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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ich war müde und froh, endlich den verdienten Feierabend einläuten zu können. Als ich den Jaguar anhielt, um Phil aussteigen zu lassen, erreichte uns der Funkruf. Da Mr High persönlich nach mir verlangte, blieb auch mein Partner noch im Wagen sitzen.
    »Senator Gibbs? Verstanden, Sir. Wir fahren sofort dorthin«, antwortete ich.
    Unser Chef hatte es ausgesprochen kurz gehalten. Jemand hatte den einflussreichen konservativen Senator mit mehreren Messerstichen in seinem Apartment in der Central Park West ermordet.
    »He, was ist denn hier los?«, staunte Phil.
    Wir benötigten nur wenige Minuten bis zu dem exklusiven Apartmenthaus, in dem sich auch die Wohnung von Senator Gibbs befand. Die Cops an der Absperrung reagierten trotz unserer Dienstmarken nervös, und als wir ins Foyer traten, wurden wir Zeuge, wie sich mehrere Männer laut anbrüllten.
    »FBI! Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker. Wer leitet die Untersuchungen?«, fragte ich.
    Ein uniformierter Officer schaute auf unsere Marken, bevor er auf einen der Schreihälse deutete.
    »Detective Zealand, Sir«, sagte er dann.
    Der mittelgroße Mann mit einem dünnen Oberlippenbart wurde von zwei athletischen Männern in dunklen Anzügen angebrüllt. Er wehrte sich vehement, und als wir zu der Gruppe traten, verstand ich auch, worüber die Männer sich stritten.
    »Sie sind so lange Verdächtige, bis wir Sie als Mittäter ausschließen können!«, brüllte der Detective.
    Ich tippte Zealand auf die Schulter, was ihn erbost herumwirbeln ließ. Bevor er jedoch ausfallend werden konnte, hielt ich ihm meinen Dienstausweis vor die Nase.
    »FBI? Wer hat Sie denn angefordert? Mit einem simplen Mord kommen wir immer noch ganz gut allein zurecht. Oder ist es nur, weil das Opfer ein Senator ist?«, fragte der Detective.
    Wie gesagt. Ich war müde und nicht bei bester Laune. Deswegen übersprang ich den Teil mit der diplomatischen Höfflichkeit.
    »Assistant Director High, Leiter des Field Office New York. Möchten Sie es überprüfen oder können wir endlich mit den Ermittlungen beginnen?«, antwortete ich.
    Schließlich erkannte auch Zealand, dass wir mit diesem Kompetenzgerangel wertvolle Zeit vertrödelten. Er deutete auf die beiden sportlichen Typen in den dunklen Anzügen.
    »Das sind übrigens die Leibwächter von Senator Gibbs. Angeblich haben sie keine Ahnung, wie der Mörder ins Apartment gelangen konnte«, sagte der Detective.
    Es waren Agents des Secret Service, die naturgemäß ihre Aufgaben sehr ernst nahmen.
    »Mein Partner wird mit Ihnen sprechen und die Zusammenarbeit klären«, sagte ich.
    Bevor einer der Leibwächter beleidigt reagieren konnte, verwies ich sie an Phil. Während er sich mit den Agents des Secret Service in eine Ecke des Foyers zurückzog, fuhr ich mit Zealand hinauf ins Apartment des Senators.
    »Die Techniker konnten keine Spuren für ein gewaltsames Eindringen entdecken. Gleichzeitig sollte sich immer ein Bodyguard im Vorraum und einer seiner Kollegen auf dem Gang vor dem Apartment aufhalten«, erklärte Zealand.
    Ich konnte den Frust des Kollegen vom NYPD bestens nachvollziehen. Anscheinend war der Senator in einer hervorragend abgeschirmten Wohnung vom Killer überrascht worden. Wie hatte er oder sie an den Leibwächtern vorbeikommen und die Alarmanlage umgehen können?
    Bevor wir dieser Frage weiter nachgehen konnten, schaute ich mir den Leichnam von Gibbs an. Der Rechtsmediziner stand daneben und schüttelte fassungslos den Kopf.
    »Was ist denn, Doc?«, fragte ich.
    Er warf mir einen prüfenden Blick aus seinen eisengrauen Augen zu. Dann ging er in die Hocke und deutete nacheinander auf drei Einstichwunden im Brustbereich des Senators.
    »Drei Stiche von drei unterschiedlichen Klingen, Agent Cotton. Hinzu kommt das völlige Fehlen von Verteidigungsspuren«, erklärte er.
    Für einen Augenblick starrte ich nur sprachlos auf den Toten.
    »Drei Täter? Kein Zweifel, Doc? Könnte der Killer nicht nur mit verschiedenen Waffen und vielleicht beidhändig zugestoßen haben?«, hakte ich nach.
    Es war eine absurde Vorstellung, dennoch wollte ich auf Nummer sicher gehen. Der Rechtsmediziner verwarf den abwegigen Gedanken sofort und blieb bei seiner Ansicht.
    »Drei Killer, und offenbar kannte der Senator seine Angreifer. Er hat sie ins Apartment gelassen und den Angriff nicht erwartet«, fasste Zealand zusammen.
    Mittlerweile war ich ebenfalls sehr gespannt auf die Aussagen der Leibwächter. Wie konnten mehrere

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