Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Killer unbemerkt ins Apartment des Senators gelangen?
    »Alle Berichte gehen ans FBI, Doc. Die Obduktion des Senators hat Priorität«, sagte ich.
    Anschließend schaute ich mir kurz die Alarmanlage an und ließ mir von einem der Kriminaltechniker bestätigen, dass es keine Anzeichen für eine Manipulation gegeben hatte. Kaum kam ich unten im Foyer an, trat Phil zu mir und gab die Aussagen der Leibwächter wieder.
    »Sie sind vor dreißig Minuten von einem Meeting zurückgekommen. Während einer mit dem Senator auf dem Gang gewartet hat, kontrollierten seine beiden Kollegen die Räume«, sagte er.
    Es war das normale Vorgehen und brachte keine Hinweise auf eine Gefährdung ein. Die Alarmanlage war bei ihrem Eintreten scharf geschaltet gewesen und es befanden sich keine unberechtigten Personen im Apartment.
    »Alles war in bester Ordnung, Jerry«, schloss Phil den Bericht.
    »Wann wurden sie darauf aufmerksam, dass es einen Anschlag gegeben hatte?«, fragte ich.
    Einem der Leibwächter war ein merkwürdiges Geräusch aufgefallen, das aus dem Apartment zu kommen schien. Als sich der Senator nach mehrmaligem Nachfragen nicht meldete, betraten zwei der Männer das Wohnzimmer.
    »Da lag Senator Gibbs bereits tot am Boden«, sagte mein Partner.
    Zwischen der Rückkehr und dem Auffinden des Leichnams waren demnach kaum mehr als sechs Minuten vergangen. Der Mord gab uns in der Tat einige Rätsel auf.
    »Die Kollegen vom Secret Service halten sich zur Verfügung, Jerry. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass sie etwas mit dem Mord zu tun haben«, sagte Phil.
    Ich auch nicht, denn dafür waren das Ausleseverfahren sowie die regelmäßigen Überprüfungen einfach zu radikal. Trotzdem gab der Ablauf zu viele Rätsel auf, und der Mord an dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses musste schleunigst aufgeklärt werden. Gab es politische Motive? Würden sich Terroristen zu dem Anschlag bekennen?
    »Ich erstatte Mister High Bericht«, sagte ich.
    ***
    Die vermummten Gestalten beobachteten die Abläufe des Sicherheitsdienstes mit großer Aufmerksamkeit. Die Männer trugen schwarze Kampfhosen, darüber schwarze Kapuzenshirts und Masken auf dem Gesicht. Ab und an rückte einer von ihnen diese Maske mit einer behandschuhten Hand zurecht.
    »Alles ruhig da oben«, meldete der Wachmann.
    Er hatte seine Rundtour durch das Bürohochhaus in der Wall Street beendet und bemerkte genauso wenig wie seine Kollegen die Männer mit den Gesichtern von Guy Fawkes.
    »Jetzt«, zischte einer der Männer.
    Nacheinander hasteten sie über den Steinfußboden, ohne das geringste Geräusch zu verursachen. In Windeseile überbrückte einer der Männer die Türsicherung und sie huschten ins Treppenhaus. Der Sicherheitsmitarbeiter hinter dem Tresen schaute einmal kurz hoch, doch dann wanderte sein Blick zurück zum Fernseher. Das Spiel der Rangers fesselte ihn zu sehr, als dass er sich von einem leisen Geräusch ablenken lassen wollte. Nachdem die Tür wieder ins Schloss gefallen war, leuchtete gleich darauf die rote Diode am Codeschloss auf.
    »War was?«, fragte der Kollege.
    Er hatte offenbar den prüfenden Blick des anderen Wachmanns bemerkt und trat neben dessen Stuhl. Doch sein Kollege beruhigte ihn, und da alle Signallampen korrekt leuchteten, zog der Sicherheitsmitarbeiter sich wieder in den hinteren Raum zurück.
    »Es ist die vorletzte Tür auf der rechten Seite«, rief einer der Vermummten.
    Es war den Eindringlingen gelungen, unbemerkt durch das Treppenhaus bis ins sechste Stockwerk zu gelangen. Hier bewegten sie sich dicht an der Wand entlang und verharrten an zuvor festgelegten Positionen. So entgingen sie der Aufzeichnung der Überwachungskamera, die den Gang vor den Büroräumen überwachte.
    »Weiter.«
    Ihnen blieben exakt zehn Sekunden, bis die Kamera den nächsten Schwenk vollführte. Blitzschnell waren sie an der Bürotür. Einer der Vermummten schob eine Codekarte ins Türschloss und schon verschwanden die nächtlichen Eindringlinge im Büro. Als die Kamera den Bereich erfasste, lag der Gang friedlich im Schein der Notbeleuchtung.
    »Wir wachen abwechselnd. Ich übernehme die ersten zwei Stunden«, ordnete der Anführer an.
    Die gesamte Aktion verlief wie eine militärische Operation und ließ an Präzision nichts vermissen. Kurze Zeit später wanderte der einsame Wächter durch die drei Räume, während seine beiden Gefährten auf den mitgebrachten Matten leise schnarchten. Bis das Ziel ihres Vorhabens eintreffen würde, dauerte es

Weitere Kostenlose Bücher