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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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...
    „Trotzdem, ich muss es versuchen ..."
    Die schlurfenden, scharrenden Geräusche in der Dunkelheit des „lichtlosen Raums" wurden lauter, schienen näher zu kommen. Roi Danton konnte nur schemenhafte Bewegungen ausmachen, doch die Erregung der Quanten der Finsternis schien noch größer zu werden. Immer schneller wurden ihre Umkreisungen, immer näher kamen sie.
    Danton überlegte, was geschehen würde, wenn sie ihn berührten. Würden sie ihn in die Finsternis zerren, aus der sie bestanden? Würde er darin aufgehen, vergehen wie das Licht einer Kerze, die in tiefster Nacht von einem Windzug gelöscht wurde?
    Einen Moment lang fragte sich Danton, wie es überhaupt möglich gewesen war, dass der Attentäter Tybris Rokok als Teil einer Schwarmintelligenz sich selbst in einem Zerrbild der Dunklen Ermittler identifiziert hatte. Dazu müsste er doch ein Selbst-Bewusstsein besitzen, also Individualität! Genau die fehlte den Schwarmintelligenzen jedoch!
    Also gut, vernahm er G’schoguns Stimme, bevor er den Gedanken weiterverfolgen konnte. Wir können die Schaltungen des Staatenschiffs in gewissem Ausmaß rückgängig machen. Aber wir müssen dabei vorsichtig und zurückhaltend vorgehen, um unsere Anwesenheit nicht zu verraten. Es wird also immer wieder zu Technikausfällen kommen.
    Sei darauf vorbereitet! Und ... viel Zeit bleibt dir nicht!
    Abrupt zogen die Schimären sich zurück. Die schlurfenden Geräusche wurden leiser, und hinter Danton erklang ein Zischen, mit dem sich das Schott des „lichtlosen Raums" wieder öffnete.
    Der Terraner wirbelte herum und rannte los.
     
    *
     
    Als Danton den Ausgang sah, verharrte er unwillkürlich.
    Klaf-Lermeul kniete neben dem bewusstlosen Turmal Roscom. Die Ara hob gerade etwas auf, was Danton als menschliche Hand im Handschuh eines Raumanzugs erkannte. Sie kam ihm unnatürlich groß vor.
    „Weg von der Türöffnung!", rief Klaf-Lermeul. „Das Schott hat sich plötzlich geschlossen, und ...", begann sie, doch Danton unterbrach sie barsch.
    „Verstanden." Schnell trat er einen Schritt vor.
    Cor’tint und Zim Tahn stürmten um die Biegung des Ganges. Beide atmeten heftig unter ihren geöffneten Masken.
    „Wir haben einen Raum entdeckt, in dem die Statue eines seltsamen Tarnii KOLTOROC stand", begann der junge Di’Aka, „und ich habe sie berührt und damit einen Alarm ausgelöst! Der Funkverkehr ist gestört, wir konnten dich nicht erreichen ..."
    Danton hob eine Hand und aktivierte das Funkgerät seines Allzweck-Armbands.
    Keine Verbindung.
    Er ging neben dem Bewusstlosen in die Hocke. Die Ara hatte dem Armstumpf einen Sprühverband angelegt und die Blutung damit gestoppt. Mehr konnte sie für Roscom im Augenblick nicht tun.
    Es würde kein Problem sein, die Hand wieder mit dem Arm zu verbinden, aber das war nur in der Medo-Station des Traitanks möglich.
    „Zim", sagte er, „du bringst Turmal aufs Schiff zurück. Er muss umgehend versorgt werden. Klaf-Lermeul und Cor’tint, ihr begleitet mich. Die Mikro-Bestien haben den Alarm ausgelöst, nicht du, Cor’tint. Sie stecken in Schwierigkeiten. Wir müssen ihnen helfen und einen Sender zerstören ..."
    Der Funker schüttelte den Kopf. „Sie haben etwas entdeckt, was sie ›Isolierte Sektion‹ nennen. Da kommen wir nicht rein. Trainz hat uns über Funk auf dem Laufenden gehalten. Der Zugang ist nur über Wartungsschächte möglich, die nicht höher als einen halben Meter sind ..."
    Danton fluchte leise.
    Er sah Tahn nach, der den Antigrav von Turmal Roscoms Kampfanzug eingeschaltet hatte, um seinen nun masselosen Kameraden durch den Gang schieben zu können, und wollte ihn gerade zurückrufen, als der Empfänger seines Armbands knackte. „Kalbaron Frownie!"
    „Alarmstufe Rot", sagte Danton. „Einsatzbefehl an Doray Celvius und seine Leute." Das war Senego Trainz’ neuer Stellvertreter, den der Anführer der Mikro-Bestien nach Mor Frants Tod ernannt hatte.
    „Eintausend Mikro-Bestien sollen sich Zutritt zur EVERPONAH verschaffen! Ziel der Aktion: Sturm auf die sogenannte Isolierte Sektion. Senego Trainz und seine Leute brauchen dringend Hilfe. Sind die Koordinaten bekannt?"
    „Jawohl, Dantyren. Aber ist das nicht zu gefährlich?"
    Danton wusste nicht, worauf der Oberstleutnant anspielte. Auf den Umstand, dass Trainz und seine verschollenen Begleiter die meisten der zehn Kampfanzüge mit Dunkelschirm trugen und die anderen sich mit „normalen" Anzügen terranischer Fertigung begnügen mussten? Oder hegte er

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