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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, als gleichzeitig der gellende Ton einer Alarmsirene erklang.
     
    5.
     
    Turmal Roscom schüttelte den Kopf, als die Ara den Funkruf entgegennahm.
    „Nein, wir haben noch nichts von Dantyren gehört", sagte Klaf-Lermeul bestimmt zum zehnten Mal in der letzten Stunde in das Funkgerät.
    Langsam, aber sicher ging ihnen Cor’tint auf die Nerven. Roscom verstand ja, dass der junge Di’Aka ziemlich unerfahren und daher auch ungeduldig war, aber die Ungewissheit machte auch ihm zu schaffen und sicher auch der Hyperphysikerin. Außerdem gab es angenehmere Tätigkeiten und Zeitvertreibe, als sich vor einem offenen Schott die Beine in den Bauch zu stehen.
    „Wenn er so begierig darauf ist, einem Dunklen Ermittler gegenüberzutreten, soll er herkommen und in die Halle gehen", flüsterte die Ara ihm zu.
    Roscom wusste, dass sie ungerecht war. Darum ging es dem jungen Funker nun wirklich nicht. Aber die Sorge um Roi Danton und ihrer aller Überleben ließ sie so gereizt reagieren.
    Laut sagte sie: „Ich werde euch unverzüglich informieren, sobald hier etwas geschieht."
    Cor’tint gab sich damit offensichtlich nicht zufrieden, denn Klaf-Lermeul hielt das Armband-Funkgerät etwas vom Ohr weg, wie Roscom grinsend feststellte. Er war froh, dass nicht er mit Cor’tint sprechen musste.
    „Woher soll ich wissen, was in der Halle passiert?", fuhr die Ara fort.
    „Glaub mir, wenn sich etwas Neues ergibt, bist du der Erste, der es erfährt!"
    Sie schaltete das Gerät kurzerhand aus. „Womit haben wir das verdient?"
    „Was erwartest du? Er hat doch so gut wie keine Einsatzerfahrung. Aber dafür schlägt er sich wirklich ausgezeichnet."
    Roscom holte einen Datenspeicher aus einer Tasche seines Anzugs und betrachtete ihn vielsagend. „Ohne ihn hätten wir längst noch nicht so viel herausgefunden."
    „Ich weiß." Die Ara lehnte sich wieder direkt neben der offenen Tür mit dem Rücken an die Wand. „Wir alle müssen noch lernen, als eingespieltes Team zusammenzuarbeiten."
    Turmal Roscom warf den Datenspeicher hoch und fing ihn wieder auf.
    „Hör auf damit", sagte Klaf-Lermeul.
    „Das macht mich nervös."
    Der Exolinguist machte ungerührt weiter.
    Im gleichen Augenblick erklang ein infernalisches Kreischen, das Turmal Roscom dermaßen erschreckte, dass er den gerade aufgefangenen Datenspeicher fallen ließ. Er schlug auf dem Boden auf und rollte durch die Türöffnung. „Verdammt", murmelte der Exolinguist und sah die Hyperphysikerin fragend an.
    Klaf-Lermeul zuckte die Achseln. „Ich hab doch gesagt, du sollst damit aufhören", sagte sie fast schadenfroh.
    Roscom ignorierte das Grinsen der Ara, bückte sich und streckte die Hand nach dem Datenträger aus.
    „Vorsicht!", schrie Klaf-Lermeul, doch Roscom konnte nicht schnell genug reagieren, als das Schott plötzlich ohne Vorwarnung zuschnappte, und stieß einen gellenden Schrei aus, als das Metall ihm die Hand vom Arm abtrennte. Fassungslos starrte er auf den Stumpf, aus dem im Rhythmus seines pochenden Herzschlags hellrotes Blut spritzte.
    Dann verlor er das Bewusstsein. Er hörte nicht mehr, wie Klaf-Lermeul mit panischer Hast Cor’tint informierte, dass nun doch etwas geschehen war, bevor sie sich dann um ihren besinnungslosen Kollegen kümmerte.
     
    *
     
    Es lief Roi Danton kalt über den Rücken, als er den lichtlosen Saal wieder betrat. Mir droht keine Gefahr, sagte er sich immer wieder. Wenn die Dunklen Ermittler mich töten wollten, hätten sie es längst getan! Sie sind an meinem Angebot interessiert ...
    Dennoch verspürte er instinktives Grauen, als er vor sich die unheimlichen Geräusche hörte. Er sah einen Umriss in der Dunkelheit, einen dunklen Körper, der sich von der allgegenwärtigen Finsternis nur abhob, weil er eine Winzigkeit heller war. Dann einen zweiten, einen dritten.
    Wortlos scharten die Wesen sich um ihn. Es sind nur drei, dachte Danton. Wo sind die anderen?
    Er räusperte sich, wusste nicht genau, wie er das Gespräch beginnen sollte. Wie sollte man sich an solche Wesen wenden?
    Er wartete darauf, dass die drei Geschöpfe das Wort an ihn richteten, ihn aufforderten, sein Angebot abzugeben, damit sie es bewerten konnten, doch nichts geschah. Die Quanten der Finsternis warteten und schwiegen.
    Danton wusste nicht, welches der Wesen er ansprechen sollte. Alle drei schienen unablässig in Bewegung zu sein, als warteten sie ungeduldig. Weiteres Zögern hatte keinen Sinn.
    „Ich bin hier", begann er, „um im Namen meines Volkes

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