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2584 - Der Okrivar und das Schicksal

2584 - Der Okrivar und das Schicksal

Titel: 2584 - Der Okrivar und das Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sterben - und ganz gleich, welcher der beiden es sein würde, sie konnte nur gewinnen.
    Starb Sinnafoch, würde VATROX- DAAG Vastrear zu seinem Nachfolger bestimmen. Und Vastrear würde ihre Treue zu schätzen wissen.
    Starb Vastrear, hatte sie mit ihrem Vorschlag des Ultimatums an Perry Rhodan vorgesorgt. Sinnafoch würde für eine Dienerin wie sie Verwendung haben.
    Morgen würde ein guter Tag werden.

11.
    Kruuper
     
    »Ich hoffe, dieses sinnlose Spektakel dauert nicht lange!«, sagte Sinnafoch, als das Gleitfeld ihn und Kruuper bei den Gen-Labors absetzte. »Auf uns wartet viel Arbeit. Wir müssen in die Offensive gehen. Ich habe angeordnet, eine Flotte zusammenzuziehen. Sie sammelt sich an einem Leuchtfeuerstern in fünftausend Lichtjahren Entfernung von TZA'HANATH. Meine Erfahrung wird dringend benötigt!«
    Der Vatrox ahnte nicht, wie belanglos seine Nöte und Leidenschaften waren. Kruupers Schicksal würde sich in Kürze erfüllen.
    »Nicht lange dauern wird«, versicherte der Okrivar. »Kruuper es verspricht.«
    Sie betraten das Labor, in dem die Demonstration anberaumt war. Es war ein anderer Raum als jener, in dem die erste Vorführung in einer Tragödie geendet hatte. Kruuper nahm es als ein gutes Zeichen. Lashan war ein umsichtiger Mann, mit einem Sinn für vermeintliche Details. Er konnte auf den Genetiker vertrauen. Lashan würde seine Rolle spielen, wie von Kruuper instruiert.
    Vastrear, Satwa und Bhustrin - seine beiden Ordonnanzen - und Lashan standen, der fünfte Anwesende lag: Der neue Klon war dem Blick durch die trübe Nährflüssigkeit entzogen, in der er trieb. Kruuper mutete es an, als betrete er eine Bühne. Die Darsteller waren versammelt, jeder befand sich auf seinem Platz, hatte seine Rolle verinnerlicht. Das Schauspiel konnte beginnen.
    »Du hier, Sinnafoch?«, begrüßte Vastrear den Statthalter. Es klang überrascht, aber Kruuper war klar, dass er die Überraschung lediglich mimte.
    »Wieso nicht?«, entgegnete Sinnafoch. »Du weißt, dass für mich das Wohlbefinden meiner Untergebenen an erster Stelle steht. Dafür bin ich sogar bereit, wertvolle Minuten meiner knappen Zeit zu erübrigen.«
    »Es ist mir eine Ehre!« Vastrear verbeugte sich. Es war eine überzogene Geste, eine unverhohlene Karikatur der Ehrbezeugung.
    Vastrear dachte, er könnte sich den öffentlichen Affront leisten. Denn er glaubte, dass Sinnafoch in wenigen Augenblicken sterben würde.
    »Und mir ein Vergnügen«, entgegnete Sinnafoch ungerührt. Er war sich sicher, Vastrear würde sich gleich ein weiteres Mal öffentlich entwürdigen. Er glaubte, einem Schauspiel beizuwohnen, bei dem er ein Zuschauer war, in sicherer Entfernung vom Geschehen auf den Rängen der Tribüne.
    Ein arroganter Irrtum. Das Leben, so schien es Kruuper, war ein Spiel. Er selbst, jedes denkende und fühlende Wesen, stellte eine Figur in diesem Spiel dar. Geführt wurden die Figuren von der unsichtbaren Hand des Schicksals. Das Schicksal entschied über Glück und Unglück, erteilte buchstäblich Schicksalsschläge. Das Schicksal tat dies nach Gutdünken. Oder, sollte es doch Regeln folgen, nach Kriterien, die sich den Figuren nicht erschließen wollten.
    Er selbst, Kruuper ... Sinnafoch und Vastrear, die sich für die wichtigsten Wesen des Universums hielten ... Satwa, Bhustrin und Lashan, die wie er Werkzeuge der Frequenz-Monarchie waren und es bis zum letzten Atemzug ihrer Existenz bleiben würden ... ja selbst VATROX-DAAG, die gottgleiche Entität ... sie waren lediglich Figuren des Schicksals, ihm ohnmächtig ausgeliefert.
    Eine niederschmetternde Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die so furchtbar war, dass die Figuren alles taten, sich ihr zu verweigern.
    Alles war besser, als sich der eigenen Machtlosigkeit, der eigenen Bedeutungslosigkeit zu stellen.
    Kruuper hatte es vor Jahren gewagt. Er hatte sich der Qual der Erkenntnis gestellt und ...
    ... als er sich Sinnafoch gewahr wurde, der neben ihm stand, die Arme verschränkt und freudig auf die Demütigung seiner Mitkreatur wartend, erschloss sich Kruuper plötzlich eine letzte, entscheidende Erkenntnis.
    Sinnafoch war seine Strafe. Die Strafe des Schicksals dafür, dass er es gewagt hatte, sein Wirken zu erkennen, es somit in Frage zu stellen.
    Das Schicksal spielte sein eigenes, besonderes Spiel mit Kruuper. Ein grausames Spiel.
    Aber nicht mehr lange. Kruuper spielte nun sein eigenes Spiel. Unerkannt vom Schicksal, bis es zu spät sein würde.
    »Worauf warten wir noch?«, sagte

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