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2475 - Opfergang

Titel: 2475 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weißt du es", sagte Senego Trainz.
    Reuh, stand da.
    Auf der nächsten Seite, in kräftig gemalten Buchstaben: Hroy.
    Und das ging so weiter, Blatt für Blatt.
    Irgendwo entdeckte Danton sogar ein richtig geschriebenes Roi.
    Rinka Porol, so schien es, hatte ihn zutiefst verehrt.
     
    EPILOG
     
    „Verdammt!", sagte Reginald Bull im Selbstgespräch. „Er ist schon ein Teufelskerl."
    Die Druckfolie in seiner Hand zitterte leicht. Dennoch legte er sie nicht zur Seite. Er überflog den Text erneut, diesmal weniger hastig. Die Nachricht war eben erst über die MOTRANS-Verbindung hereingekommen. Sie hatte eine kleine Odyssee über verschiedene Funkbrücken hinter sich.
    DARK GHOUL an Heimat, lautete der entschlüsselte Wortlaut. Die Burg und ihr Herr sind nicht mehr. Der König hat überlebt und befindet sich wohlbehalten an Bord. 1550 unserer kleinen Freunde ebenfalls. Kalbaron Ustinoth.
    „Kalbaron", murmelte Bully. „Den Unsinn hätte er sich sparen können. Aber König Roi ... wenn das ausnahmsweise keine gute Nachricht ist. Die Frage ist nur, ob Freund Antakur wirklich den Löffel abgegeben hat."
    Er nahm Verbindung mit dem Galapagos-Stützpunkt auf.
    Der Nukleus der Monochrom-Mutanten zeigte sich überzeugt davon, dass Antakur von Bitvelt in der Tat nicht mehr existierte.
    Für den Nukleus war diese Nachricht zugleich das Signal zum Aufbruch.
    Nichts hielt ihn nun noch im Solsystem, zumal rings um die entstehende Negasphäre Hangay jederzeit mit neuen Entwicklungen zu rechnen war, die seine Anwesenheit erforderten.
    Ab sofort mussten die TANKSTELLEN und die abgenabelte BATTERIE den Schutz des Solsystems alleine gewährleisten.
    Schon eine halbe Stunde später senkte sich die LEIF ERIKSSON II auf die Isla Bartolomé hinab. Der Nukleus schwebte in einen Hangar ein. Aus eigener Kraft war es ihm unmöglich, den Kristallschirm zu durchdringen. Das Ultraschlachtschiff übernahm den Transport durch die gegnerischen Linien.
     
    *
     
    „Komm zurück!", sagte Marc London mit fürchterlich belegter Stimme. „Wenn es irgendwie möglich ist, komm zurück, Fawn! Ich warte auf dich."
    Er hatte sich vorgenommen, stark zu sein, weil er mit Wehmut weder Fawn noch sich selbst den Abschied leichter machte. Aber jetzt konnte er nicht anders. Die LEIF ERIKSSON II verschwand bereits als kleiner werdender strahlender Stern im düsteren Nachthimmel.
    Fawn legte ihm zwei Finger auf die Lippen. Marc zog ihre Hand zur Seite, und dann riss er Fawn heftig an sich und löste seinen Griff erst, als sie verhalten stöhnte.
    „Wolltest du mich umbringen, Marc?"
    Das war ein schlechter Witz, aus der Erregung heraus ausgesprochen und sofort bereut. Fawn merkte es schnell. Tränen rannen über ihre Wangen, als sie Marcs Gesicht mit beiden Händen umfasste und ihn küsste.
    Es wurde ein inniger Kuss, voll Verlangen und Trauer, dennoch hätte Marc die Frau ewig so festhalten wollen.
    Er war nahe daran, aufzuschreien, als ihre Lippen plötzlich weicher wurden.
    Marcs Hände, eben noch in Fawns Haar vergraben, fanden keinen Widerstand mehr.
    Fawn Suzuke verschwand. Ihr Körper löste sich auf, war nur noch ein Hauch ihrer selbst. Ihr Sommersprossengesicht, die schlanke, knabenhafte Figur, nicht mehr als eine verwehende Ahnung.
    Dann hingen nur noch ihre Augen in der Luft. Ihr Silberblick taxierte Marc und schien zugleich an ihm vorbeizuschauen.
    „Lebe wohl!" Fawns leises Flüstern, der letzte Gruß ihrer Stimme, verwehte mit dem Wind.
    Marc London war sich dessen bewusst, dass die LEIF ERIKSSON II in der Sekunde in den Situationstransmitter im Luna-Orbit eingeflogen war. Der Nukleus der Monochrom-Mutanten, der über viele Monate hinweg die Menschen im Solsystem beschützt hatte, war gegangen. Er hatte Fawn für immer mitgenommen.
    Mit dem Nukleus war das strahlende Leuchten am Pinnacle Rock verschwunden. Dunkelheit breitete sich um den Felsen aus.
    Trotzdem war es nicht völlig finster geworden. Marc brauchte eine Weile, bis sich seine Augen umgewöhnt hatten, aber dann entdeckte er das schwache Licht zwischen den Felsen. Die leuchtende Erscheinung war nicht größer als sechzig Zentimeter und durchmaß nur eine Handspanne. Marc hatte die BATTERIE in den letzten Wochen wachsen sehen, und nun war sie zurückgeblieben.
    Zu glauben, dass dieses unscheinbare Leuchten die Menschen gegen TRAITOR verteidigen sollte, fiel ihm immer noch schwer. Die Hauptlast der Verteidigung würde künftig wohl bei den Terranern selbst liegen.
    Trotz des warmen

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