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2578 - Das mahnende Schauspiel

2578 - Das mahnende Schauspiel

Titel: 2578 - Das mahnende Schauspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Herz an Herz. Und nehmt Euch die Mathematik zu Hilfe: Die Stärke einer Allianz ist

nicht die Summe, sondern das Produkt ihrer Fähigkeiten, denn Stärken multiplizieren sich.«
    PRINZESSIN: »Da mögt Ihr recht haben, Kanzler ...
    KANZLER: »Das Reich der Harmonie ist geradezu verpflichtet, diese Allianz

einzugehen! Ich habe die Zukunft gesehen, und sie ist ruhmreich. Die Belohnung für unsere Dienste

wird unermesslich sein!«
    PRINZESSIN: »Ich stelle nicht in Frage, was Ihr gesehen habt. Aber ...«
    KANZLER: »Was bedrückt Euch denn? Ein Gesicht wie das Eure sollte nicht

entstellt sein mit Falten der Sorge.«
    PRINZESSIN: »Der Narr war es, der mich zur Seite gezogen hat. Er war voll des

Zweifels ob der Redlichkeit des Boten und der Worte, die er mit sich führt.«
    KANZLER, erzürnt: »Der Narr? Er hat Gift in Euer Herz gestreut?«
    PRINZESSIN: »Der Narr hat noch nie gelogen.«
    KANZLER: »Aber er ist nur ... «
    PRINZESSIN: »Ich weiß: ein Narr.«
     

6.
    Außerhalb
     
    Alaska Saedelaere nahm Eroin Blitzer zur Seite.
    Der Zwergandroide schien die Begegnung mit Dranat noch nicht ganz verdaut zu haben. Seine

Lippen zitterten, die Mundwinkel zuckten nervös.
    »Geht es dir gut, Eroin?«
    »Ja, Alraska«, murmelte das kleine Wesen.
    »Ich habe dich bisher so verstanden, dass du das Schauspiel nicht unbedingt sehen willst«,

flüsterte der Maskenträger mit eindringlicher Stimme.
    »Nein. Weshalb?«
    »Weil es das Beste wäre, wenn wir uns trennten. Ich werde das Schauspiel betrachten und mich

anschließend mit Orsen Tafalla treffen. Ich will erfahren, was er über die LEUCHTKRAFT weiß. Wir

müssen davon ausgehen, dass Samburi mit dem
    Schiff schon einmal in diesem System gewesen ist.« Bevor Blitzer etwas erwidern konnte, fügte

Saedelaere schnell hinzu: »Mit einem Vorgänger von dir, Eroin.«
    Der Commo'Dyr blickte ihn finster an. »Was soll ich in der Zwischenzeit machen? Die leer

stehenden Gebäude in den Außenbereichen der Stadt untersuchen?«
    »Nein, Eroin. Ich will, dass du mit der ROTOR-G zu den wartenden Raumschiffen fliegst. Die

Theateradministration soll dir den Standort der PROTENOR GAVRAS mitteilen. Es ist das Schiff von

Martus, dem Kritiker.«
    »Wäre es nicht besser, wenn ich mit der LEUCHTKRAFT ... «
    »Die LEUCHTKRAFT soll weiterhin Daten über das Schwarze Loch und die Hyperperforation sammeln.

Die ROTOR-G reicht für diesen Auftrag völlig aus.«
    »Und was soll ich bei Martus?«
    »Er hat mir gesagt, dass er über Informationen verfüge, die beweisen, dass es das Reich der

Harmonie tatsächlich gibt oder gab. Sag ihm, dass du in meinem Auftrag unterwegs bist! Und beeil

dich - du musst dort sein, bevor er aufbricht, um dem Schauspiel beizuwohnen!«
    In Blitzers Gesicht arbeitete es. Mit der Fokussierung auf einen Auftrag gewann er wieder

deutlich an Selbstbewusstsein.
    »In Ordnung, Alraska. Ich werde Martus aufsuchen.«
    Saedelaere atmete erleichtert auf. Er hatte befürchtet, mit dem Commo'Dyr einen längeren

Disput führen zu müssen, um ihn von der Wichtigkeit und Dringlichkeit seiner Aufgabe zu

überzeugen.
    »Leite mir alle Informationen bitte so schnell wie möglich weiter.«
    Eroin Blitzer nickte. Plötzlich schien er froh zu sein, von dem Kristallplaneten

wegzukommen.
    »Gut. Und nun beeil dich!«
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Blitzer um und eilte an den eifrig diskutierenden

Gästen vorbei in Richtung Ausgang.
    Ein seltsames Gefühl überkam den Maskenträger, als er beobachtete, wie die zwergenhafte

Gestalt sich ihren Weg durch die Menge bahnte.
    Eine Vorahnung ...
    Unwillkürlich machte Saedelaere einen Schritt in Richtung des Androiden. Er wollte loslaufen.

Dem Kleinen folgen. Ihn aufhalten.
    Die Schar der Besucher schloss sich hinter Eroin, und der Commo'Dyr war verschwunden.
    Eine Vorahnung ...
    Aus unerfindlichen Gründen hatte Saedelaere das überwältigende Gefühl, fast schon die

Gewissheit, Blitzer gerade zum letzten Mal gesehen zu haben.
    Verwirrt über diese Gedanken, verwirrt über die Trauer, die sie in ihm auslösten, drehte er

sich um.
    Und da stand Vetri direkt vor ihm, in scherzhaft übertriebener, verführerischer Pose.
    *
    »Da bist du ja!«, begrüßte ihn die Frau mit ihrem obligatorisch strahlenden Lächeln. »Habe ich

dir zu viel versprochen, Alaska? Die Mimen sind außergewöhnliche Künstler - und ein Segen für uns

und das mahnende Schauspiel!«
    »Orsen Tafalla hat mich sehr

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