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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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der Sonne Vat und dem Planeten Vatucym zurückziehen würden, war für die Kartanin wie eine Bestätigung, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    3.
    Vatucym
     
    Der vierte von den insgesamt 15 Planeten der orangefarbenen Sonne Vat war, vom All aus gesehen, der Erde sehr ähnlich. Der Hauptunterschied bestand darin, dass es keine großen, einzelnen Kontinente gab, sondern 620 Landmassen in Form großer Inseln, die sich ohne besondere Häufung über den Globus verteilten. Das Meer schimmerte grüngolden, die Inseln darin glitzerten wie Bernstein. Weiße Wolkenfelder verliehen dem Ganzen den zusätzlichen Reiz, der in manchem terranischen Raumfahrer bereits eine gewisse Wehmut zu wecken vermochte - zumal niemand sicher sein konnte, die Heimat jemals wiederzusehen.
    KOLTOROCS Drohung hing überall im Raum. Kein Mensch blieb davon unberührt, egal welche Position er in der Hierarchie der Kampfverbände einnahm.
    Sie waren aufgebrochen, um in Hangay dafür zu sorgen, dass es auf der Erde und den anderen Welten der Menschheit wieder eine Zukunft ohne Angst und Düsternis geben würde. Das, so schien es, hatten sie zwar erreicht - aber wenn sie Pech hatten, gab es zu Hause nichts und niemanden mehr, der davon profitieren konnte.
    Vatucym war 3423 Lichtjahre vom Zentrum Hangays entfernt, was weit genug war, um die Wucht der Retroversion nur abgemildert spüren zu müssen, und nahe genug, um die anstehenden Entfernungen mit schnellen Schiffen zu bewältigen.
    Nicht nur die terranischen Verbände und CHEOS-TAI waren von Rendezvous-Delta aufgebrochen. Auch die Schiffe der Ultima-Flotte und die verbliebenen OREON-Kapseln hatten die direkte Gefahrenzone des Zentrums verlassen - jedoch nicht, um Hangay den Rücken zu kehren, sondern um von einer etwas sichereren Position aus nach KOLTOROC und seiner Dualen Metropole zu suchen.
    Pausenlos wurde der Kolonnen-Funk der Chaos-Verbände abgehört. Zu Tausenden waren die Befehle und Verkündungen zu hören, an sämtliche Kolonnen-Einheiten gleich welcher Couleur.
    Die Truppen TRAITORS waren bei Athaniyyon in Auflösung begriffen. Sie würden sich außerhalb des Zentrumskerns sammeln und dort auf Anweisungen von KOLTOROC warten.
    Für Git-Ka-N'ida war es ein wenig wie ein Nachhausekommen.
    Nachdem sie von dem Suchkommando der NK Hangay auf ihrem eigentlichen Heimatplaneten gefunden wurde, waren mehr als sieben Jahre vergangen, in denen sie verschiedene Stadien der Ausbildung hinter sich gebracht hatte. Zuletzt, vor knapp zwei Jahren, war sie nach Vatucym gekommen, wo sie mit einigen Dutzend weiterer Psi-Begabten im dortigen Ausbildungszentrum, ganz nahe am Kontaktwald, geschult und gedrillt worden war, um auch noch das Letzte aus ihrer neuen Begabung herauszuholen.
    In dieser Zeit hatte sie sich kontinuierlich emporgearbeitet, bis sie schließlich die Leitung der Vibra-Staffel von Vatucym übernommen hatte. Viele der anderen Frauen waren Freundinnen geworden. Git-Ka drängte es nie in den Vordergrund, aber sie wurde aufgrund ihrer natürlichen Autorität respektiert.
    Der Kontaktwald ...
    Sie gingen oft zu ihm, um zu trainieren. Der Wald tat ihnen gut: Solange sie sich unter dem Blätterdach befanden, hatten sie weniger mit den Problemen zu kämpfen, die sie im Zentrum quälten.
    Jede von ihnen - allerdings in unterschiedlicher Ausprägung - litt unter den Effekten, die anscheinend untrennbar mit ihrer Begabung verbunden waren. Sie »flackerten«. Mussten Schübe aushalten, in denen sie von Krämpfen und Schmerzen des Körpers wie auch des Geistes heimgesucht wurden.
    Was in ihnen steckte und ihnen die neuen Gaben verliehen hatte, schien längst nicht stabil zu sein. Es war wie eine an arides Klima angepasste Sukkulente, die in ein Moor verpflanzt worden war. Es war möglich, dass sie überlebte, aber ebenso konnte sie sterben.
    Einigen von ihnen war es so ergangen. Etwas war in ihnen, was in dieser Welt, diesem Universum, offenbar nicht ganz Fuß gefasst hatte. Schafften sie es, diesen Teil ihrer selbst zu stabilisieren, konnten sie hoffen zu leben.
    Schafften sie es nicht, würden sie früher oder später untergehen.
    Min-Da-N'or war so ein Fall. Wer sie zum ersten Mal sah, glaubte eine Lichtgestalt zu sehen, so perfekt waren ihre Züge, so stark die Hoffnung, Milde und Zuversicht, die von ihr ausgingen. Wer sie aber genauer kannte, der sah auch hinter die schöne Fassade.
    Min-Da war schwach. Sie war eine Träumerin und bei all ihren Begabungen keine Kämpfernatur.

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