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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Evolux verschlagen, wo die Metaläufer aus dem Schiff einen modernen Flitzer zu machen begannen. Noch dauerte dieser Prozess an. Noch wussten sie nur teilweise, welche Neuerungen die Metaläufer eingebaut hatten. Die Tatsache an sich hatte Lanz Auftrieb gegeben in seinem Eintreten für die Hantel. Rhodan und die anderen Verantwortlichen hatten sich seiner Meinung angeschlossen.
    Und jetzt? Jetzt machten sie Teile des Schiffes kaputt, nur weil es schnell gehen musste. Ahakin spürte den Schmerz körperlich, im Nacken, in den Armen, sogar in den Waden. Es lag nicht am schrillen Sirren der Aggregate, die den Fräsenring steuerten. Ein Blick auf die zerfetzende Wand reichte da, wenn sich das Material durch die starken Spannungskräfte verformte und dann brach.
    Die Decke kam nur deshalb nicht herunter, weil die starken Prallfeldprojektoren sie hielten. Ahakin wollte sich lieber nicht ausdenken, was passierte, wenn sie plötzlich versagten.
    Wieder erklang die Automatenstimme. „Die Station wurde geräumt! Ich wiederhole, die Station wurde geräumt.
    Der Sphärotraf geht in Position. Durchschuss in einer halben Stunde. Sektion abgeriegelt."
    Harland Parara sprang auf. „Wie kommen wir jetzt hier heraus?"
    „Mit unserem speziellen Transportmittel." Lanz Ahakin sah sich unauffällig um. Leider ließ es sich nicht blicken.
    Als er den linken Arm anwinkelte und den Multikom aktivieren wollte, entdeckte er dann doch noch die Gestalt auf dem Kommandopodest. Sie winkte ihm flüchtig zu und verschwand.
    Der Venusianer sperrte den Mund auf. „Der Osban-Schlammkrater soll dich fressen. Du führst mich an der Nase herum."
    In diesem Augenblick tauchte ihr spezielles Transportmittel auf: Es war einen Meter groß und trug einen SERUN mit eingearbeitetem Schwanzteil. Gucky baute sich vor Parara auf und wippte mit den Stiefelspitzen. „Keine Reklamationen bitte, sonst vergesse ich, wie man teleportiert."
    Ahakin reichte dem Ilt eine Hand. „Wenn es noch geht, dann bring uns hier raus!"
    „Ich versuch’s. Ein Strukturlücklein ist noch offen. Ob es für uns alle reicht, müssen wir sehen. Bitte macht euch schlank ..."
     
    *
     
    „Kein Metaläufer, kein Ortungsecho von den Sextanten, nichts."
    Taxx quittierte meine Feststellung mit Schweigen.
    „Wenn es hinüber auf die andere Seite der Polachse wechseln will, kommt es durch einen dieser Korridore", fuhr ich fort.
    Taxx zog seine Tentakel ein. „Es sei denn, das Ding ist teleportiert."
    „Aber warum sollte es sich dann vorher die Mühe eines gefahrvollen Fluges durch Korridore und Schächte machen?"
    „Richtig, Largo. Logische Schlussfolgerung: Die Paratron-Konverter sind nicht sein Ziel."
    Was aber dann?
    Wir folgten der Anomalie, immer wieder durch Hinweise der Sextanten unterstützt. Sie bewegte sich auswärts, der Kugelwandung der JV-1 entgegen.
    Mein Display blinkte und zeigte eine Nachricht an. Ein einzelnes Wort tauchte auf. Umzingeln. Ich nickte. Taxx beschleunigte und verschwand aus meinem Blickfeld.
    Unbändiges Verlangen überkam mich, möglichst schnell die Antwort auf diese Frage nach dem Ziel zu finden.
    Wo wollte die Anomalie hin? In meiner Nase fing es an zu jucken, und meine Augen tränten leicht. Ich konnte es kaum noch erwarten.
    Unser Abstand zu der Anomalie verringerte sich rasch. Das Gebilde der Metaläufer besaß unter Garantie die nötige Ausstattung, um mich und den Roboter zu bemerken. Es änderte weder seine Richtung noch seine Geschwindigkeit.
    Ich folgte ihm in die 16. Ebene und dort bis in die fünfte Etage. Erneut wandte sich die Anomalie nach außen, der Hülle des Schiffes zu.
    Ich musterte den Ausschnitt des Bauplans auf der Innenseite der Helmscheibe.
    Ganz in der Nähe lag eine leer geräumte Halle. In ihr hatte sich bis vor wenigen Monaten einer der Virtuellbildner befunden. Auch sie waren ausgebaut worden wie alles, was unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz nur eingeschränkt funktionierte.
    Was will das Ding in der leeren Halle?
    Ich stellte die Verfolgung ein, suchte das Areal mit den Lagerräumen auf und hielt mich zwischen den hoch aufgeschichteten Behältern aus Metall, die Schutz vor Ortung boten und die Emissionen meiner Aggregate schluckten. Ich aktivierte das Deflektorfeld und das Antiortungssystem des SERUNS. Mochte sich das Gebilde aus der Säule ruhig seine Datenspeicher zerbrechen, wo ich abgeblieben war.
    Raum für Raum arbeitete ich mich vorwärts, immer schneller, immer ungestümer.
    Du vermasselst noch

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