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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklang zum Zeichen, dass die Arbeiten am Zylinderrumpf und die Vorbereitungen für den letzten großen Akt abgeschlossen waren.
    „Das Ding ist jetzt oben, Lanz", hörte Ahakin den Chef der Funk- und Ortungsabteilung sagen. „Willst du ein Bild?"
    Der Kommandant der JULES VERNE nickte. „Natürlich! Wieso fragst du?"
    „Vielleicht willst du deine Ruhe."
    „Warum sollte ich?"
    „Du hast vierzig Stunden nicht geschlafen!"
    „Ich bin nicht müde."
    Innerlich gab Ahakin ihm aber recht.
    Er war zum Umfallen erschöpft. Allerdings ging es inzwischen schon wieder.
    Der große Durchhänger lag bei ihm erfahrungsgemäß zwischen der 26. und 29. Stunde.
    Aber es war verdammt hart. Nicht einmal die Vitaminschocks, die er sich verpasste, würden den Schlafmangel noch viel länger ausgleichen können.
    „Ich bleibe, bis die Montageteams fertig sind."
    Er setzte sich in seinem Sessel zurecht und warf einen Blick auf das Hologramm. Es zeigte in Großaufnahme den PONTON-Tender mit den drei Schiffszellen.
    Den Mittelteil hatten starke Traktorfelder unter Zuhilfenahme der schiffsinternen Antigravs nach oben gehoben und seitlich um siebzig Grad gedreht, bis die beiden Öffnungen des Zylinders von den Kugelschiffen wegzeigten und komplett zugänglich waren.
    Der wichtigste Teil aller Umbauten stand unmittelbar bevor.
    Lanz Ahakin konnte sich noch gut daran erinnern, wie es in den beiden Hallen nach dem Kontextsprung ausgesehen hatte: Die ersten Kundschafter der Sicherheitsteams hatten von den Meilern nur mehr Schlackehaufen vorgefunden. Die tragende Deckenstruktur war so stark beschädigt gewesen, dass die beiden integrierten Module kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch standen. Mithilfe Hunderter leistungsfähiger Prallfeldprojektoren hatte die Besatzung es verhindert. In der Posy-Poos-Werft auf Luna hatte man die Schäden beseitigt und die ursprüngliche Statik wiederhergestellt.
    Inzwischen wies nichts mehr auf die Kontextwandler-Katastrophe hin, die beinahe zur Vernichtung des Mittelteils geführt hatte.
    „Aus der Lenkzentrale trifft gerade die übliche Routinemeldung ein", sagte Brock. „CHEOS-TAI hat sein nächstes Flugziel erreicht, Sektor Kansahendra.
    Entfernung zu Cala Impex: 134.814 Lichtjahre."
    Ahakin schloss die Augen und sah Hangay vor sich. Mit dem Anblick der Galaxis, die einst aus dem sterbenden Universum Tarkan in das Standarduniversum gekommen war, verband er eine Menge Informationen über Völker wie Kartanin, Karaponiden und Hauri, aber auch über die Strangeness-Barriere, die Hangay damals umgeben und die sich nach und nach aufgelöst hatte. 899 Jahre war das inzwischen her, und genauso weit reichte das Licht dieser Galaxis inzwischen ins All hinaus. Weiter draußen vor der einstigen Barriere existierte Hangay optisch noch nicht.
    Lanz Ahakin kannte etliche Theorien und Vermutungen, darunter eine, die behauptete, der Grundstein für die Entstehung einer Negasphäre sei bereits im Universum Tarkan gelegt worden, und nur deswegen hätte das Hexameron diesen Transport nie ernsthaft behindert.
    Was nach Lanz Ahakins bescheidener Meinung vollkommener Quatsch war.
    Hinter der oberen Polkuppel der JV-1 tauchte ein gewaltiges, zylinderförmiges Gebilde auf, in den bläulichen Widerschein von Abschirmfeldern getaucht.
    Ahakin wusste, dass es 200 Meter hoch war und 200 Meter Durchmesser besaß.
    Lautlos formten seine Lippen einen Begriff: Paratron-Konverter.
    Das überdimensionierte Aggregat gehörte zu den Neuentwicklungen aus dem Solsystem, ganz auf die Anforderungen von Ultrariesen und Raumstationen zugeschnitten. Im Kampf gegen die Chaos-Geschwader und Kolonnen-Fabriken konnten die Defensivsysteme nie groß genug sein.
    Jetzt schickte sich die Besatzung des Tenders an, das erste dieser Riesendinger in das Mittelteil der JULES VERNE zu bugsieren, mit der gebotenen Vorsicht und unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.
    Lanz Ahakin wusste, dass sie in der Hauptleitzentrale nicht die einzigen Zuschauer waren. Es gab sie überall in den drei Schiffszellen und im Tender, selbst in CHEOS-TAI. Nicht nur die Besatzung der Lenkzentrale beobachtete das Manöver, auch die Heromet stillten ihre Neugier, die sie dem Treiben der Terraner entgegenbrachten.
    Wie viele Völker mochten noch in diesem gewaltigen fliegenden Gebilde schlafen, das die Größe eines Trabanten besaß? Quinto-Center kam ihm in den Sinn, das Hauptquartier der Neuen USO. Der Mond besaß 62 Kilometer Durchmesser, ein Winzling verglichen mit dem

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