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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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unausgewogen

wirkenden Raumschiffs geschehen war. Dann hätte er seinen Meistern die Entscheidung überlassen,

was mit den arretierten Gefangenen geschehen sollte.
    Diesmal aber hing alles an ihm, an ihm allein. Das verdross ihn. Es war nicht richtig.
    Gleichwohl musste er ein Urteil fällen. Agrester schreckte davor zurück, immer noch. Er wusste

aber, dass er sich dem letztlich nicht entziehen konnte.
    Zumal die Eindringlinge zielstrebig voranschritten: Die eine Gruppe hatte das Transferdeck in

jenem Stachelaufbau erreicht, von dem aus das Immobilisierungsfeld projiziert wurde. Die andere

hatte sich dem Zentrumskern bedrohlich angenähert, war dann umgekehrt und hatte ein nahe

gelegenes Nebendeck mit Einzel-Transferkamin angesteuert.
    Agresters Entscheidungsfindung wurde ungemein erschwert durch eine Beobachtung, die ihm

kürzlich von seinen Helfern übermittelt worden war.
    *
    Mindestens eine Person in jedem der zwei, kommunikationstechnisch voneinander isolierten

Grüppchen führte einen Controller mit sich - wie sie seines Wissens an Beauftragte verliehen

wurden, die im Dienst der Anthurianer standen!
    Es handelte sich zwar in beiden Fällen nur um Geräte der Klasse A und damit die unterste

Zugangsstufe. Aber schon das verlieh den Eindringlingen eine gewisse Berechtigung, wenngleich

längst nicht den Status »befugt«.
    Abermals rang Agrester mit sich, hin- und hergerissen. Bei Weitem nicht mehr so extrem wie in

der grauenhaften Doppelbindung mit dem fremden, unauffindbaren Wüterich; trotzdem widerte ihn

seine Unentschlossenheit an.
    Willkommene Ablenkung verschaffte ihm die Beschäftigung mit den sonstigen eingehenden Daten.

Sie gaben mehr und mehr Anlass zur Beunruhigung.
    Weiterhin waren die Dispenser gestört. Rings um die goldenen Doppelsäulen hatten sich

beträchtliche Mengen Psi-Materie angesammelt, obwohl Sonden permanent für einen Abtransport

sorgten. Aber auch dabei kam es zu Fehlfunktionen.
    Etliche der Sonden verließen TALIN ANTHURESTA mit unbekanntem Ziel und kehrten nicht wieder

zurück. Andere dagegen steuerten mit Transitionen Scheibenwelten an und speisten die gespeicherte

Psi-Materie in instabile Sektoren der Hülle.
    Wieder andere hatten eine Scheibenwelt zum Ziel, mit deren Umgebung die Überwachungsrechner

den ebenso unbestimmten wie besorgniserregenden Begriff Hyperkälte verbanden. Was sollte

Agrester damit anfangen?
    Übler noch: Jene Scheibenwelt war für ihn ein blinder Fleck.
    Dort war seine Wahrnehmung gestört. Dorthin konnte er buchstäblich weder sehen noch hören noch

funken.
    Und dies war, wie eine Überprüfung erbrachte, nicht die einzige derartige Zone. Es gab

mindestens einen weiteren blinden Fleck - innerhalb des Handelssterns, ja, innerhalb des

Zentrumskörpers!
    *
    Unterdessen bemühte sich die Gruppe beim Einzel-Transferkamin, zum Herzen des Wunders von

Anthuresta Zutritt zu erlangen. Der Stalwart wusste, dass dies mit einem A-Controller nicht

möglich war.
    Dennoch ...
    Die wohlwollende Beurteilung wegen des Controllers wurde dadurch wieder egalisiert. Hatten die

Unbekannten mit Agresters blindem Fleck zu tun?
    War ihre Unternehmung gar als Angriff einzustufen? So undenkbar es auch erschien, dass jemand

sich erdreisten könnte, TALIN ANTHURESTA zu attackieren ...
    Der Druck wurde unausstehlich. Agrester beendete die Phase der Meinungsbildung.
    Eine Klarheit zumindest hatte er gewonnen: Dass er nicht länger zögern durfte, wollte

er den Auftrag seiner Meister erfüllen und eine Katastrophe verhindern.
    Er wechselte in denjenigen Kokon, der ähnlich wie die Körper der meisten Eindringlinge

gestaltet war, wenngleich von ungefähr doppelter Größe. Bei biologisch schnell abbauenden

Intelligenzwesen, lehrte die Erfahrung, spielte der erste Eindruck eine gewisse Rolle.
    Dann aktivierte Agrester seine Helfer. Tausende und Abertausende, von unterschiedlicher Form

und Gestalt. Mehr als genug - und ausreichend gerüstet, um den Eindringlingen in allen Belangen

überlegen zu sein.
    Die internen Transportsysteme, bestehend aus raumtemporalen Saugtunneln sowie

formenergetischen Transmittern, die sich als ellipsoide, gelblich leuchtende Torlöcher

manifestierten, versetzten seine kristallinen Diener ohne Zeitverlust an ihre Zielorte.
     

12.
    Der Klingenfalter
     
    Der Schemen kam über Julian Tifflor als ein flatterndes, wirbelndes Phantom.
    Seine langjährige Geliebte, die Ara Zhanauta Filgris, hatte ihm

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