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2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums

Titel: 2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neben sich; dann trennten sie sich und hielten Umschau.
    Derzeit und mit ihnen waren 880 T-Prognostiker im Einsatz.
    Darunter der eine ...
    Latifalk Acht-Acht nahm die Spur auf.
     
    *
     
    Am Ende der Arbeitsphase machten sie sich mit den anderen T-Prognostikern ihres Reinen Domizils bekannt. Dann privatisierten sie sich, schlossen die anderen aus ihrer Zwiesprache aus.
    „Spürst du es?", fragte Tebaku Sechs-Neun.
    „Ja."
    Latifalk Acht-Acht war sowenig Techniker und Ingenieur, wie er Physiker war.
    Aber als Hypermathematiker begriff er genug von dem, was im Herzstück von GLOIN TRAITOR geschah. Zweifellos entgingen ihm Unmengen an hypermechanischen Details. Dennoch spürte er mit einem ganzen Wesen, welche tief greifende Umwälzung durch die hyperenergetischen Ströme in der Doppelhelix stattfand.
    Dort vollzog sich der Elementar-Quintadimtrafer der Nadel des Chaos. Von dort aus wurde der direkte Zugriff auf die Strukturen des Hyperraums möglich. Sie lebten von nun an in der Quelle des Vibra-Psi. Im Generator des Kern- und Grenzwalls. Es war ein namenloses Gefühl, wirklich dort zu sein. Obwohl er es besser wusste, obwohl er es längst von Nok Basso und anderen Instruktoren gelernt hatte, war diese Quelle für ihn immer ein sagenhafter Ort gewesen, ein entrücktes Land. Die Gegenwart der Maschinerie überwältigte ihn.
    Sie fiel wie ein Schatten auf seine verblassten Erinnerungen. Sein Leben in Schräu, in den Siedlungslanden und Ockersümpfen, auf Palkaron, alles versank in die Nacht einer anderen Welt; seine Eltern, Fahxiage, die Vordenker wurden zu Traumgespenstern eines Schlafes, aus dem er endlich erwachte.
    Alles vergangen. Nur einer hält mich noch in der Vergangenheit fest.
    Obwohl GLOIN TRAITOR kein Schöpfer aus dem Nichts war, war nichts denkbar, was einer Schöpfung von Realität näher kam als der Wandlungsprozess, den die Nadel vorantrieb.
    Eine Galaxis, die im Kokon der Schutzwälle zur Negasphäre reift. Die Negasphären, die sich unter hypertektonischen Verschiebungen zu einem Proto-Chaotischen Universum verbinden. Das Negaversum, in dem sich alles, was war, verherrlichen und vervollkommnen wird ...
    „Gut", sagte Tebaku Sechs-Neun. „Wir sind hier. Mehr kann man nicht verlangen."
    „Oh", sagte Latifalk Acht-Acht. „Da wüsste ich schon etwas: Gelegentlich möchte ich einen Ausflug unternehmen zu einem der Endstücke der Nadel. Nach Hyperende."
     
    Hyperende
     
    Wie sie wussten, war Hyperende ein gewöhnliches Kolonnen-Fort. Es konnte auch gar nicht anders sein, denn GLOIN TRAITOR wurde nicht etwa komplett fertig gestellt und anschließend aktiviert.
    Die Nadel nahm bereits ab einer kritischen Masse von etwa 240 gestapelten Forts ihren Betrieb auf.
    In dieser Phase entfaltete sie eine vergleichsweise geringe Wirkungskraft. Aber sie steigerte ihre Effektivität mit jedem zusätzlich verbauten Fort. Sie wuchs in der Akkretionsscheibe wie in einem Brutkasten Portivelement um Portivelement heran. Jedes neue Portivelement wurde – an dem einen oder anderen Ende von GLOIN TRAITOR – angeflanscht. Das jeweils letzte Element diente als Hyperende.
    Hyperende war mithin keine Spezialanfertigung, sondern eine besondere Funktionsweise des regulären Kolonnen-Forts.
    Soweit die Theorie. Weder Latifalk Acht-Acht noch Tebaku Sechs-Neun hatten bislang eine Erweiterung der Nadel miterlebt. Die schlichte Mechanik dieses Verfahrens reizte sie nicht.
    „Wir haben uns GLOIN TRAITOR angesehen. Was willst du noch in Hyperende?", fragte Tebaku Sechs-Neun.
    „Vielleicht suche ich dort etwas. Bleib hier. Warte ab. Ich komme zurück."
    „Weißt du denn, was du suchst?"
    „Was soll ich anderes suchen als die Erfüllung?" Latifalk Acht-Acht gab seinem Koffter den Startbefehl.
    Tebaku Sechs-Neun folgte.
    Ungehindert bewegten sie sich mit ihren Kofftern in den Räumlichkeiten der Nadel. Als sie den vorletzten Portivabschnitt vor Hyperende erreichten, untersagte die Verkehrskontrollautomatik des Forts ihnen die Weiterfahrt mit den speziell für T-Prognostiker gefertigten Fahrzeugen.
    Sie stiegen aus.
    Latifalk Acht-Acht rollte voran. Es war, als würde er den Weg kennen, weil er ihn tausend Mal gerollt war.
    So kamen sie in die Halle, deren rückwärtige Wand dreieckig und hoch aufragte und immateriell schien, eine flimmernde Luftspiegelung, eine Membran.
    „Dahinter liegt Hyperende", sagte Latifalk Acht-Acht mit einer Bestimmtheit, von der er nicht wusste, woher er sie nahm.
    „Was ist das?", fragte Tebaku

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