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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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forderten die Eindringlinge nicht auf, sich zu ergeben – sie schossen. Gezielt und treffsicher setzten sie ihre Energiewaffen ein. Entsetzt sah Trainz, wie eine der vielleicht fünfzehn Mikro-Bestien, die in das Astrolabor eingedrungen waren, im gezielten Kreuzfeuer zusammenbrach und starb.
    Trainz fluchte leise. Weitere Kampfroboter brachen mitten aus den Kulissen des Astrolabors hervor, Maschinen, für die ein Dunkelfeld kein größeres Hindernis bedeutete als ein eindeutig ortbarer Deflektor!
    Während er durch den überall emporquellenden, fetten schwarzen Rauch hastete, sich hektisch nach einer Deckung umsah und dabei das Röhren und Fauchen der Energiestrahlen zu ignorieren versuchte, wurde Trainz klar, dass er einen Denkfehler begangen hatte. In das Jaulen der Sirene mischte sich ein weiterer schriller, warnender Ton. Die Mikro-Bestie brauchte eine Sekunde, bis sie ihn als Alarm ihres Schutzanzugs erkannte – eine Sekunde, die sie fast das Leben gekostet hätte.
    „Achtung!", meldete die Minipositronik ihres Anzugs. „Systemausfall!
    Kompletter Systemausfall!"
    Trainz wurde klar, dass sie wirklich ins Allerheiligste der drei Staatenschiffe eingedrungen waren. Die Schöpfer der Isolierten Sektion beschützten das Diorama mit absoluter Konsequenz. Und sie beherrschten die Technik der Terminalen Kolonne nicht nur, sie verfügten sogar über die Möglichkeit, sie unbrauchbar zu machen!
    Die Eindringlinge waren ab sofort die Gejagten!
    Es gibt nur eine Fluchtmöglichkeit!, wurde Trainz klar. Das System der Wartungsschächte, durch die wir gekommen sind!
    Der Blick seiner unablässig rotierenden Augen verriet ihm, dass auch einige seiner Kameraden auf diesen Gedanken gekommen waren, und zwar vor ihm. Reskes Skibalf verschwand in der Öffnung eines der Schächte, gefolgt von einigen anderen – und dann fuhr das Schott so schnell zu, dass einer anderen Mikro-Bestie, die noch durch die Öffnung rasen wollte, fast der Kopf abgetrennt worden wäre.
    Trainz wurde klar, dass die Zugänge nach draußen damit verschlossen waren.
    Für ihn und seine Leute gab es keine Flucht mehr. Für sie begann nun ein Kampf auf Leben und Tod. Und Trainz befürchtete, dass sie ihm bestenfalls nur sehr begrenzte Zeit standhalten konnten.
     
    *
     
    Reskes Skibalf kochte noch immer vor Wut, als sie sich den Weg durch den engen Gang bahnten. Er hatte Senego Trainz nie sonderlich gemocht, auch wenn die übrigen Mikro-Bestien ihn diskussionslos als Anführer anerkannten.
    Aber jetzt hasste er ihn geradezu. Immer schob Trainz ihm die Schuld in die Schuhe. Ob er es nun versäumte, einen Wartungsschacht zu untersuchen, oder ob er mit einer der Projektionsgestalten Kontakt aufnehmen wollte – immer hatte ihr Befehlshaber etwas an ihm auszusetzen!
    Das Maß war voll! Sobald sie aus dieser verdammten Isolierten Sektion heraus waren, würde er Trainz herausfordern – und bluten lassen. Dass er der Bessere von ihnen war, dafür gab es für Skibalf keinen Zweifel. Er hatte die besseren Reflexe und war reaktionsschneller.
    Doch diese Reflexe und seine gute Reaktionsfähigkeit nutzten ihm wenig, als sich unter seinen Füßen der Boden auftat und er im gleichen Augenblick in die Tiefe stürzte. Er schrie auf, landete auf allen sechsen und schnellte sich fluchend sofort wieder hoch. Dabei prallte er gegen Maktik Jefing, der dicht neben ihm gelandet war.
    Der Kommunikationsexperte verlor den Halt und fiel erneut zu Boden. „Kannst du nicht aufpassen!", fauchte er.
    „Halt den Mund!" Skibalf sah sich um, den Kombistrahler nun wieder schussbereit in den Händen, und sicherte. Der Gang, in dem sie gelandet waren, war leer, aber das hatte nichts zu bedeuten. Überall konnten sich Abzweigungen oder verborgene Öffnungen der Schächte befinden, aus denen die Roboter geströmt waren.
    Außer ihnen waren zwei weitere Mikro-Bestien in der Falle gelandet, Pumotis Pronk und Sking Sessere. Pronk lag am Boden, Sessere hatte den Sturz unverletzt überstanden und stand kampfbereit da, die Waffe in der Hand, sich langsam um die eigene Achse drehend, nach allen Seiten sichernd.
    Die Decke über ihnen hatte sich wieder geschlossen. Wütend hämmerte Skibalf gegen die Wand, dann kniete er neben dem anscheinend bewusstlosen Pronk nieder. Er lag verkrümmt auf der Seite. Skibalf rollte ihn auf den Rücken; er gab keinen Laut von sich.
    „Ist er tot?", fragte Jefing.
    Skibalf ergriff den Kämpfer an der Schulter und zerrte ihn hoch. Kopf und Oberkörper des Soldaten

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