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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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damit sogar das Leben gerettet. Ein interessanter Gedanke.
    Der Tomopat positionierte sich in der Nähe der restlichen Blues-Delegation.
    Die Plattform flog in bedächtigem Tempo über Apsumas Häusermeer. Die Stadt bot einen noch prächtigeren Anblick als sonst – nur hatte Schechter keinen Blick dafür. Vetris und seine Leute veranstalteten ein herrliches Spektakel für die zahlreichen wichtigen Besucher und die Medien.
    Die Stadt demonstrierte in jedem Quadratmeter, dass sie das Zentrum eines jungen, aufstrebenden Sternenreiches bildete, den Sitz einer großen Macht, Heimat der Tefroder und ihres Herrschers, des herrlichen Tamarons Vetris-Molaud.
    Alle Gebäude glänzten, es gab keinen Schmutz und in diesen Tagen gewiss kein Verbrechen; die Plätze waren prächtig, die Pflanzungen herrlich, die Fabriken beeindruckend; Künstler arrangierten ihre Werke, kurz: Das Leben blühte.
    Bedeutungslos, dachte Schechter. Er konzentrierte sich nicht auf das, was da unter ihm dahinzog, sondern auf das, was vor ihm lag.
    Die Gäste staunten pflichtbewusst. Den Jülziish ging es nicht anders, wenngleich ihre Physiognomie ehe widerwillig fasziniert wirkte, wenn Schechter sich nicht täuschte ... Blues-Körpersprache zu deuten kostete einige Übung, und darin war er kein Profi. Ein wenig kannte er sich aus, weil er vor einem Dutzend Jahren einen Blue-Wirtschaftsmagnaten getötet hatte – doch das lag lange zurück, und vor allem in der Zeit seiner Gefangenschaft hatte er vieles vergessen.
    Die Plattform ging auf ihre Position, nahezu zeitgleich mit allen anderen Besucherplattformen. Kaum stand sie, begann die nächste Dimension des öffentlichen Spektakels.
    Ein ebenso farbenprächtiges wie gigantisches Feuerwerk verwandelte den Himmel über Apsuma in eine Märchenwelt – einige Effekte waren sicherlich holografisch eingeblendet, doch so geschickt, dass die Kaskaden und fotorealistischen Abbildungen der Welten des Tamaniums geschickt ineinander übergingen.
    Oberflächlicher Pomp, mehr nicht. Die Selbstverliebtheit eines Mächtigen, der gern sich selbst und seine Größe öffentlich zur Schau stellte. Schechter beneidete Vetris nicht; selbst wenn er nicht vor Ort wäre, um ihn zu töten, würde er niemals mit ihm tauschen wollen.
    Als das Feuerwerk endete, war es dunkler geworden. Die Dämmerung breitete sich aus. Die Show war zeitlich perfekt geplant, das musste Schechter zugeben. Die Stadt Apsuma leuchtete nun vor den Besucherplattformen wie eine kleine Galaxis in der Weite des Alls. Die Wasser neben dem Thorm glitzerten, die Gläserne Insel als Sitz des Geheimdienstes war eine einzige glitzernde Perle.
    Eine gut inszenierte Leistungsschau des Tamaniums, dachte der Tomopat. Und zugleich eine letzte Idylle vor dem Abgesang.
    Aber alles Leuchten war nichts im Vergleich zu dem des Regierungsgebäudes am Rand des Styrpas-Sees. Nun erst begriff Schechter wirklich, warum es »Stern von Apsuma« genannt wurde. Es ging bei Weitem nicht nur um die exzentrische Architektur – es wirkte, als könnten die Millionen Lichter und die Strahlen, die von ihm ausgingen, tatsächlich ein ganzes Sonnensystem erhellen.
    Vom Stern von Apsuma her setzte sich etwas in Bewegung. Zunächst war es nur ein dunkler Punkt vor der gleißenden Helligkeit; bald vergrößerte er sich immer weiter, je näher er kam. Und noch ein wenig später nahm die Schwebeplattform ihren Platz im Zentrum der Besucherplattformen ein.
    Von den Schutzschirmen, die Vetris' Heimstatt einerseits und die Besucherplattformen andererseits schützten, war optisch nichts zu erahnen. Aber nichts und niemand konnte von der einen Plattform zu der anderen gelangen.
    Nicht ohne schweren Beschuss, der die Schirme zum Kollabieren brachte.
    »Freunde!«, tönte ein erstes Wort über die Stadt, hallte wider und donnerte aus Hunderten Akustikfeldern vor den Besuchermassen. Tamaron Vetris persönlich sprach zu seinem Volk. »Ich heiße euch willkommen!«
    Über der zentralen Plattform formte sich ein riesiges Holobild. Dieses Gesicht von Vetris-Molaud maß mindestens fünfzig Meter. Die Augen leuchteten lebenslustig, und die Haut des Halses, um den sich bald die Kette mit dem Zellaktivator legen würde, war makellos rasiert. Nur über die Wangen und das Kinn zog sich ein nicht minder perfekt gestutzter Bart.
    Drei weitere Gesichter rückten in den Bereich des Holos – eines strahlend schön in perfektem Ebenmaß, eines lieblich und voll Leben, eines nichtssagend und bedeutungslos, soweit

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