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2578 - Das mahnende Schauspiel

2578 - Das mahnende Schauspiel

Titel: 2578 - Das mahnende Schauspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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zurückerinnern konnte, hatte

er bei Einsätzen außerhalb der LEUCHTKRAFT oder der ROTOR-G stets Ultradim-Fenster benutzt.
    Nun bewegte er sich durch eine fremde Welt, in der auf Schritt und Tritt Technik verbaut war,

die er nur unzureichend verstand ... verstehen konnte. Ihm fehlte schlicht die Zeit, ständig

Messungen und Ortungen anzustellen, um die Projektoren, Energieleitungen und Rechnereinheiten auf

ihre Tätigkeiten und ihr Potenzial hin zu analysieren.
    Eroin blickte an seinen Stiefeln vorbei in die Tiefe. In der linken Hand hielt er den

Kodegeber für seinen Schirmgenerator.
    Er schloss die Augen.
    Die Situation gefiel ihm überhaupt nicht. Alraska benahm sich noch seltsamer und

unberechenbarer als sonst.
    Und die Aussagen dieses Mimen ...
    Kälte breitete sich in dem Commo'Dyr aus. Er leerte seine Gedanken, konzentrierte sich auf die

nächsten Schritte. Würde er die ROTOR-G ohne Zwischenfälle erreichen, oder würde jemand versuchen

zu verhindern, dass er mit dem Schiff die Stadt und den Planeten verlassen wollte?
    Eroin erreichte die gewünschte Ebene, verließ den Antigravlift. Dann eilte er durch das Foyer

auf den Ausgang zu.
    Niemand versuchte ihn aufzuhalten.
    Unvermittelt blieb er stehen, sah sich um. In der mit vielen unnötigen Verzierungen

ausgestatteten Empfangshalle hielt sich niemand auf. Sie sah leer und verlassen aus, fast so, als

wäre sie seit ewigen Zeiten nicht mehr benutzt worden.
    Eroin Blitzer verließ den Turm des Spiels durch das Portal. Auf dem Platz, der in die große

Allee führte, hielt sich ebenfalls niemand auf.
    Dafür schwebte ein kobaltblauer Körper ruhig und beruhigend über der Szenerie: die

ROTOR-G.
    Mittels Impulsgeber wies Eroin den Rechner des Beibootes an, ihn hochzuheben. Sofort fühlte er

die beruhigende Umklammerung des Traktorstrahls.
    Er schwebte hoch und wurde gleich darauf von dem Schiff verschluckt.
    In der Zentrale stellte er eine Verbindung mit der Theaterleitung her. Gleichzeitig wies er

den Rechner an, die Fluchtsequenz neu zu berechnen.
    Beim Einflug in die Theaterstadt, als sie durch die Schleuse geflogen waren, hatte er bereits

genügend Daten gesammelt, um zu wissen, dass die ROTOR-G im Notfall den Schutzschirm problemlos

durchbrechen konnte. Nun stellte er sicher, dass sich in der Zwischenzeit keine Parameter zu

seinen Ungunsten verändert hatten.
    Zu Eroins Überraschung wurde sein Kommunikationsantrag entgegengenommen. Eine Bildverbindung

baute sich auf. In der Holosphäre erschien die Sekretärin: Evon.
    Sie zeigte sich erstaunt darüber, dass er die Theaterstadt ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt

verlassen wollte. Sie bestätigte ihm aber, dass er die Luftschleuse problemlos durchfliegen

dürfe.
    Eroin Blitzer bedankte sich und beendete die Verbindung.
    Alraska hatte ihm zwar aufgetragen, von der Theaterleitung den genauen Standort von Martus'

Raumschiff zu erfragen, aber der Commo'Dyr traute der Frau nicht.
    Während die ROTOR-G die Luftschleuse erreichte und sie wie versprochen ohne Zwischenfall

durchflog, ließ Eroin die Funkdaten auf den Begriff PROTENOR GAVRAS durchforsten.
    Sofort fand der Rechner mehrere Datensätze, in denen der Name des Schiffes enthalten war. Nur

unwesentlich später wusste er, welches Schiff dem Kritiker gehörte.
    Mit maximaler Beschleunigung durchstieß die ROTOR-G die Atmosphäre des Planeten, erreichte den

freien Weltraum und sprang direkt in die Nähe des angepeilten Ziels.
    Die PROTENOR GAVRAS, eine grünlich schimmernde Spindel, war nur halb so lang wie die ROTOR-G,

dafür ebenso breit.
    »Commo'Dyr Eroin Blitzer ruft die PROTENOR GAVRAS«, gab er über die Frequenz durch, auf der

das Schiff bei ihrer Ankunft im System kommuniziert hatte.
    Er erhielt keine Antwort. Mehrmals ließ er den Funkspruch wiederholen.
    Da die Sensoren der ROTOR-G unter dem Einfluss der Hyperstrahlung nur unzureichend

funktionierten, schleuste Eroin mehrere Sonden aus, die sich an das spindelförmige Raumschiff

hefteten.
    Aus den Telemetriedaten erhielt der Commo'Dyr die Gewissheit, dass das Schiff ohne

Zuhilfenahme von Steuerimpulsen durch den Raum trieb.
    Aus den empfangenen Energiewerten schloss Blitzer, dass einzig die Funkanlage in Betrieb war.

Ansonsten war die PROTENOR GAVRAS energetisch tot.
    Wiederholt überprüfte Eroin Blitzer die Leistungswerte seines eigenen Schiffes. Das

Ultradim-Fenster ließ sich immer noch nicht aktivieren.
    Unruhe erfasste den

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