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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Bereich, in dem diese Bewusstseine agierten.
    Dies wäre niemals möglich gewesen ohne das aktive Eingreifen des Nukleus, der die Parole ausgegeben hatte, Terra dürfe nicht fallen, und der das Seine dazu beigetragen hatte.
    Bis er enthüllt hatte, dass er Terra verlassen würde, um in Hangay die Nega-sphäre aufzulösen und dabei seine eigene Existenz auszulöschen. Der Nukleus der Monochrom-Mutanten, lange als Sachwalter und künftiger Nachfolger der Superintelligenz ES in der Milchstraße gehandelt, entpuppte sich darin letztlich als Bauernopfer, noch sehr viel mehr Instrument, als es die Terraner bislang in ihrer mitunter sehr egozentrischen Art von sich selbst behauptet -und beklagt - hatten. Nein, den Terranern war stets die Freiheit der Entscheidung gelassen worden. Dem Nukleus nicht. Ihm blieb nur die Pflicht, und er schien dies klaglos, vielleicht sogar freudig anzunehmen.
    Rhodan merkte, wie er Mitleid mit dem Nukleus bekam. Aber durfte er sich eine solche Emotion überhaupt leisten?
    Ja, entschied der Terranische Resident, ich bin ein Mensch, und das Mitleiden gehört zu den Gaben, die das Menschsein ausmachen.
    Nein, entschied er zugleich, denn noch ist er nicht tot, noch gibt es Hoffnung, und die Hoffnung ist eine der stärksten Kräfte, die den Menschen antreiben.
    Ich gebe den Nukleus nicht auf. Genauso wenig wie unseren Widerstand gegen TRAITOR.
    Glück, Umsicht und einige andere Dinge hatten zum bisherigen Erfolg beigetragen, manchmal auch der Zufall. Und mittlerweile, da er seinen Sohn Roi Danton am Leben wusste, nachdem er Aufzeichnungen einer gelungenen Retroversion beschafft hatte, fühlte er sich erleichtert und hoffnungsfroher als noch vor Jahresfrist.
    Im Grunde lief es derzeit gut - besser, als er je hatte erwarten dürfen nach dem schrecklichen Massaker in der Solaren Residenz.
    Ach Maurenzi, dachte er, sich an den ermordeten Ersten Terraner erinnernd, wo immer du jetzt bist, ich hoffe, du bist stolz auf deine Terraner. Dein Rat und deine Stärke hätten den Menschen im Solsystem gutgetan in den letzten Jahren.
    Rhodan selbst war kaum zu Hause gewesen, um den Menschen Kraft zu spenden, die gesamte Last hatte im Wesentlichen auf Bully gelegen. Gut, dass er seine Fran hat. Wie ich Mondra.
    CHEOS-TAI flog weiter durch den Wall und näherte sich mit jeder Sekunde einem alten Bekannten - KOLTOROC.
    Vor 20 Millionen Jahren war KOLTOROC bereits durch eine Macht der Milchstraße - die damals noch Phariske-Erigon hieß - daran gehindert worden, eine Negasphäre zu etablieren, und in der Gegenwart sah es beinahe so aus, als sollte sich diese Geschichte wiederholen.

Hatte KOLTOROC dazugelernt? War er stärker geworden oder gerissener? Und - erkannte er Perry Rhodan? Plötzlich ging ein Ruck durch das gigantische goldfarbene Gebilde namens CHEOSTAI.
    Rhodan verlor das Gleichgewicht, aber ein Prallfeld griff zu und hielt ihn fest. Er lauschte den hektischen Wortwechseln an den Konsolen.
    Auf dem Holo der Außenbeobachtung erstarrte die rote Blasenwand zu einer festen Masse. Curcaryen Varantir wirkte ausgesprochen blass um die Nasenspitze, als er sich jetzt umwandte.
    »Wir stecken fest«, sagte er. »Bei einem Überlichtfaktor von eineinhalb Millionen stecken wir im Hyperraum fest.«
    »Dann hat der Trichter aufgehört zu existieren«, sagte Rhodan. »Wir sitzen im Wall fest.
    8.
    »Sie sehen uns!«
    »Es kann nicht sein, Cos. Bisher waren Traitanks nie in der Lage, OREON-Kapseln unter ihren Hauben zu erkennen. Nicht auf diese Distanz.«
    »Das mag für den Normalraum draußen gelten. Im Trichter herrschen andere Bedingungen.«
    Kantiran führte einen Check durch. Die fünfdimensionale Struktur der Umgebung unterschied sich in nichts von der im Halo, und die OREON-Haube seiner THEREME II erzeugte keinerlei Emissionen oder Interferenzen.
    Dennoch ... Kantiran zermarterte sich das Gehirn, wieso TRAITOR ihnen 200 Schiffe hinterherschickte. Er fand nur eine Erklärung: Die MASCHINEN am Trichterrand hatten etwas gemerkt. Er erinnerte sich an die Tonnen, die dort ausgeschleust worden waren. Ähnliche Gebilde meldete ILKAN jetzt dort, wo die 140 Disken flogen. Sie schleusten Hunderte von den Dingern aus, mehr oder minder gleichmäßig über den Trichter verteilt.
    »Ortungsbojen voraus«, sagte Kantiran. »Gib eine Warnung an die Kapseln weiter.«
    Um die Leistung der Funkgeräte minimal zu halten und trotzdem alle Friedensfahrer schnellstmöglich zu informieren, beschränkte ILKAN die Reichweite auf wenige

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