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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Du bleibst ihm auf den Fersen, ich begleite euch aus der Ferne und führe Dreieckspeilungen durch."
    Ich nickte. Während ich dem Ding in Sichtweite folgte, bog der Roboter in den nächsten Korridor ein und verschwand aus meinem Blickfeld.
    Ich fixierte das Ding. Aus einiger Entfernung ähnelte es einem exotischen Tier. Ab und zu bewegten sich die Kegel hin und her.
    Es ortet oder funkt. Jetzt hält es an.
    Nach einer halben Minute setzte es sich wieder in Bewegung. An einem Antigrav vorbei erreichte es eine Korridorkreuzung, wo es rechts abbog.
    Sechs Riesengolfbälle waren es, drei in jeder Kugelzelle. In der Hauptleitzentrale zogen sie die ersten Schlussfolgerungen daraus. Es handelte sich nicht um die einzigen Produkte der Metaläufer, die es nur in der JV-1 und JV-2 gab, nicht jedoch im Mittelteil. Der Zylinder unterschied sich von ihnen durch das Fehlen des Überlichtantriebs. Dazu benötigte er mindestens eine der beiden Kugeln.
    Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass zumindest ein Teil dieser Gimmicks etwas mit dem Überlichtflug zu tun hatte.
    Der Quader hielt plötzlich an. Ich öffnete die nächstbeste Tür und trat ein, ohne die Tür völlig zu schließen. Es handelte sich um ein Dienstquartier des technischen Personals.
    Ich entdeckte einen Schatten, der über den Boden wanderte. Sekunden später tauchte der Quader auf. Er kehrte zur Kreuzung zurück und entschied sich für die ursprüngliche Richtung.
    Das Ding ist vermutlich orientierungslos. Seine Ortung oder Wahrnehmung könnte gestört sein.
    Die Koordination setzte sich mit mir in Verbindung. „Wir erhalten Dutzende Hinweise aus den Kugelzellen", sagte eine weibliche Stimme. „Fast in jeder Ebene sind zwei, drei von den Dingern unterwegs."
    Erneut betätigte ich den Mikrosensor, um die Nachricht zu bestätigen. Dann folgte ich dem Gebilde, das in einem der kleineren Antigravschächte verschwand.
    Wo in aller Welt will es hin?
    Eine halbe Stunde später wussten wir es, als Taxx mir die Ergebnisse seiner Dreieckspeilung übermittelte.
    Das Ding bewegte sich zur Mittelachse der JV-1. Sein Ziel lag irgendwo zwischen dem Transitionstriebwerk und dem ein Stück darüber installierten Mini-ATG.
     
    *
     
    Ja, das war seine JULES VERNE, wie er sie kannte und immer gekannt hatte. Äußerlich unterschied sie sich nicht von früher, im Innern musste er Abstriche machen. Es fiel ihm leicht, denn die Änderungen erstreckten sich ausschließlich auf den technischen Bereich.
    An dem Schiff als ihrer Heimat hatte sich nichts geändert.
    Von einem Augenblick auf den anderen fiel die ganze Anspannung von Lanz Ahakin ab. Er hätte tanzen oder singen können, aber er riss sich zusammen. Er war der Kommandant, und als solcher war er immer Vorbild für die Besatzung, selbst im Schlaf.
    Beinahe hätte er übersehen, dass Mitternacht näher kam. Verdammt, an diesem 6. August hätte er am liebsten die Sektkorken knallen lassen. Es passte nicht in ihre Lage. Silvester oder Schiffstaufe feiern – nein, dazu war die Situation zu ernst. Vielleicht, wenn sie es hinter sich hatten, die Wunden leckten, den Sieg feierten ...
    Reiß dich zusammen!, rief er sich zur Ordnung. Keiner in diesem Schiff sollte sich etwas vormachen.
    In diesem Kampf zwischen Ordnung und Chaos mochte es sehr gut sein, dass wir zerrieben wurden.
    Immerhin verfügte das Schiff inzwischen über Systeme, die alles übertrafen, was sich Wesen unter dem erhöhten Hyperwiderstand wünschen konnten.
    Höchste Zeit, dass das Schiff seinen ersten Testflug absolvierte.
    „Lanz!", sagte Lars Brock. „Mitternacht ist vorbei."
    „O ja! Ich bin ganz Ohr. Wer fängt an?"
    Es war Abaril Celon. „Der Mittelteil meldet sich einsatzbereit."
    Es folgte Harland Parara. „Bei allen Schwefelhexen, die JV-2 ist ebenfalls klar zum Einsatz."
    Istorico, der als Chefingenieur der JV-1 die Oberhoheit hatte, machte den Abschluss. „Die JV-1 ist wieder voll einsatzfähig."
    „Ich danke euch."
    Mit einer fast würdevollen Armbewegung schaltete Ahakin den Internfunk des Schiffes und die Standleitung zur Lenkzentrale in den Aktivmodus. Perry Rhodan tauchte im Erfassungsbereich der Kamera auf.
    „Ich melde dem Expeditionsleiter, dass die JULES VERNE ab sofort wieder einsatzbereit ist."
    Einige Schönheitsreparaturen und Abschlussarbeiten fanden noch an zahlreichen Stellen statt, aber das beeinträchtigte die Funktion der Systeme nicht.
    „Danke, Oberst!", sagte Rhodan.
    „Dann erbitte ich von dir die Startfreigabe. Das

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