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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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GESETZ-Geber. Und doch besaß er ein solch gigantisches Volumen, dass sich ein paar tausend Besatzungsmitglieder heillos darin verirren konnten.
    CHEOS-TAI konnte Quinto-Center tausendmal in sich aufnehmen. Die wenigen Sektoren, die Terraner in den Monaten seit dem Aufbruch von Evolux kennengelernt hatten, machten nicht einmal ein Prozent des gesamten Volumens aus.
    Ahakin hielt es für denkbar, dass Tausende oder sogar Zehntausende Völkerschaften in der Stasis zubrachten. Es war am besten, wenn sie nie mehr geweckt würden. Welche Probleme es nach 29 Millionen Jahren mit der Erweckung gab, hatte sich am Beispiel der Heromet gezeigt. Nur wenige Individuen waren noch erwacht, die anderen fingen nach dem Ende der Stasis innerhalb weniger Minuten an zu stinken und zu zerfallen.
    Reiß dich zusammen, Lanz!, rief er sich zur Ordnung. Deine Gedanken schweifen schon wieder ab! Seine Augenlider waren schwer wie Blei, er hatte Mühe, sich auf die Darstellung im Holo-Globus zu konzentrieren.
    Im Vordergrund tauchte eine bauchige, anthrazitfarbene Wolke auf. Sie erinnerte an einen überdimensionalen Insektenschwarm. Er blinzelte heftig, rieb sich dann die Augen. Das Bild wurde schärfer, aus der Wolke entstand eine klare und zylindrische Form. Ahakin identifizierte den Körper, der noch größer und dicker als der Paratron-Konverter war. Es handelte sich um den Prototyp eines Hawk III. Die Konstruktion war längst nicht ausgereift, aber in einer Zeit wie dieser konnten sie es sich nicht erlauben, bis zur endgültigen Serienreife zu warten. Sie mussten den Prototyp erproben, notfalls modifizieren und so schnell wie möglich einsatztauglich machen.
    „Istorico an alle", erklang die Stimme des Aras aus den Akustikfeldern. „Der Countdown nähert sich seinem Ende.
    Wir sperren jetzt nach und nach die Flugkorridore im kritischen Bereich."
    Die wandernden und anscheinend nicht endenden Kolonnen im Holo-Globus verschwanden nach und nach. Lanz vermochte mit seinen müden Augen den Bewegungen kaum noch zu folgen. Es sah aus, als würde die Steuerpositronik die Kolonnen nach und nach ausblenden.
    „Objekt eins und Objekt zwei erreichen die erste Justierposition", verkündete der Chefingenieur. „Der Flugverkehr am Mittelteil ist stillgelegt. Der LPV hat alle Hangars und Schächte verriegelt."
    Eine halbe Stunde hatten die Einsatzteams für den Einschleusvorgang veranschlagt. Der Hawk III erhielt seinen Platz in der oberen Halle, wo zuvor Meiler-2 seine Arbeit verrichtet hatte.
    Der Paratron-Konverter bewegte sich in die untere Halle nahe der JV-2. Danach dauerte es mindestens zwölf Stunden, bis die beiden Gigantmaschinen millimetergenau eingepasst und vertäut waren. Erst dann begannen die Roboter damit, die Hallen und Schächte ringsum zu schließen und in ihren ursprünglichen Zustand vor der Kontextwandler-Katastrophe zu versetzen.
    Eine halbe Stunde noch ... Lanz nahm die Umgebung um sich herum erst wieder wahr, als er in sein aufgedunsenes und völlig aus der Form geratenes Gesicht blickte, von dem der Backenbart wie zwei kurze Deltaflügel abstand. Ein Spiegel ...? Das Waschbecken ...
    Er befand sich im Hygienebereich hinter der Hauptleitzentrale und tat das, wozu er vermutlich hergekommen war.
    Er nahm mehrere Hände voll kaltem Wasser und warf sie sich ins Gesicht.
    Nach ein paar Minuten spürte er eine leichte Besserung seines Zustands. Er wiederholte die Prozedur im Nacken und nahm sich zusätzlich ein nasses Handtuch mit hinüber auf COMMAND.
    Er fühlte sich jetzt besser, aber seine Augen waren immer noch müde, und seine Ohren zeigten keinerlei Besserung.
    Durch die bleierne Schwere, die seinen Körper inzwischen komplett erfasst hatte, nahm er die Zentrale um sich herum kaum noch wahr. Erst als Applaus aufbrandete, erinnerte er sich an die Männer und Frauen um ihn herum, die ihren Teil zum Gelingen des Umbaus beitrugen.
    Schwankend erhob er sich, stützte sich mit der linken Hand am Sessel ab.
    „Ich bitte einen Augenblick um Ruhe!" Der Jubel und die Gespräche verstummten. Alle Augen der auf Level 1 anwesenden Besatzungsmitglieder richteten sich auf ihn.
    „Dieser Tag bereitete mir in den vergangenen Wochen ziemlich viel Kopfzerbrechen", fuhr Ahakin fort. „Ich wusste, er würde irgendwann kommen, aber insgeheim wünschte ich ihn weit, weit weg. Jetzt ist er da, und wir haben die größte Hürde gemeistert, zumindest was den Mittelteil unseres Schiffes betrifft. Ich möchte diesen Tag daher zum Anlass nehmen und

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