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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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überall. Sie deckten den kompletten Raumsektor mit ihren Überlichtgeschützen ab. Die Schlachtlichter hielten dagegen, so gut es ging. Aber Fyeran hatte schon wieder tausend Einheiten eingebüßt, und es kamen keine neuen hinzu. Die Zahl der vernichteten Kegel betrug in derselben Zeit gerade mal 300.
    Storgells Aufmerksamkeit galt vor allem den Sektorknospen. Zehn Stück hatten sie inzwischen verloren, zerplatzt und zerrieben im Feuer der Gegner. Die Kriegsordonnanz überlegte, ob es allein das Ergebnis durch Beschuss war oder ob VATROX-VAMU nachgeholfen hatte.
    Die JORAR erbebte. Zwei Dutzend Treffer gleichzeitig - für das DC- Schlachtlicht wurde es kritisch.
    Zehn Sektorknospen tauchten zur Unterstützung auf. Sie eröffneten das Feuer. Außerhalb der Kampfzone erschienen mehrere tausend Kegel, die sich sofort auf die Sektorknospen warfen.
    Storgell tauschte mit seinem Frequenzfolger einen kurzen Blick. Genau das hatten sie mit ihrer Taktik verhindern wollen. Sie hatten es sogar geschafft, bis VATROX-VAMU erschienen war.
    Wieder schlugen mehrere Salven in die Schirmstaffel der JORAR ein. Das Schlachtlicht bebte. Düsteres rotes Glühen breitete sich von der Oberfläche des Schiffes in den Weltraum aus.
    Zwei Treffer hatten die Schirme nicht vollständig absorbiert. Die unterschiedlich geneigten Oberflächen hatten die Energie aufgenommen und strahlten sie ab.
    Storgell konzentrierte sich mit seinen Gedanken auf VATROX-DAAG, wie er das schon einmal getan hatte. Eine Antwort erhielt er auch dieses Mal nicht. Dafür krachte es im unteren Teil der JORAR. Der Lärm mehrerer Explosionen drang bis in die Zentrale.
    »Ihr kriegt uns nicht!«, zischte Storgell. »Nicht jetzt!«
    Sie hatten noch eine Aufgabe, den Schutz der Hibernationswelt. Um diese zu erfüllen, war die Kriegsordonnanz bereit abzutreten.
    Und überhaupt: Gab es etwas Schöneres, als im Kampf zu sterben?
    Fyeran sagte nichts. Storgell fragte sich, was in dem Frequenzfolger vorgehen mochte. Noch existierte Hibernation-8, in der auch seine Klone eingelagert waren.
    Also lohnte es sich nach wie vor zu kämpfen.
    Mehrere Dutzend punktgenau gezielte Schüsse aus den Kegeln schlugen in die
    Schirme der JORAR und der benachbarten Schlachtlichter, die das Flaggschiff abschirmten. Es schoss aus allen Projektoren zurück. Funken stapelten sich auf den gegnerischen Schirmen und fraßen sich hindurch. Eine weitere, wohldosierte Salve zerstörte einen der Ringe.
    Die Explosion riss ein Loch in die Oberfläche des Kegelstumpfraumers. Trümmerteile flogen davon, ein Teil prasselte auf die JORAR ein. Zwei Sektorknospen versetzten dem angeschlagenen Schiff den Todesstoß.
    Die Jaranoc schossen nicht zurück. Von einem Augenblick auf den anderen stellten die Vasallen VATROX-VAMUS das Feuer ein.
    Storgell bewegte sich unruhig in dem Fesselfeld, das ihn schützte. Fyeran zögerte, wie er entscheiden sollte.
    Das, was sich draußen tat, hatten sie vor einer knappen Stunde schon einmal gesehen.

4.
     
    Sichu Dorksteiger schwebte mitten zwischen den Sternen. Versuchsweise streckte sie einen Arm aus und berührte eines der winzigen Bällchen in dem 2200 Meter durchmessenden Modell der Ringgalaxis Anthuresta, mitten in der Kegelhalle im oberen Teil des Bergs Otamaro auf dem Planeten Katarakt.
    Wie bei einer elektrostatischen Aufladung spürte sie ein Prickeln in der Fingerkuppe.
    Das hundertprozentige Abbild der Wirklichkeit ließ sich mit Gedankenbefehlen steuern. Im Ausschnitt-Zoom stellte es Polyport-Höfe, Distribut-Depots und andere wichtige Einrichtungen in ihrer Originalgröße dar.
    Und eben Raumschiffe.
    Sichu hatte keine Lust, im Selbsterfahrungstest herauszufinden, wie das war, wenn einem ein Schlachtlicht oder schlimmer noch ein Kegelstumpfraumer gegen den Kopf knallte.
    Und die Ator war traurig und geknickt wie ein Zweig. Es war noch nicht einmal eine Stunde her, da hatten sie live und bei klarem Verstand den Untergang von Hibernation-7 miterlebt sowie die Vernichtung der Schlachtlichter. Auch Kegelstumpfraumer waren zerstört worden, aber am tiefsten saß der Schmerz, den Sichu bei der Explosion des Planeten empfunden hatte.
    War das wirklich ihre Galaxis? Ihre Heimat?
    Dafür hatte sie sich nicht von der Frequenz-Monarchie anwerben lassen. Überall hatten Kämpfe getobt, regelrechte Raumschlachten.
    Erschüttert dachte sie an den Glutball - nicht von einer explodierenden Sonne, sondern von einem platzenden Planeten. Der Innendruck der Welt hatte die weich

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