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2494 - Retroversion

2494 - Retroversion

Titel: 2494 - Retroversion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Friedensfahrer benutzten unterschiedliche Antriebssysteme, und beim Verlassen des Normalraums kam es zu Rückkopplungen mit dem Hypersturm. Der tobende Kampf zwischen Chaos und Ordnungsphysik ermöglichte keine direkte Beobachtung. Wie Kamuko es dennoch schaffte, blieb wohl für immer ihr Geheimnis.
    Die Nachtlicht-Rüstung und der Vektor-Helm sind Kunstwerke der Technik, eigens geschaffen für diese und ähnliche Situationen, gab Kantiran sich die Antwort.
    »GLOIN TRAITOR nähert sich der Akkretionsscheibe«, informierte IL-KAN ihn.
    War die Nadel auf der Rückkehr dorthin, wo sie sich anfangs aufgehalten hatte? Kantiran erschien es logisch. Im Schutz des rasend schnell rotierenden Chaos war sie besser als an jedem anderen Ort in Hangay vor Entdeckung geschützt. Die Lage möglichst nahe am Zentrum war zudem notwendig, um die Manipulation des Psionischen Netzes in Hangay, die das Vibra-Psi bewirkte, möglichst symmetrisch vornehmen zu können.
    Erneut erklang die freundlich-synthetische Stimme ILKANS. »Die Nadel verlässt den Hyperraum. Wir folgen.«
    Aus sicherer Entfernung beobachteten die Insassen der THEREME, wie
    GLOIN TRAITOR in die Akkretionsscheibe eintauchte und ihre Geschwindigkeit auf vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit drosselte. Das entsprach der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe an dieser Stelle. Als die Synchronisation vollständig abgeschlossen war, tauchten die vier Chaos-Geschwader unter.
    »Wir bleiben vor Ort und zeichnen auf, wo die Traitanks Position beziehen«, sagte Kantiran.
    Sechs Stunden warteten sie insgesamt. Dann stand fest, dass die Nadel des Chaos diese Position vorerst nicht verlassen würde.
    Generalin Kamuko versenkte sich noch einmal mithilfe des Vektor-Helms in die Tiefen des Hyperraums, ertastete vorsichtig die Umgebung der Nadel und setzte ihre Beobachtungen in Sprache um.
    »Die Reparaturprogramme im Innern GLOIN TRAITORS laufen auf
    Hochtouren. Irgendwann wird die Nadel ihre Flanken wieder in den Hyperraum verlagern.«
    »Aufbruch«, entschied Kantiran. »Wir informieren die Schiffe am Treffpunkt. Der Angriff muss so schnell wie möglich stattfinden.«
    Die THEREME II kehrte in den Hyperraum zurück. Vier Etappen setzte der Patron an. Nur so konnten sie ausschließen, dass ihnen der Gegner unbemerkt zu ihrem geheimen Sammelort folgte.
    Es wäre nicht nötig gewesen, denn TRAITOR war bereits da.
    Die OREON-Kapsel kehrte in den Normalraum zurück, mitten zwischen Traitanks im Formationsflug. Der nächste befand sich nicht einmal zwei Lichtminuten entfernt.
    Der Leistungsfähigkeit der OREON-Haube verdankten sie es, dass niemand sie bemerkte. ILKAN brachte das Tropfenschiff mit einem Notmanöver in den Hyperraum zurück.
    Kantiran wertete die Ortungsdaten aus. »Keine Schiffstrümmer und keine bekannten Muster«, stellte er erleichtert fest. »Es hat keinen Kampf gegeben.«
    Sie wussten, was nun zu tun war. Wenn Rendezvous-Gamma nicht mehr infrage kam, hieß der nächste Treffpunkt Rendezvous-Delta.
    Dieses Mal bewegte sich die THE-REME II noch vorsichtiger durch das galaktische Zentrum.
     
    5.
    »Perry, der Nukleus!«
    Rhodan schrak aus seinen Gedanken hoch. Wenn der Nukleus da ist, kann CHEOS-TAI nicht weit sein. Der Terraner suchte den Holo-Globus ab und entdeckte die leuchtende Kugel in einem der kleinen Ringwulsthangars der JV-1.
    »Die Kugel ist vor wenigen Sekunden materialisiert«, meldete NEMO.
    Rhodan war schon an der Treppe. »Ich brauche Gucky.«
    »Er schläft.«
    »Weck ihn.«
    Zehn Sekunden später stand der Ilt am Ausgang der Hauptleitzentrale und gähnte Rhodan herzhaft an.
    »Bring mich hin, Kleiner!«
    Die beiden teleportierten und standen der Kugel gegenüber. Sie sprühte Funken im Übermaß, und sie hielt nicht still. Als habe irgendein Kraftfeld sie in Schwingung versetzt, bewegte sie sich auf und ab.
    Mit dem nächsten Wimpernschlag stand Fawn Suzuke da, keine drei Meter von Rhodan entfernt. Sie lachte, aber irgendwie wirkte es eingefroren. Als sie sprach, geriet ihre Mimik in Wallung.
    »GLOIN TRAITOR ist gefunden«,
    sagte sie hastig. »Das Blatt wendet sich.«
    »Noch ist die Nadel nicht zerstört.« Rhodan erschrak ein wenig, weil seine Stimme unbeabsichtigt laut klang. »Sind wir dazu überhaupt in der Lage, oder irren wir uns? Ich möchte darauf eine konkrete Antwort des Nukleus.«
    »Es besteht kein Zweifel daran, dass GLOIN TRAITOR vernichtet wird.
    Aber es ist eure Aufgabe, nicht die des Nukleus. Er bereitet sich auf das Ende

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