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276 - Die Genesis des Arthur Crow

276 - Die Genesis des Arthur Crow

Titel: 276 - Die Genesis des Arthur Crow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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keine Feindschaft zwischen ihnen mehr zu geben schien.
    Matt Drax überwand sich und nahm Grao zur Seite, während Aruula und Bahafaa die Andronen sattelten. »Gib gut acht, Grao«, raunte er dem Daa'muren zu. »Irgendetwas stimmt hier nicht. Alle, die versteinert waren, haben sich… verändert. Ich kann es nicht genauer beschreiben. Und sie bauen ein Schiff im Wald, nahe einer Bucht.«
    »Davon habe ich gehört«, sagte Grao. »Die Königin bat mich, die Ausstattung der Kabinen zu übernehmen. Aber sie machte dabei nicht den Eindruck, als sei sie verrückt geworden.«
    »Weißt du denn Näheres?«, erkundigte sich Matt. »Hat sie etwas darüber geäußert, wofür sie das Schiff braucht?«
    Grao'sil'aana schüttelte in einer antrainierten menschlichen Geste den Kopf. »Nein. Aber ich wüsste nicht, was an einem Schiffsbau so Besonderes sein sollte.«
    »Kommst du?«, rief Aruula von den Andronen herüber.
    Matthew machte es kurz. Er reichte Grao die Hand - und nach kurzem Zögern schlug dieser ein. »Wie auch immer, pass auf dich und Bahafaa auf«, sagte Matt zum Abschied.
    Er versuchte sich einzureden, dass das Geheimnis, das hinter dem Verhalten der Schiffsbauer steckte, keine wirkliche Bedrohung darstellte. Sie hatten sich verändert, sie hatten eine gemeinsame Leidenschaft entwickelt, und die Königin war dünnhäutig geworden. Aber zu Vorkommnissen wie dem nächtlichen Ausflug Ivees ins kalte Meer war es nicht mehr gekommen.
    Eine Gefahr mochte sich aus anderer Richtung anbahnen: Wenn das bernsteinummantelte Steinwesen tatsächlich von Hydriten, schlimmstenfalls von Mar'osianern gefunden und weggeschafft worden war, dann würde das Folgen haben. Folgen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unabsehbar waren.
    Matt und Aruula saßen auf und winkten den Zurückbleibenden zum Abschied.
    Dann stiegen die beiden Rieseninsekten mit kraftvollem Flügelschlag in die Lüfte.
    Bevor Matt sein Tier aufs offene Meer hinaus lenkte, drehte er noch einmal eine Schleife über dem nahen Wald, wo unablässig weitergeschuftet wurde.
    Aruula war nah bei ihm, als sie sich besorgte Blicke zuwarfen, dann aber jäh ihre Flugtiere wendeten und die Himmelsrichtung anvisierten, die sie einer anderen Aufgabe entgegenführen sollte.
    Ann zu finden.
    Was war aus Matts Tochter geworden, was aus Jenny und Pieroo?
    Matt sah der Begegnung mit letzteren Beiden mit gemischten Gefühlen entgegen. Er wusste nicht einmal, ob sie wieder am Leben waren. Und wenn ja, ob sie sich ebenfalls verändert hatten.
    Das und alles andere mussten sie erst herausfinden.
    Epilog
    Mitte September 2526, einen Monat nach den Ereignissen
    Ermüdungsfrei legte Kroow Kilometer um Kilometer am Grund des Ozeans zurück. Für die Welt, in der seine Schöpfer zuhause waren, fand er keine bewundernden Blicke und Gedanken mehr. Er war nur noch auf sein Ziel fixiert und auf die Ankunft dort.
    Was würde ihn erwarten?
    Existierte dieses Ziel überhaupt noch - oder war es längst vergangen? War das der Grund, weshalb die Schöpfer nicht auf seine Statusberichte reagiert und sich seit so langer Zeit nicht mehr bei ihm gemeldet hatten?
    Kroow bewegte sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch die Unterwasserwelt. Sein enormes Gewicht bewahrte ihn davor, Auftrieb zu bekommen und hinauf zur Oberfläche befördert zu werden. Dennoch musste er gewaltige Kräfte aufbieten, um gehend - stampfend! - gegen den Wasserwiderstand anzukommen und Tempo zu machen. Die Massen um sich herum musste er bei jedem Schritt verdrängen. Ganz zu schweigen vom Druck, den sein Körper auszuhalten hatte.
    Kroow war stolz auf diesen Körper, den er aus eigener Anstrengung erschaffen hatte. Würden die Schöpfer es auch sein? Würden sie seine Leistung anerkennen?
    Nichts anderes bewegte sein Innerstes, während er sich den Weg durch die kobaltblaue Tiefe bahnte.
    Und dann war es endlich so weit: Vor ihm tauchten die Silhouetten einer göttlich schönen Stadt auf. Einer Stadt mit Muscheltürmen, schlanken Strukturen und mächtigen Kuppeln. Eine Stadt, wie nur Götter sie erschaffen konnten.
    Die Zeit der Einsamkeit und der Zweifel war vorbei.
    Vor ihm lag Hykton, die heilige Stadt seiner Träume…
    ENDE

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