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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht bedacht«, seufzte Scott. »In letzter Zeit sind doch zahlreiche Luxusschlitten in New York abhanden gekommen. Ich hatte gehofft, eine falsche Fährte legen zu können. Die Cops und das FBI sollten denken, dass Eddie Stack etwas mit den geklauten Karren zu tun hätte.«
    Durch seinen Übereifer hatte der Mörder sich selbst ein Bein gestellt, aber das konnte uns nur recht sein. Natürlich hatte ich auch von der Diebstahlserie gehört. Aber diese Spur hatten wir von Anfang an nicht verfolgt, denn die Hinweise in Richtung Drogenkriminalität waren viel gravierender.
    »Warum sollte ein Dealer, der mit Croc reich werden kann, das Risiko eines Autodiebstahls auf sich nehmen?«, fragte ich.
    Der Mörder nickte verdrossen.
    »Sie haben recht, das passt nicht zusammen. Wenn ich besser überlegt hätte, würde ich jetzt nicht hier sitzen.«
    Das bezweifelte ich. Aber nun redete Scott auch schon weiter. Er schien wirklich reinen Tisch machen zu wollen.
    »Eddie Stack ahnte nicht, dass ich den Spieß umgedreht hatte. Als er nach dem Geld fragte, bot ich ihm die Corvette an. Er setzte sich in das Auto, legte die Hände auf das Lenkrad. In diesem Moment war er wehrlos. Ich erschoss ihn.«
    »Und wo kommen die Archangels ins Spiel? Ihr kaltblütiger Mord ist doch auf Video aufgenommen und ins Internet gestellt worden.«
    Scott nickte.
    »Die Kamera wurde von Harrison Cook bedient. Er traute sich zwar nicht, selbst auf einen Dealer zu schießen. Aber Cook wollte auf jeden Fall mithelfen. Und das hat er ja auch getan. Er war es, der später das Video ins Netz stellte.«
    »Wurde Eddie Stack nicht misstrauisch? Ich meine, er war doch mit Ihnen allein verabredet. Hat es ihn gar nicht gewundert, dass Sie mit Harrison Cook im Schlepptau anrückten?«
    »Ein guter Einwand, Agent Cotton. Daran hatte ich auch gedacht. Ich erzählte Harrison Cook, dass ich einen Drogendeal vortäuschen wollte. Das war ja noch nicht mal gelogen. Aber es stand natürlich auch fest, dass wir den Dealer, also Eddie Stack, erst in Sicherheit wiegen mussten. Daher versteckte sich Harrison Cook zwischen einigen geparkten Autos. Eddie Stack kam mit einem Yellow Cab, ich in meinem eigenen Ford. Mein Komplize begann heimlich mit dem Filmen, kurz nachdem ich mit Eddie Stack zu reden begonnen hatte. Dann stieg er in die Corvette, ich schoss, zog mir die Kapuze über und drehte mich in Richtung Kamera. Ende der Geschichte.«
    Also war Eddie Stack mit einem Taxi in die Stockton Street gelangt. Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass sich der Täter mit Stacks Auto entfernt hätte. Wären unsere Ermittlungen anders verlaufen, wenn wir den Cabbie als Zeugen hätten auftreiben können? Wohl kaum, denn der Schuss war ja erst gefallen, als das Yellow Cab wieder weggefahren war. Immerhin saß der geständige Mörder uns ja nun gegenüber.
    »Was brachte Sie überhaupt auf die Idee, bei den Archangels mitzumischen?«, fragte ich nach.
    »Das war mehr oder weniger Zufall. Durch das Cropsey-Kartell wusste ich ja von diesen Typen, die Jagd auf Dealer machen. Als Henry Walsh mich für seine Truppe werben wollte, glaubte ich zuerst an einen schlechten Witz. Aber er kapierte wirklich nicht, dass ich ebenfalls ein Dealer war. Der Trottel hielt mich wirklich nur für einen beschäftigungslosen Kickboxer. Da wurde mir klar, was für eine hervorragende Gelegenheit sich mir bot.«
    »Sie konnten Ihren Rivalen beseitigen und die Schuld den Archangels in die Schuhe schieben«, fasste ich zusammen. »Und in gewisser Weise haben die Archangels Stack ja auch wirklich getötet, denn Sie sind ja Mitglied in diesem Selbstjustiz-Club.«
    Alan Scott grinste selbstzufrieden.
    »Ja, mein Plan war nicht übel.«
    »Die Jury wird Ihnen in Ihrem Mordprozess gewiss applaudieren«, sagte Phil wütend. Darauf erwiderte der Killer nichts. Wir ließen ihn in die Arrestzelle zurückschaffen, wo er auf seinen Haftprüfungstermin warten durfte. Aber ich war mir sicher, dass kein New Yorker Richter ihn gegen Kaution auf freien Fuß setzen würde.
    Natürlich mussten wir seine Version der Geschichte gegenchecken. Aber Nancy Mitchell bestätigte uns unter Tränen seine Behauptungen. Sie war offenbar wirklich in den Mörder verliebt.
    Durch sein umfassendes Geständnis hatte Alan Scott dem FBI genug Hinweise geliefert, um sowohl das Cropsey-Kartell als auch die Archangels endgültig zerschlagen zu können.
    »Es wird unserer schönen Stadt gut tun, wenn diese beiden miesen Organisationen nicht mehr

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