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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sodass sie später den Weg zurück nach Hause finden. Am zweiten Tag führt sie der Vater erneut in den Wald. Diesmal haben die beiden eine Scheibe Brot dabei, von der sie Brotkrumen abreißen und mit ihr eine Spur bilden. Allerdings haben sie dabei nicht mit den Vögeln des Waldes gerechnet, die die Brotkrumen auffressen. Die Kinder verirren sich im Wald – und so nimmt das weitere Abenteuer seinen Lauf.«
    Gucky hatte seine Erzählung mit dramatischen Armbewegungen unterstrichen. Nun verschränkte er seine Arme und blickte Athapilly und sie an, als würde er sich erst in diesem Moment daran erinnern, dass sie anwesend waren. »Versteht ihr?«
    Anna Patoman hob die Schultern. »Ich verstehe nicht, aus welchen Gründen man Kindern eine solche Geschichte erzählen sollte. Aber das ist wohl nur meine eigene, nicht öffentlichkeitstaugliche Meinung.«
    Orest Athapilly runzelte die Stirn. »Wenn ich dich richtig verstanden habe, deutest du an, dass die beiden Zellaktivatorträger eine Art Brotkrumenspur legen, während sie von dem Richter zu ihrem Gefängnis geflogen werden ...«
    Guckys Nagezahn blitzte kurz auf. »Die Annahme ist grundsätzlich korrekt – nur an den Details hapert's ein wenig: Es sind nicht beide Zellaktivatorträger, die diese Spur legen, es ist nur Bostich. Oder genauer gesagt: dessen Zellaktivator, der von Sichu Dorksteiger und ihrem Team manipuliert worden ist. Kurz gesagt schicken die Nanopartikel der manipulierten Zellaktivatorbeschichtung einen Hyperimpuls zu Beginn jeder Transition beziehungsweise jeder Hyperetappe der 232-COLPCOR, wie die Bezeichnung des Richterschiffes lautet. So entsteht eine Spur, der wir hoffentlich folgen können.«
    Orest Athapilly grinste Gucky an. »So falsch war ich ja dann wohl nicht.«
    »Du hast gesagt, wir würden einer Brotkrumenspur folgen – ich möchte sie aber lieber als Kieselsteinspur sehen. Die hält eindeutig länger.«
    »Dann stammen die ersten Koordinaten, die wir erhalten haben, direkt von Bostichs Zellaktivator?«, wollte Anna Patoman wissen. Sie blickte auf den Holoschirm, auf dem der Kurs der GALBRAITH DEIGHTON V visualisiert wurde. Soeben passierte der Kugelraumer mit starker Beschleunigung die Uranusbahn und würde in wenigen Minuten in den Linearraum überwechseln.
    »Die Impulse wurden von einzelnen Ortungs- und Relaisstationen aufgefangen, die früher zu GALORS, dem Galaktischen Ortungssystem, gehörten und in den vergangenen Jahren teilweise reaktiviert wurden.«
    Orest Athapilly strich sich über die Glatze. »Wenn Bostichs Zellaktivator schon eine solch klare Spur hinterlässt – weshalb benötigen wir die Hilfe von Toio Zindher?«
    »Weil die Brotkrumen – oder Kieselsteine – nur beim Übertritt in den Linearraum ausgelegt werden«, sagte Anna Patoman, bevor Gucky antworten konnte. »Diese Spur kann uns also nur annäherungsweise dorthin führen, wo Rhodan und Bostich verwahrt werden. Die tefrodische Mutantin muss danach die Feinarbeit leisten, wenn wir nicht in einem gesamten Raumsektor jeden Stein umdrehen wollen, um dieses Gefängnis zu finden.«
    Der Mausbiber nickte. »Du hast absolut recht. Ohne Toio Zindher haben wir keine reelle Chance, die beiden zu finden. Dazu kommt, dass es einem Glücksspiel gleicht, den äußerst schwachen Impuls des Zellaktivators aufzufangen. Falls keine unserer Stationen oder Schiffe in der Nähe sind, wird uns nicht einmal mehr die Vitaltelepathin helfen können. Je länger die Suche dauert, desto wahrscheinlicher wird es also, dass wir die Kieselsteinspur verlieren werden.«
    »Autsch«, meinte Orest Athapilly lakonisch.
    Anna Patoman schaute den Multimutanten nachdenklich an. »Darf ich dir eine Frage stellen? Und sei mir nicht böse, falls ich dir damit zu nahe treten sollte.«
    Die Nase des Mausbibers zuckte. »Du willst mich fragen, weshalb ich Toio Zindher nicht längst die Quittung für ihre Mitschuld an Teks Tod präsentiert habe, indem ich sie um Leben und Paragabe erleichtere? Die Antwort ist ... ich weiß es nicht. Es würde auf einen Schlag wohl ein wichtiges Problem lösen.«
    Gucky strich sich über das Gesicht. Mit einem Mal wirkte er müde, unsäglich müde. »Es vergeht kaum ein Augenblick, an dem ich nicht an diese Möglichkeit denke. Mit Toio Zindhers Gabe wäre die Suche nach Perry ein Kinderspiel. Aber ...«
    »Du bist kein kalter Mörder«, sagte Orest Athapilly leise.
    Der Mausbiber blickte ihn aus klaren Augen an. »Ich weiß es nicht.«

2.
    25. September bis 3. Oktober

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