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2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerstörte; im Feuer der Druuf, das Atlantis versenkte; im Feuer der Dolans, das den Planeten verwüstet hatte.
    Immer wieder hatten sich die Menschen neu erhoben, bis hinauf zu den Sternen.
    Nun war das Atopische Tribunal erschienen und hatte verkündet, Perry Rhodan würde einen Weltenbrand auslösen.
    Während alle Welt diesen Vorwurf entsetzt zurückwies und für eine absurde Unterstellung erklärte, hatte Leccore im ersten Augenblick gedacht: Was denn sonst? Diese Welt brauchte, wie es schien, doch gelegentlich das Feuer.
    Er roch den Niesel, roch die schwächer werdende Rauchfahne und genoss immer noch beides.
    Sein Multikom meldete sich. Der Richtschall trug ihm einen leisen, angenehmen Gongschlag ans Ohr, den sonst niemand hören würde.
    Cai Cheung, die Solare Premier, wünschte ihn zu sprechen. Leccore sah, wie sie im Holo wortlos die Augenbrauen hob.
    »Noch nichts«, beantwortete er ihre stumme Frage.
    Sie nickte. »Wir haben einen Fehler gemacht, Rhodan gehen zu lassen.«
    »Wir machen immer Fehler.«
    »Sind wir dabei, gleich wieder einen Fehler zu begehen?«
    Leccore schwieg einen Moment. »Haben wir mittlerweile eine Antwort vom Residenten in dieser Sache?«
    »Längst«, sagte Cheung. »Joschannan sagt Ja zu dieser Sache . Andernfalls hätte ich dich bereits informiert und Abbruch befohlen.«
    »Gut«, befand Leccore. Er wusste, dass Rhodan selbst anderer Meinung war. Er hatte von diesem Versuch abgeraten. Es wird nichts unternommen, solange Bostichs Situation ungeklärt ist .
    »Und danach?«, hatte Leccore gefragt.
    »Darüber kannst du dir gern den Kopf zerbrechen«, hatte Rhodan gesagt.
    Was Leccore getan hatte.
    »Wie ist das Wetter?«, fragte Cheung.
    »Es verhält sich programmgemäß unauffällig. Wir haben einen kleinen Brand im Haggard-Wald, der nichts an unseren Plänen ändert. Und es nieselt.«
    »Gut. Dann wollen wir hoffen, dass unsere frische Brise etwas Gutes bringt.«
    Cai Cheung beendete die Verbindung.
    Die Solare Premier war für Leccore ein Rätsel, wie ihm viele Menschen noch immer Rätsel waren. Er war einer der zahllosen Fremden auf Terra, auch wenn die meisten Terraner ihn für einen der Ihren hielten.
    Für einen Menschen.
    Unverhofft löste sich der Schleier auf, der die 232-COLPCOR umgeben hatte. Leccore nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie die anderen Beobachter, die Männer und Frauen des Liga-Dienstes, die Mitarbeiter der Solaren Regierung und die Journalisten, sich erhoben, näher an das Glassit herantraten oder gleich hinaus auf den Balkon.
    Als wäre bei Hof der Fürst eingetreten, dachte Leccore.
    Das Schiff des Richters lag unverhüllt sichtbar. Es ähnelte dem halb geöffneten Kelch einer riesenhaften Rose. Das Material leuchtete im selben düsteren Rot wie die Hüllen der Onryonenraumer – und doch war es bei der 232-COLPCOR anders: Die gewaltigen, nach oben sich zuspitzenden Blütenblätter waren ohne Zweifel metallisch. Aber ebenso zweifellos durchliefen sie sanfte Wellenbewegungen, als würden sie von einem Wind gerührt, der jenseits der Zeit blies.
    »Durchmesser des Kelches 1487 Meter«, verkündete eine Stimme neben ihm. Bloster Halayi war also dieselbe Assoziation gekommen wie ihm. »Allerdings keinerlei Vitalimpulse der Hülle.«
    Leccore nickte.
    Die Blütenblätter waren in unregelmäßigen Mustern von goldenen Pailletten gesprenkelt. Leccore schätzte den Durchmesser dieser Pailletten auf zehn, vielleicht zwanzig Meter – und tippte, was ihre Funktion betraf, auf Abstrahlvorrichtungen für Waffen, Schirme, Triebwerke.
    Der Stiel , auf dem das blütenähnliche Schiff ruhte, war keine hundert Meter hoch. Kurz über dem Boden verästelte sich dieser Stiel vielfach; die Äste spreizten und spalteten sich auf, sodass die 232-COLPCOR am Ende auf einem unüberschaubaren Wurzelwerk von Stützen ruhte. Leccore hatte den Eindruck, dass dieses Wurzelwerk sich im Boden des Raumhafens verankert hatte – eigentlich eine Unmöglichkeit . Schließlich bestand der Bodenbelag aus strukturverhärtetem Metallplast.
    Erneut kam Leccore eine Ähnlichkeit in den Sinn: Die Rose über Terrania – die Rose ist an die Stelle der Stahlorchidee getreten.
    Die Stahlorchidee war als Sitz des Terranischen Residenten auf die Regierungswelt der Liga verlegt worden, nach Maharani.
    Waren diese Ähnlichkeiten gewollt? Waren es subtile Botschaften – oder sah Leccore bloß Gespenster?
    Eine winzige Gestalt war, Leccore hatte nicht bemerkt, wann und wie, aus dem Gewirr der

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