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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schechter es beurteilen konnte. Es waren die drei Partnerinnen des Tamarons. Eine war schwanger, das wusste Schechter. Wahrscheinlich würden sie alle die nächsten Stunden nicht überleben, weil sie sich zu nahe bei der Zielperson aufhielten. Es spielte keine Rolle.
    »Ehe wir den Zellaktivator übergeben«, sagte eine der drei, »wird es ein Pro...«
    Mehr hörte Schechter nicht.
    Die Droge, die er den Jülziish-Diplomaten injiziert hatte, wirkte: Was nichts anderes hieß, als dass der Countdown nun begann.
    Wie es der Art dieser chemischen Verbindung entsprach – einige Blues hatten ihr Leben gelassen, damit die tefrodischen Widerständler die perfekte Formel finden konnten –, wirkte sie mit erstaunlicher Plötzlichkeit.
    Die Blues schienen durchzudrehen, den Verstand zu verlieren. Zuerst schrie einer, dann stürzte er sich auf einen neben ihm stehenden Arkoniden. Der flache Schädel des Jülziish hämmerte gegen Brustkorb und Hals des Arkoniden. Es knackte, ein gurgelnder Schrei folgte, und Blut schoss dem Arkoniden aus dem Mund.
    Gleichzeitig packten zwei der anderen Diplomaten eine tefrodische Frau. Einer riss an ihren Haaren, der andere schlug ihr ins Gesicht. Die beiden anderen Jülziish gingen aufeinander los und fielen zu Boden.
    Schechter reagierte nicht. Die anderen Wächter wandten sich dem plötzlichen Trubel zu, zerrten die Kämpfenden auseinander. Die Tefroderin lag blutend am Boden, einer der Blues wollte sich auf sie stürzen.
    Der erste Schuss fiel – einer der Wächter hatte auf den Jülziish gefeuert, und das nicht im Paralysemodus. Der Blue schrie, als einer seiner Arme schwarz verkohlt zurückblieb. Er wälzte sich schreiend am Boden; nun erst paralysierte ihn der Wachtposten. Ein deutliches Zeichen für den Hass, den er den Tellerköpfen gegenüber hegte; er hatte die Gelegenheit genutzt, diesen Blue nicht nur aus dem Verkehr zu ziehen, sondern ihm Schmerzen zu bereiten. Ihn zu quälen.
    Die anderen liefen Amok, und die Besucher rundum spritzten panisch auseinander. Sie rissen sich gegenseitig zu Boden, trampelten übereinander hinweg.
    Eine hübsche kleine Panik, dachte Schechter zufrieden. Bestens.
    Wie nicht anders erwartet, erwiesen sich die noch nicht paralysierten Blues als äußerst zäh und schnell – die Droge verwirrte ihre Sinne nicht nur, sondern schärfte sie auch. Der erste Wachmann fiel, die erste Waffe wechselte ihren Besitzer, und bald jagte eine Salve von Schüssen über die Plattform.
    Einem Ara wurde der Brustkorb durchbohrt; Arzt, hilf dir selbst.
    Nur dass diesem Opfer niemand mehr helfen konnte.
    Die Besucher rannten nun endgültig heillos durcheinander. Etliche schrien. Außen, außerhalb der Plattformen, schrillten in diesem Augenblick wohl schon die ersten Alarmsirenen.
    Schechter zog seine Waffe, schoss einen der Blues nieder. Im Tumult erweckte das, was nun geschah, für alle, die zufällig hersehen mochten, genau den von Schechter erwünschten Eindruck. Es sah aus, als hätte sich der Erschossene gewehrt, als hätte er zurückgeschossen.
    Jedenfalls schrie Schechter, warf sich zu Boden und wälzte sich umher – ein beeindruckendes Schauspiel, soweit er es selbst beurteilen konnte. Die angebliche Attacke des Jülziish hatte ihn einen Arm gekostet ...
    ... einen der künstlichen Arme, der glatt unterhalb der Schulter abgetrennt worden war. Schechter hatte ihn abgeworfen und dabei die Zündung der darin seit wenigen Stunden eingelagerten Sprengladung aktiviert.
    Noch zehn Sekunden.
    Der Arm schlitterte davon. Jemand trat ihn wie einen Fußball – eine rote, verschmierte Spur aus Kunstblut blieb zurück, als er sich überschlug und zur Seite kreiselte. Er verschwand aus dem Sichtfeld des Tomopaten.
    Noch vier Sekunden.
    Drei.
    Schechter glaubte den Arm hinter einigen gestürzten Arkoniden zu sehen. Weit genug weg und außerdem gut genug gesichert. Die Druckwelle würde abgefangen werden.
    Eine Sekunde.
    Jetzt.
    Die Sprengladung im künstlichen Arm explodierte mit einer Wucht, die die Menschen rundum wie Puppen davonschleuderte. Der Boden der Plattform wurde eingerissen, ein metallener Krater riss auf, Fetzen jagten sirrend in alle Richtungen. Ein Splitter bohrte sich einer Tefroderin ins rechte Bein, während sie von der Druckwelle getrieben über den Boden schlitterte.
    Mit einem schrillen, metallischen Kreischen breiteten sich die Risse im Boden der Plattform aus. Verbindungsstreben rissen. Entladungen schleuderten blaue und weiße Lichtfeuerbälle in die

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