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2468 - KOLTOROCS Kinder

Titel: 2468 - KOLTOROCS Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Autorität anerkannt?"
    Das war der kritische Punkt. Wie alt war diese Recheneinheit? Waren ihr die neuen Kodes geläufig? Und reichte die Befugnis eines Duals aus, um sich hier Zutritt zu verschaffen?
    Warum dauerte es so lange, bis die Antwort kam?
    „Ich stehe zu Diensten, Dual", antwortete die Stimme schließlich.
    Danton atmete auf. „Ich verlange Zutritt."
    Er hatte die Worte bewusst gewählt.
    Ein Dual bat nicht, ein Dual forderte.
    Dann wich seine Erleichterung wieder Zweifeln. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es wirklich so einfach sein sollte, dieses Schott zu öffnen. Zumindest nicht bei den spärlichen Informationen, die sie bislang gesammelt hatten.
    Das war das reinste Vabanquespiel!
    Aber sie mussten auf jeden Fall versuchen, ohne Anwendung von Gewalt in die fremde Einheit einzudringen.
    Auf andere Optionen konnten sie später immer noch zurückgreifen. „Öffne das Schott!"
    Die künstlich modulierte Stimme schwieg einen Moment lang. „Das ist mir nicht möglich", sagte sie dann.
    Danton fluchte lautlos. „Warum nicht?", fragte er nach.
    „Der Me...cha...nis...mus ... ist ... de... fekt. Ich kann ihn nicht mit E...ner...gie ver...sor...gen."
    Unvermittelt begannen auf der Schalttafel einige Lichter zu blinken.
    „Ist das alles?", fragte Roi Danton.
    „Muss ich nur den richtigen Kode eingeben?"
    Alles blieb still. Die Stimme antwortete nicht.
    „Ich kann kaum Energiefluss feststellen", sagte Cor’tint.
    Danton kniff die Augen zusammen und sah auf die blinkenden Anzeigen, die die Tastatur bildeten. Neun hervorgehobene, etwa daumengroße Tastfelder waren in einem Quadrat angeordnet. Jedes war mit einem Zeichen beschriftet, das nicht zur Kolonnen-Sprache gehörte.
    Großartig, dachte er sarkastisch. „Hast du eine Ahnung, wie der Kode lautet?", fragte er den Funker und Orter.
    Der Di’Aka schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, aber da kann ich dir nicht weiterhelfen. An deiner Stelle würde ich vielleicht ..." Er hielt ratlos inne.
    Die Tastfelder leuchteten schwächer.
    Noch einen Augenblick, und der Mechanismus würde über gar keine Energie mehr verfügen.
    Warum nicht? Danton beugte sich vor und drückte wahllos auf zwei, drei Felder. Sie leuchteten heller auf, dann erlosch die gesamte Schaltfläche.
    „Aber ... ich dachte, du kennst den Kode nicht", sagte der Funker verblüfft.
    „Ein letzter Versuch", erwiderte Rhodans Sohn. „Wir werden das Schott gewaltsam öffnen müssen."
    Ein leises Knirschen ertönte, und langsam glitt das Schott zur Seite und enthüllte einen langen Gang dahinter, der im Dunkeln lag.
    Cor’tint sah Roi Danton verblüfft an.
    Dann sah er wieder auf.
    „Der Mechanismus ist tot. Er hat auch keine Meldung mehr gesendet."
    Der ehemalige König der Freifahrer wusste nicht, was er sagen sollte. Er bezweifelte, dass er einen Glückstreffer gelandet hatte. Die Wahrscheinlichkeit war einfach zu gering.
    Und trotzdem ... Es war kaum zu glauben, aber die ausgewählte Schleuse hatte der Öffnung keinen nennenswerten oder ernst zu nehmenden Widerstand geleistet. Konnte es tatsächlich sein, dass der autarke Rechner über keine Energie mehr verfügte, aber für die mechanische Schleuse noch genug vorhanden war? Das war doch einfach lächerlich!
    Oder ... war das vielleicht Absicht?
    Wollte man – wer auch immer man war –, dass Besucher das Schiff problemlos betreten konnten?
    Wenn überhaupt, würden sie die Antworten in der unbekannten Einheit selbst finden.
    Er nahm die üblichen Ortungen vor, die allesamt keine Auffälligkeiten ergaben. Dann aktivierte er zur Vorsicht das Dunkelfeld und ging los.
    Die anderen folgten ihm. Das Schott schloss sich wieder, und Danton wusste, dass das Prallfeld gleich erlöschen würde.
    Von nun an waren sie auf sich allein gestellt.
     
    *
     
    Im ersten Augenblick glaubte Roi Danton, kein Raumschiff zu betreten, sondern einen ... Ja, was? Einen Kaninchenbau? Nein, nicht ganz, die Struktur der fremdartigen Umgebung kam ihm eher vor wie das gewundene, organisch gewachsene Innere eines irdischen Termitenbaus. Der Gang vor ihm vollzog schon nach wenigen Schritten eine Linksdrehung, dann noch eine, dann eine nach rechts. Wände, Boden und Decke bestanden nicht aus Metall, sondern aus getrocknetem, gepresstem Lehm und waren von Pflanzen überwuchert, hauptsächlich Ranken, die dem Mutterboden Halt gaben und nur wenige Blätter trugen. Sie wirkten seltsam blass und farblos, fast schon durchscheinend, wahrscheinlich eine Auswirkung des

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