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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Orkan verstärkt sich weiter?«
    Urismaki bejahte. »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besteht ein

Kausalzusammenhang. Die Kugelenden der beiden goldenen Doppelsäulen erglühen in überaus schnellem

Rhythmus, schon nahezu permanent. Jedes Mal ist damit eine heftige Strukturerschütterung

verbunden.«
    »Bitte entschuldigen Sie meine laienhaft primitive Ausdrucksweise«, sagte Reg Thunder, »ich

bin nur ein dummer
    Soldat. Soll das heißen, diese gigantische Maschinerie überhitzt sich und steht kurz davor, in

die Luft zu fliegen?«
    »Falls sie dies täte, bliebe mit Sicherheit keine Atemluft mehr übrig, auch sonst nicht viel

von TALIN ANTHURESTA und dem umliegenden Raumsektor ... Aber ich will euch nicht in Panik

versetzen. Es könnte auch sein, dass es sich um einen normalen, regelmäßig in größeren

Zeitabständen auftretenden Vorgang handelt.«
    »Was du jedoch nicht glaubst«, unterstellte Klu-Ntsen.
    »Du hast mich durchschaut. Die Indizien deuten eher darauf hin, dass ein Notfall

vorliegt.«
    »Welcher Art? Wie dringend?«
    »Können Sie oder wir etwas dagegen unternehmen, Herr Changeur?«
    *
    Mehrfach hintereinander blinzelnd, hantierte Urismaki mit den Holografien.
    »Ich weiß diese gesteigerte Aktivität nicht einzuschätzen«, gestand er. »Ich bin überfragt.

Nichts dergleichen trat jemals in den Transporthöfen auf, in denen ich gedient habe.«
    »Können wir irgendetwas tun?«, wiederholte der Donnergott, jedes Wort einzeln betonend.
    »Sind die Psi-Materie-Dispenser in den Nebelwolken erreichbar?«, fügte Klu-Ntsen hinzu.
    »Nein, und nochmals nein. Dort gibt es keine Transferkamine.«
    »Verstehe.«
    Sie kämpfte immer wieder dagegen an, dass ihr die bleischweren Augenlider zufielen. »Akika,

wir halten das hier nicht mehr lange durch. Bitte, konzentrier deine Bemühungen auf die JULES

VERNE und das Fesselfeld, das sie umschlossen hält.«
    »Ich gebe mein Bestes«, versprach der Halbspur-Changeur. Seine Händchen verschoben die bunten

Displays, schlossen winzige Fenster, öffneten neue.
    In Klu-Ntsens Wahrnehmung verschwammen sie, zerflossen zu einer zähen, wallenden Masse.

Illusions-Shows hatte sie nie gemocht. Schon als Kind waren ihr Bühnenmagier suspekt gewesen,

ganz zu schweigen von Pantomimen.
    Weshalb betrieb jemand einen derart lächerlichen Aufwand, um Sachen auszudrücken, die sich mit

ein paar Worten beschreiben ließen? Oder Musicals. Ständig brachen die Darsteller ohne den

geringsten Anlass in Gesang und Hopserei aus ...
    Jemand rüttelte sie an der Schulter, mit sanftem Nachdruck, bis sie aufschreckte.
    »Oberleutnant DiAchal«, sagte Reg heiser. »Ich bitte um Verzeihung für die Zudringlichkeit,

aber Sie haben auf mehrfache Anrufe meinerseits nicht reagiert.«
    »Schon gut, Master-Sergeant. Was ist geschehen?«
    »Herr Urismaki ist soeben fündig geworden.«
    *
    Seltsamerweise, erläuterte der Halbspur-Changeur, gestaltete es sich einfacher, Informationen

über die 20.000 Scheibenwelten in der Hülle der Sphäre auszulesen als Pläne der näheren bis

unmittelbaren Umgebung.
    »Andererseits verwundert dies auch wieder nicht«, sagte er. »Schließlich handelt es sich hier

in erster Linie um ein Transferdeck.«
    »Doch nun weißt du, von wo aus das Fesselfeld erzeugt wird?«
    »Ich konnte die exakte Position des Generators ermitteln. Sie liegt, wie ihr Terraner sagt,

nur einen Froschhüpfer von hier.«
    Klu-Ntsen verzichtete darauf, ihn zu korrigieren. Stattdessen funkte sie Leutnant Zorva

an.
    Die Logistikspezialistin, sonst stets mustergültig prompt und akkurat, meldete sich erst nach

rund einer halben Minute. Auch sie war dem ermattenden Einfluss unterlegen.
    Klu-Ntsen schnitt ihr die Entschuldigung ab. »Siehst du die geringste Chance, unsere Fahrzeuge

und Roboter so weit flott zu bekommen, dass wir zum Standort des Schirmfeld-Generators aufbrechen

können? Es wäre wirklich nicht weit.«
    »Bedaure. Mann und Maschine liegen komplett darnieder. Derzeit geht ... gar ni... «
    »Diva!«
    »Verd... Technisches K.o., Oberleutnant. Sorry. Ich muss ... das Handtuch werfen. Mich

ausruhen. Zu schwach ... «
    Ihre Stimme erstarb, ging in Schnarchen über. Nur zu gern hätte Klu-Ntsen ihr im Land der

Träume Gesellschaft geleistet.
    Fast schon erstaunlich, dachte sie, dass die Aggregate des Handelssterns weiterhin

funktionieren und auch Akikas Controller keinen Ausfall hat.
    Als hätte sie es verschrien,

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