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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wies die Minipositronik an, gezielt nach Gesprächen zu suchen, die einen verbotenen Bereich beinhalteten, musste aber feststellen, das Reskes Skibalf auch in dieser Hinsicht offensichtlich recht hatte.
    Trainz drehte verstohlen ein Auge zu dem anderen. Skibalf war die Ungeduld buchstäblich anzusehen. Am liebsten hätte er in diesem Augenblick seine Körperstruktur verdichtet, Anlauf genommen und die Wand durchschlagen.
    Sein Funkempfänger piepste. Er nahm das Gespräch entgegen.
    „Hier Skrin Rellinje", erklang die Stimme eines seiner Krieger. „Wir haben etwas entdeckt. Ihr solltet schnell herkommen. Ich schicke euch ein Peilsignal."
    „Verstanden", erwiderte Trainz. „Wir kommen sofort."
     
    *
     
    „Erinnerst du dich daran, dass ihr vor ein paar Tagen einen Zugang gefunden habt?", fragte Skrin Rellinje und zeigte auf ein Paneel in der Wand, ein Quadrat von etwa einem halben Meter Kantenlänge. Damit war es etwa doppelt so groß wie eine Mikro-Bestie, aber für einen Terraner oder einen Tarnii KOLTOROC nicht zugänglich.
    „Ja, natürlich", sagte Trainz und sah Skibalf an.
    „Die habe ich bei meinem Rundgang ebenfalls entdeckt", antwortete die Mikro-Bestie. „Aber wie du dich entsinnst, handelte es sich dabei lediglich um einen Wartungsschacht, der allerdings nach gut zwei Metern schon wieder endete.
    Wir haben sogar Ortungen vorgenommen, aber ohne Ergebnis."
    „Du hättest auch hier Ortungen vornehmen sollen." Rellinje öffnete die Abdeckung.
    Dahinter befand sich in der Tat wiederum ein Schacht, aber er endete nicht nach wenigen Metern, wie Trainz erkannte, als er in die undurchdringliche Dunkelheit darin leuchtete. Vielmehr erspähte er etwa in dieser Höhe eine Abzweigung.
    Reskes Skibalf stieß ein leises Grollen aus. „Ich habe diesem Wandpaneel keinerlei Bedeutung zugemessen", gestand er ein. „Weil der andere Schacht ja nicht weiterführte ..."
    „Dieser hier führt weiter", sagte Trainz scharf, obwohl er wusste, dass er den anderen damit nur zusätzlich gegen sich aufbrachte. „Du hast einen vorschnellen Schluss gezogen. Aber das kann jedem passieren", fügte er versöhnlich hinzu, „und schließlich ist dadurch ja kein Schaden entstanden."
    Skibalf schnaubte. Der Anführer der Mikro-Bestien hatte den Eindruck, dass er am liebsten sofort in den Wartungsgang gestürmt wäre, um seinen Schnitzer so schnell wie möglich wiedergutzumachen. Erst ein scharfes „Halt!" brachte ihn zur Räson.
    „Wir lassen Vorsicht walten und machen uns kampfbereit!", befahl Trainz.
    Er musste sich eingestehen, dass er eine gewisse Genugtuung empfand. Nicht, weil Skibalf einen Fehler begangen hatte, sondern weil die Ausbildung im Solsystem Resultate zeigte. Auch in ihm schrie alles danach, sich dieser unbekannten Herausforderung zu stellen, mit den Waffen in den Händen in die Dunkelheit zu rennen, alles niederzuwalzen, was sich ihm in den Weg stellte.
    Nein, vielmehr erfüllte ihn seine erneute Besonnenheit mit Stolz.
    „Terraner oder Tarnii KOLTOROC haben hier allein der Größe wegen keinen Zutritt", hielt Skibalf dagegen. „Wir schon! Was soll passieren?"
    Er versucht lediglich, seinen zweiten Fehler in kürzester Zeit zu kaschieren, machte sich Trainz klar.
    „Der Wartungsschacht wurde nicht ohne Grund mit genau diesen Ausmaßen errichtet", sagte er. „Diejenigen, für die er geschaffen wurde, werden ihn schon nutzen können."
    Er überzeugte sich, dass alle Systeme seines Anzugs einwandfrei funktionierten, und trat in den Gang.
    Im Licht der Helmscheinwerfer erkannte Senego Trainz, dass sich seine neue Umgebung in einer Hinsicht beträchtlich von der alten unterschied. Zumindest in ihren Randzonen wurde auch die isolierte Sektion von einem Gewirr kleiner und kleinster Korridore durchzogen. Aber diese Gänge muteten an wie die an Bord eines Raumschiffs oder einer Raumstation und nicht wie die eines Termitenbaus. Hier schimmerten die Wände, die Decke und der Boden nicht grünlich braun vor starkem Pflanzenbewuchs, sondern leuchteten mit einer metallisch grauen Helligkeit.
    Trainz konnte nicht die Spur einer Verunreinigung ausmachen.
    Schon nach den ersten Schritten fühlte er sich unwillkürlich wohler. Dieses Gangsystem war doppelt so hoch wie er selbst, aber im Vergleich zu den anderen Umgebungen, in denen er die letzte Zeit verbracht hatte, fühlte er sich direkt beinahe heimisch. Er musste auf keine gigantischen Füße achten, die manchmal genau auf ihn zu treten schienen, weil ihre Besitzer ihn

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