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2584 - Der Okrivar und das Schicksal

2584 - Der Okrivar und das Schicksal

Titel: 2584 - Der Okrivar und das Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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musste ihn mit Kräften ausgestattet haben, die weit über die eines gewöhnlichen Vatrox hinausgingen.
    Kruuper fiel auf den Rücken. Stechender Schmerz fuhr in seine linke Schulter.
    Der Klon sprang auf, beugte sich über den Okrivar. Seine Krallen glitzerten im Schein der Deckenleuchten.
    Kruupers Ende war gekommen. Glaubte er.
    Doch für einen Moment flackerten die großen orangefarbenen Augen, wich die Wut aus ihnen. Der Klon wollte Kruuper nicht töten; er war kein Vatrox. Und Lashan hatte ihm eine Aufgabe mitgegeben.
    Der Klon wandte sich ab, um Sinnafoch zu töten und anschließend selbst getötet zu werden.
    »Nein!«, brüllte Kruuper verzweifelt. »Lass nicht Kruuper zurück!«
    Er rappelte sich hoch, warf sich nach vorne, bekam ein Bein des Klons zu fassen und klammerte sich daran fest.
    Der Klon blieb stehen, sah auf ihn hinunter.
    »Nimm Kruuper mit!«, flüsterte er.
    Die Augen des Klons flackerten. Kruuper erkannte sein Spiegelbild in ihnen. Er dachte an die Facettenaugen
    Philips. Sah man den Okrill an, sah man sich stets in vielen Hundert Spiegelbildern. Kruuper hätte sich gerne von Philip verabschiedet.
    Der Klon schloss die Augen, als wolle er nicht mit ansehen, was er tun würde. Eine Hand langte nach Kruupers Unterarmen, die Finger schlossen sich darum ... und die scharfen Krallen bohrten sich durch den schützenden Anzug.
    Kruuper ließ los.
    Er war am Ziel, beinahe.
    Wie damals im Lagerraum der CORRALSO, als er versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, seinem Schicksal zu entfliehen. Aber das Schicksal hatte es nicht geduldet.
    Kruuper keuchte, als der Druck in seinem Anzug zu fallen begann.
    Damals hatte das Schicksal Philip zu ihm geschickt. Und das naive, gutmütige Wesen hatte den Riss im Anzug, den Kruuper sich selbst beigebracht hatte, mit seinem Speichel abgedichtet. Gerade noch rechtzeitig, damit Kruuper überlebte und weiter das Werkzeug Sinnafochs, das Spielzeug des Schicksals bleiben konnte.
    Kruuper musste husten, als giftiger Sauerstoff durch die Lecks in den Anzug drang. Er brannte in seinen Lungen.
    Diesmal würde Kruuper entkommen. Er hatte vorgesorgt, seine Pläne vor dem Schicksal verborgen. Er hatte ihm glauben gemacht, er wolle Sinnafoch töten.
    Das Feuer in seinem Leib breitete sich aus, erfasste den ganzen Oberkörper Kruupers.
    Philip war weit weg, vielleicht längst tot, erdrückt von der Präsenz VATROX- DAAGS. Und niemanden sonst kümmerte ein verschrobener Okrivar.
    Niemand eilte zu Kruuper.
    Der Klon holte aus, und seine Krallenhand zerriss das Brustteil des Schutzanzugs.
    Feuer wurde sprunghaft zu Glut.
    Sie verschlang Kruuper.

14.
    Satwa
     
    Satwa lag halb auf dem Boden des Labors, halb auf Vastrear, spürte, wie Blut aus der langen Wunde an ihrem Rücken lief, und verfolgte die letzten Momente Sinnafochs.
    Der Vatrox zog den Strahler, als die Frau auf ihn zustürzte, versuchte, ihn hochzureißen. Doch er war zu langsam. Die Frau bewegte sich mit der übernatürlich anmutenden Schnelligkeit einer Kriegsordonnanz.
    Sie holte aus, ihre Hand, die eigentlich eine Pranke war, schlug Sinnafoch die Waffe aus der Hand. Mit Wucht prallte sie gegen die Wand des Labors und fiel zu Boden.
    Die Vatrox blieb vor dem Statthalter stehen, als wolle sie die Qual ihrer Beute auskosten. Die Muster auf ihrer Haut leuchteten noch heller, blendeten beinahe. Aber im Vergleich zu der Wut, die in ihren Augen loderte, wirkten sie blass.
    Sinnafoch hielt ihrem Blick stand. Ruhig, als ließe ihn die Aussicht auf seinen unmittelbaren - unwiderruflichen - Tod kalt, sagte er: »Du irrst dich, Frau. Ich bin nicht der, den du suchst.«
    Der Körper, auf dem Satwa lag, bäumte sich auf. Vastrear schrie auf. In ohnmächtiger Wut darüber, dass sein Konkurrent selbst im Angesicht des Todes eine Möglichkeit gefunden hatte, ihn zu treffen.
    »Lasst mich los!«, brüllte Vastrear.
    Er wand sich, wollte sich losreißen und auf Sinnafoch stürzen.
    Jede seiner Bewegungen ließ einen stechenden Schmerz entlang Satwas offener Wunde rasen. Aber sie ließ nicht los. Alles andere wäre Wahnsinn gewesen. Der Klon war darauf programmiert, Vatrox zu töten. Alles, was Vastrear erreicht hätte, wäre, zusammen mit Sinnafoch zu sterben. Und das durfte nicht sein. Einer von beiden musste überleben, damit Satwas Leben gesichert war.
    Doch die Wut verlieh Vastrear ungeahnte Kräfte. Er arbeitete sich Zentimeter für Zentimeter vor, zog Satwa über den Boden des Labors.
    Sie stemmte sich ihm entgegen, aber

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