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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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wir sind hier nicht in einem Westernfilm, und wir sind FBI-Agents und keine Revolverhelden.«
    »Das hätte Ihnen doch gut gepasst, oder?«, rief Phil. »Ein toter Komplize, dem Sie den Mord in die Schuhe schieben können – den Mord, den Sie begangen haben!«
    »Das muss ein Missverständnis sein, ich habe doch nur die Kamera gehalten. Behauptet Cook etwas anderes? Er lügt.«
    »Die Indizien lügen nicht«, stellte ich fest. »Ich bekam vor kurzem einen Anruf von unseren Ballistik-Experten. Die Kugel, mit der Eddie Stack getötet wurde, stammt zweifelsfrei aus einer Ruger P 345. Diese Waffe wurde von uns im Besitz von David Kelly sichergestellt, und zwar mit Ihren Fingerabdrücken darauf.«
    Nun ließ Alan Scott die Maske fallen.
    »Dieser elende Versager Kelly«, schimpfte er. »Dieser Trottel sollte doch die Bleispritze verschwinden lassen, stattdessen hebt er sie auf.«
    »Sie kennen also David Kelly«, stellte ich fest.
    »Ja, sicher. Er ist einer von den Archangels .«
    Diese Aussage deckte sich mit unseren bisherigen Erkenntnissen. Die SRD-Kollegen hatten zwischenzeitlich in den Geschäftsräumen der Kelly Trading Company Material zum Bauen von Molotowcocktails sowie einige einsatzbereite Brandsätze gefunden. Das waren weitere schwerwiegende Indizien, mit denen wir David Kelly belasten konnten. Aber das musste ich Scott ja nicht auf die Nase binden. Mir kam es jetzt darauf an, alles über seine Hintergründe und Motive zu erfahren.
    »Sie kennen sich ja bei dieser Gruppe gut aus, Scott. Sind Sie selbst ein Archangel ?«
    Der Killer nickte mürrisch.
    »Ja, Henry Walsh hat mich höchstpersönlich angeworben. Ich habe ihm eine rührselige Story über einen Freund aufgetischt, der an Drogen zugrunde gegangen ist. Das reichte ihm, um mich in seinen Verein aufzunehmen.«
    »Der Wolf im Schafspelz«, höhnte Phil. »Sie mischen bei den Archangels mit, und gleichzeitig verkaufen Sie Croc für das Cropsey-Kartell . Das tun Sie doch, oder?«
    Scott starrte störrisch zu Boden.
    »Sie können Ihre Verstrickung in den Rauschgifthandel leugnen, aber dadurch verbessern Sie Ihre Lage nicht«, betonte ich. »Rex Connolly sitzt schon in Untersuchungshaft, er kann Ihnen nicht mehr helfen. In diesen Minuten durchsuchen die Kollegen von der Scientific Research Division Ihr Apartment. Außerdem habe ich hier das Ergebnis des Drogen-Wischtests vorliegen, der vorhin bei der erkennungsdienstlichen Behandlung an Ihnen durchgeführt wurde. Wir können Ihnen eindeutig beweisen, dass Sie noch vor einigen Stunden mit illegalen Substanzen in Berührung gekommen sind.«
    Scotts Gesicht wurde immer länger, während ich sprach. Offensichtlich hatte er es sich zu einfach vorgestellt, das FBI hinters Licht zu führen. Nun wurde er eines Besseren belehrt. Der Killer knickte ein.
    »Es hat wohl keinen Sinn, dass ich hier noch eine Show abziehe. Ja, ich gehöre auch zu Connollys Cropsey-Kartell .«
    »Das müssen Sie uns erklären, Scott«, forderte ich. »Ihre Blutuntersuchung hat ergeben, dass Sie selbst nicht süchtig sind. Warum handeln Sie also mit Drogen?«
    Scott grinste zynisch.
    »Warum wohl, Agent Cotton? Weil es kaum eine bessere Möglichkeit gibt, mit wenig Arbeit an das schnelle Geld zu kommen.«
    »Und warum haben Sie gleichzeitig bei den Archangels angeheuert?«, warf Phil ein. »Doch wohl kaum, weil Sie plötzlich von Gewissensbissen geplagt wurden, oder? Sie hätten ja auch einfach bei Connolly aussteigen können.«
    Der Mörder schüttelte den Kopf.
    »Gewissensbisse hatte ich wirklich nicht, ehrlich gesagt. Und natürlich habe ich darauf geachtet, dass keiner meiner Dealer-Kollegen spitzkriegt, dass ich bei unseren Todfeinden mitmische.«
    »Also, warum haben Sie es getan?«, hakte ich nach.
    »Wegen Eddie Stack.«
    Scott verstummte zunächst, nachdem er diesen Namen genannt hatte. Ich forderte ihn mit einer Handbewegung zum Weiterreden auf. Er schien nach den passenden Worten zu suchen, aber endlich öffnete er wieder den Mund.
    »Ich schätze, Sie haben Eddie Stack nicht gekannt, Agent Cotton. Er war ein hinterhältiger Heuchler, der Sie freundlich anlächelte und Ihnen gleichzeitig ein Messer in den Rücken rammte.«
    Ich erinnerte mich plötzlich an einen Satz des Junkies Larry Rhodes. Er hatte über Eddie Stack gesagt: »Den mochte keiner.« Diese Aussage passte zu dem, was Alan Scott gerade von sich gegeben hatte.
    »Was genau meinen Sie damit?«, hakte ich nach.
    »Eddie Stack wollte hoch hinaus. Ich glaube, er

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