Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
möglich gewesen war, den mächtigsten und wohl bestgesicherten Mann dieser Galaxis zu ermorden. Wahrscheinlich würden sich viele kluge Menschen den Kopf darüber zerbrechen, und noch in Jahrzehnten würde man sich darüber Geschichten erzählen.
    Schechter wechselte kein Wort mit den beiden Tefrodern, sondern nahm seine neue Rolle ein und machte sich auf den Weg.
    Er rückte seine neue scharlachrote Schärpe zurecht und überprüfte ein letztes Mal den Sitz seiner Spezialuniformjacke. Die Technologie darin war bestens getarnt und im desaktivierten Zustand für jede positronische Abtastung unsichtbar. Die Sonderanfertigung war sicher eine Million Galax wert, wenn nicht mehr – der Widerstand ließ sich nicht lumpen.
    Rein optisch stand ohnehin alles zum Besten. Niemand würde stutzig werden, wenn er Schechter sah. Die Schärpe saß, sein Gesicht war das eines Tefroders, die künstlichen Arme bewegte er inzwischen völlig natürlich, er würde gut schauspielern.
    Das eigentliche Problem stellten allerdings auch nicht irgendwelche menschlichen Beobachter dar, sondern die Sicherheitssysteme des Sternhafens Ospar-Grün. Doch der Tomopat ging zuversichtlich voran. Die Identitätschips seines alten Geschäftspartners Choffryd-Sirkeret hatten sich stets als zuverlässig erwiesen.
    Und tatsächlich bemerkten die Systeme keine Auffälligkeiten. Schechter passierte sie in der Identität als der soeben getötete tamanische Milizionär Fentan-Rognani. Er gönnte seiner Umgebung kaum einen Blick – der Sternhafen interessierte ihn nicht; diese Gebäude dienten nur als Zwischenstation. Von dort starteten die Besucherplattformen.
    Der Tomopat trat auf Plattform sechs seinen Dienst an – als einer von vielen, die dafür verantwortlich waren, die Gäste des bevorstehenden Staatsaktes zu überprüfen. Plattform sechs hielt nur mittlere Sicherheitskontrollen für die Besucher der Zeremonie bereit, denn sie würde weit von Vetris entfernt in Position gehen. Sie hatte nicht die schlechteste Lage, aber bei Weitem nicht die beste.
    Ideal für Schechter – eine der favorisierten Plattformen hätte er auch mit noch so gut gefälschten Identitätschips nur schwerlich erreichen können. Er würde sich seinen weiteren Weg schon bahnen, in den perfekt vorbereiteten nächsten sechs Stunden.
    Schechter fertigte Besucher ab: Terraner, Arkoniden des niederen Adels, eine Menge minderwertige Prominenz des tefrodischen Reiches – Künstler, Journalisten, Politiker und was dergleichen mehr war.
    Uninteressant.
    Hin und wieder zeigte sich der Tomopat etwas mürrisch, warf seinen Kollegen vielsagende Blicke zu: Ach, diese närrischen Leute, verstehen die einfachsten Regeln nicht. Etwa wenn er diverse Gerätschaften einsammelte und den Standardsatz »Keine technischen Geräte auf Hyperbasis« losließ.
    Die Kollegen zwinkerten zurück und seufzten pantomimisch: Ja, sie sind so dumm.
    Kurz – er verstand sich prima mit den anderen Wachleuten, die sich für wichtig hielten, wie es solche in ihren Positionen überall taten. Das schien eine universale Konstante zu sein. Und warum sollten sie sich auch nicht verstehen? Schließlich war er einer von ihnen! Sie schwammen alle im selben Boot. Ihnen ging es um den Ruhm des Tamarons und des Neuen Tamaniums der Tefroder.
    Oder eben auch nicht.
    Schechter wartete auf die richtige Gelegenheit. Sie würde kommen, keine Frage. Er musste es nur so deichseln, dass er derjenige sein würde, der die ersten Jülziish abfertigte.
    Sie kamen, als er gerade einen Ara überprüfte. Glück für den Ara – er passierte die Kontrolle schneller als jeder andere bisher. Schechter wandte sich an seinen Kollegen zur Rechten: »Schau dir das an.«
    Der Milizionär ließ die Arkonidin stehen, die er gerade in der Mangel hatte. Recht hübsch war sie wohl; Schechter waren derlei Details völlig gleichgültig, solange es sich nicht um Tomopatinnen handelte. Er hatte seit zweiundsechzig Jahren keine mehr gesehen. »Was?«, fragte der andere.
    »Da kommen ein paar ... Blues.« Die letzten Worte sprach er ganz freundlich aus. Alleine, es für einen Jülziish zu benutzen war abfällig genug. »Überlasst sie mir.«
    Der andere lachte. »Du musst sie aber durchlassen.«
    Schechter grinste mit halb offenem Mund, mahlte mit den Zähnen. »Aber sicher.«
    Während die Arkonidin schließlich weitergehen durfte, wusste Schechter, dass er endlich den nächsten Schritt einleiten konnte.
    »Willkommen in Helitas«, sagte er zu den Jülziish, und

Weitere Kostenlose Bücher