heromet hielt er zurück: Salihcar, der merklich kleiner war als die anderen und der Rhodan deswegen schon zuvor aufgefallen war.
„Falls du dich wunderst", sagte Taffanaro. „Was wir zu besprechen haben, bleibt zunächst unter uns dreien. Es ist nicht gut, wenn zu viel zu früh bekannt wird. Die Tibirian Melech sollen nichts von dir wissen."
„Sie sind diejenigen, die über CHEOS-TAI gebieten?", vermutete Rhodan.
Salihcar bestätigte eifrig. „Doch sie haben nicht länger das Recht dazu, weil sie die Kontrolle über sich selbst verloren haben! Ihre Herrschaft muss beendet werden."
Der Terraner musste unwillkürlich lächeln. Schon nach dieser kurzen Zeit glaubte er Salihcar perfekt einschätzen zu können. Solche wie ihn gab es bei jedem Team aus Widerstandskämpfern, bei jedem revolutionären Umschwung.
Sie sammelten sich um die wirklich Mächtigen, um die Führungsfiguren, waren ergriffen von deren Charisma und propagierten deren Parolen lauter als sie selbst.
„Ich danke dir", sagte Rhodan, „dass du mich hierher gebracht hast, in das Zentrum deiner Widerstandsbewegung." Er hoffte, dass diese Worte angesichts der wenig imposant anmutenden Medostation nicht spöttisch wirkten. „Es wird Zeit, dass wir alle offen zueinander sind. Wir haben zueinandergefunden, und ich bin überzeugt, dass wir uns gegenseitig helfen können."
„Ich teile deine Auffassung", sagte Taffanaro. „Wir Heromet wollen nichts anderes als CHEOS-TAI wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuführen.
Eine Bestimmung, die die Tibirian Melech aus den Augen verloren haben."
Wieder lächelte Rhodan, diesmal aus tiefster innerer Zufriedenheit. Dies würde wohl eine der einfachsten Zusammenführungen bislang einander fremder Interessengruppen werden, die er je erlebt hatte. Rhodans Einsatzteam und die Heromet hatten sich offensichtlich gesucht, ohne zu wissen, dass die jeweils anderen überhaupt existierten.
„Unser Ziel ist, CHEOS-TAI so schnell wie möglich in den Einsatz gegen die Negasphäre zu führen, die in der Galaxis Hangay entsteht. Wenn ihr unsere beiden Standpunkte prüft, werdet ihr rasch feststellen, dass wir exakt dasselbe beabsichtigen."
Die beiden Heromet begannen eine unruhig trippelnde Wanderung vor der Liege, auf der Rhodan völlig gelassen saß.
„Wir bedauern zutiefst", sagte Taffanaro, „dass wir die Tibirian Melech überhaupt erst aus dem Stasis-Schlaf geweckt haben, um Hilfe zu finden im Kampf gegen euch. Wir hielten euch für eine Gefahr."
Der Terraner nickte, auch wenn er wusste,
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