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284 - Augen der Ewigkeit

284 - Augen der Ewigkeit

Titel: 284 - Augen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Diana ihn an. »Wir haben keine Zeit für pseudowissenschaftliche Thesen! Egal wie, wir müssen ihn aufhalten!«
    »Ihr werdet euch doch nicht vor mir verstecken?« Roger Milan! Sie hörten seine Schritte, die sich langsam, aber unaufhaltsam näherten.
    »Was ist hier los?«, hörten sie jemanden sagen. Jean, der Chauffeur.
    Jim erkannte seine Chance. Er sprang auf, zog gleichzeitig seine Pistole.
    Auch wenn es ihr Ende bedeuten konnte, lugte Diana um das Eck des Laborschranks. Milan wandte ihnen wieder den Rücken zu. Gerade starrte er Jean in den Tod, der röchelnd vor ihm auf dem Boden lag.
    »So, und jetzt zu euch…« Er drehte sich um.
    Ein ohrenbetäubender Knall peitschte und auf Milans Stirn erblühte ein drittes Auge. Für eine Sekunde glotzte er ihnen fassungslos entgegen, dann brach er zusammen.
    Jim stand da wie ein Revolverheld. Fehlte nur noch, dass er in den Lauf pustete. »Das wäre geschafft«, sagte er.
    »Seien Sie sich da nicht so sicher«, entgegnete van der Vlis.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Körper des Millionärs. Als sie ihn erreichten, kniete Diana sich neben ihm nieder und fühlte den Puls.
    »Er ist tot, Jim«, sagte sie.
    Der Bodyguard steckte die Pistole weg. Und erstarrte. »Aber wie… Sehen Sie doch!«
    Diana schaute wieder zu der Leiche. Als hätte sie sich die Finger verbrannt, zog sie die Hand von Milans Halsschlagader zurück.
    Der Mann war tot, daran bestand kein Zweifel. Und doch starrten seine Augen sie an! Beobachteten sie, folgten jeder ihrer Bewegungen.
    Sie wappnete sich gegen die Kopfschmerzen, rechnete damit, dass ihr gleich das Blut aus der Nase schießen würde, doch nichts geschah.
    »Wie ist so etwas möglich?« Van der Vlis klang fassungslos.
    »Mir doch egal!«, sagte Jim. »Schließen sie ihm die Lider, dann müssen wir den Anblick nicht länger ertragen.«
    Alles in ihr sträubte sich dagegen. Die Härchen auf ihren Armen stellten sich auf, als sie die Handfläche auf Milans Gesicht zubewegte. Sie näherte sich den Augen und hatte sie beinahe erreicht, als zwischen Augäpfeln und Augenhöhlenknochen feine Gewebefäden herauszuckten. Sie wickelten sich um ihre Finger. Für einen Moment schien ihre Haut in Flammen zu stehen, doch das Brennen wich sofort einer pelzigen Taubheit.
    Diana stieß einen erschreckten Schrei aus und riss die Hand zurück. Sofort entließen die Gewebefäden sie aus ihrem Griff.
    »Das ist…« Van der Vlis stockte auf der Suche nach dem richtigen Wort. »Das ist sensationell!«
    Jim starrte ihn entgeistert an. »Das wäre nicht unbedingt der Begriff, der mir in den Sinn käme.«
    »Verstehen Sie denn nicht? Das Augengewebe versucht sich weiter zu vernetzen. So wie wir es programmiert haben. Und jetzt, wo Milan tot ist, wollte es Kontakt mit Dianas lebenden Zellen herstellen!«
    Mit angewidertem Gesichtsausdruck wischte Diana sich die Finger an der Hose ab.
    »Wir müssen die Augen retten!«
    Diana gab es nicht gerne zu, aber Dr. van der Vlis hatte recht. Sie zwang sich, in wissenschaftlichen Bahnen zu denken. Die Entdeckung war zu bedeutend, als dass sie sie mit Milans Leiche einfach entsorgen konnten. Sie mussten sie näher untersuchen.
    Van der Vlis bückte sich und packte Milan unter den Achseln. »Fassen Sie mit an.«
    Diana nahm den Körper an den Füßen. Gemeinsam wuchteten sie ihn auf die Pritsche.
    Nur Jim bewegte sich nicht. »Was wollen Sie tun?«
    »Ihm die Augen herausschneiden«, antwortete Sam van der Vlis.
    »Jetzt? Wir können doch die Toten hier nicht einfach so liegen lassen.«
    »Die räumen wir später weg. Ich will nicht riskieren, dass das neue Gewebe abstirbt.«
    Die Operation erwies sich als schwieriger, als man hätte annehmen dürfen. Denn jedes Mal, wenn van der Vlis sich mit dem Skalpell näherte, schlängelten sich die Gewebefäden hervor und versuchten seine Finger zu umwickeln. Er stülpte Latex-Handschuhe über, aber das nützte nichts. Erst als er die Hände dick mit Stoff umhüllte, sprachen die wuchernden Zellen nicht mehr auf ihn an. Dafür fiel es ihm schwer, das Skalpell sauber zu führen.
    Während Diana mit ihrem Kollegen bei der Arbeit war, stand Jim regungslos da und schaute ihnen zu, ohne wirklich etwas zu sehen. So ein harter Kerl er sonst sein mochte, die Ereignisse der letzten Minuten waren zu viel für ihn.
    Diana hielt sich tapfer, doch wenn die Ablenkung durch die Operation vorbei war, würde der Schock mit Sicherheit auch über sie hereinbrechen.
    Sie runzelte die Stirn. Irgendwie

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