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2468 - KOLTOROCS Kinder

Titel: 2468 - KOLTOROCS Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Universitäten der Liga Freier Terraner aufgenommen – und manche von ihnen waren, wie Cor’tints Eltern, dann dort gestrandet. Cor’tint war auf einer LFT-Welt geboren worden, sah sich aber als Di’Aka.
    Nach dem Hyperimpedanz-Schock war der Kontakt mit der Welt abgerissen, die 5108 Lichtjahre vom Kharag-Sonnendodekaeder entfernt lag, am Rande des Kharagtam, des ehemaligen 38. Tamanium der Lemurer, zu dem auch der Kugelsternhaufen Omega Centauri gehört hatte. In die Primitivität zurückgefallen war die lemurische Bevölkerung seinerzeit nach einem verheerenden Haluterangriff, bei dem der Planet nur knapp der Vernichtung entgangen war. Die Di’Aka hatten jedoch rudimentäre Kenntnisse über die Stirnkristalle bewahrt und diese Tradition beibehalten.
    Auch Cor’tint trug solch einen blutroten Kristall auf der Stirn, allerdings nur zur Zierde, weil seit Erhöhung der Hyperimpedanz solche Kristalle Hyperenergie nicht mehr zu speichern vermochten.
    „Entschuldigung", sagte der junge Mann nach einem Moment. „Ich kann es mir wirklich nicht erklären. Wir nehmen über die Antennen des Traitanks Normalfunk-Signale auf, die wir nicht entschlüsseln können – allein in diesem Bereich Abermillionen von Signalen, die alle gleichzeitig übertragen werden."
    „Was für Signale?"
    „Noch unklar. Offenbar wird dieser Funk von Tausenden kleiner Relais aufrechterhalten und erstreckt sich über die gesamte Ausdehnung der drei Schiffe. Ich kann eindeutig drei Frequenzbereiche unterscheiden und die Signale jedem der drei Schiffe zuordnen."
    „Translatoren?"
    Cor’tint nahm weitere Schaltungen vor. „Habe ich bereits zwischengeschaltet, aber noch ohne Ergebnis. Wie es aussieht, handelt es sich bei dem Funkverkehr um eine Kommunikation zwischen organischen Wesen. Aber die Signale lassen sich nicht einmal ansatzweise entziffern. Wir arbeiten daran. Um eine Lautsprache im üblichen Sinn handelt es sich jedenfalls nicht!"
    Danton runzelte die Stirn. „Aber um was dann?"
    Der Funker zuckte die Achseln. „Das ist nicht mein Spezialgebiet ..."
    „Versucht es mit Translatoren mit Symboltransformern." Danton richtete sich auf. „Ero", sagte er zu Ustinoth, „in den Konferenzraum. Bitte die Agenten hinzu, die ich dir genannt habe. Und Senego Trainz möge sich ebenfalls zu uns gesellen."
    Der Major sah ihn fragend an.
    „Wir gehen natürlich rein", sagte Roi Danton wie selbstverständlich.
     
    *
     
    Als Roi Danton das Maskenstudio verließ, das sich nur wenige Räume neben der Ausweichzentrale befand, glaubte er, grüne Äpfel zu riechen.
    In dem Studio konnten die Spezialisten vorhandene Masken reparieren oder verbessern, aber bei Bedarf auch neue herstellen. Sie hatten letzte Hand an seine Kokonmaske gelegt, die sich nun etwas schneller und einfacher schließen ließ. Und er würde die Maske bald schließen müssen, auch wenn er das nur kurze Zeit ertragen konnte. Sie mussten davon ausgehen, dass es in dem Weihnachtsbaum-Schiff – Trainz’ Assoziation war blitzschnell in den Schiffsjargon übernommen worden – auf jeden Fall zu persönlichen Kontakten kommen würde.
    In dem großen Raum, den das Studio vereinnahmte, erinnerte nichts daran, dass sie sich an Bord eines gekaperten Traitanks befanden; genauso gut hätte es auch in Quinto-Center oder einem Gebäude auf der Erde untergebracht sein können. Doch hier, in diesem Gang, wisperte und flüsterte es plötzlich, kaum dass Roi ihn betreten hatte. Mit einem Mal wirkte die Umgebung in gewisser Weise lebendig. Der Gang schien zu pulsieren, sich langsam zu weiten und zu verengen, wie eine Ader in einem überdimensionalen Körper.
    Roi blieb stehen und streckte vorsichtig eine Hand aus, bis die Finger die graue Wand berührten. Sie fühlte sich kalt an, wie eine Mischung aus Stahl und Kunststoff. Und im nächsten Augenblick wieder warm und weich. Einen Moment lang glaubte Roi, als pulsiere etwas hinter der Wand. Etwas, das er durchaus als ... lebendig bezeichnen würde.
    Im nächsten Augenblick war der Spuk wieder vorbei.
    Danton fuhr tatsächlich leicht zusammen, als er hinter sich ein leises Räuspern hörte. Langsam drehte er sich um.
    Cor’tint stand dort. Er hatte seine Maske ebenfalls überprüfen lassen, aber noch nicht geschlossen. Roi hatte den Eindruck, dass er besorgt und unsicher wirkte. Der blutrote Edelstein in seiner Stirn schien ebenfalls zu pulsieren, genau wie zuvor die Wand. Roi musste genau hinschauen, um festzustellen, dass es sich um eine optische

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