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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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stieg ich aus. Obwohl ich mich nach außen locker gab, war ich angespannt. Ich musste jederzeit mit einer bösen Überraschung rechnen, darüber machte ich mir keine Illusionen.
    Schlendernd näherte ich mich dem leerstehenden Haus. Natürlich brannte drinnen kein Licht. Aber ich wusste, dass June hinter einer Gardine stehen und mich nicht aus den Augen lassen würde. Und Blair hatte auf dem Dach Position bezogen und gab mir mit seinem Präzisions-Scharfschützengewehr Feuerschutz.
    Das war ein gutes Gefühl. Allerdings sah es momentan nicht danach aus, als ob die Begegnung mit den Archangels zustande kommen würde.
    Kurz vor Mitternacht fuhr ein Yellow Cab durch die stille Straße. Ich war darauf gefasst, dass jemand aussteigen würde. Aber der Cabbie hatte nur ein knutschendes Pärchen an Bord, wie ich durch einen kurzen Seitenblick bemerkte. Offensichtlich hatte der Taxifahrer nur eine Abkürzung in Richtung Bedford Avenue nehmen wollen.
    Ob David Kelly die Videokamera bedient hatte? Ausschließen konnten wir das nicht, obwohl das Gerät bei der Durchsuchung seines Firmengebäudes bisher nicht gefunden worden war. Allerdings konnten die Kollegen der SRD ihre Arbeit auch noch nicht abschließen, denn zwischen den zahlreichen Skulpturen und anderen Devotionalien gab es unzählige Versteckmöglichkeiten.
    Auch eine Vernehmung von David Kelly konnten wir vorerst vergessen, denn er stand immer noch unter Schock. Ich hatte eine strenge Bewachung des Verletzten im Hospital veranlasst, denn schließlich war die mutmaßliche Mordwaffe in seinem Besitz gefunden worden.
    Kelly selbst konnte allerdings nicht geschossen haben, denn von der Größe und Statur her unterschied er sich zu stark von dem Killer in dem Internetvideo.
    Während mir diese Überlegungen durch den Kopf gingen, achtete ich weiterhin auf verdächtige Personen. Aber es sah ganz danach aus, als ob die Archangels mich verschaukelt hatten. Um elf Minuten nach Mitternacht war noch kein Mensch weit und breit zu sehen.
    Doch plötzlich tat sich etwas.
    Aus Richtung Marcy Avenue kam ein einzelner Mann zu Fuß. Ich verharrte weiterhin vor dem leerstehenden Haus. Allerdings hatte ich mich so postiert, dass ich mich außerhalb des Lichtkegels der nächstgelegenen Straßenlaterne befand. Das hatte ich getan, um für einen Heckenschützen kein allzu gutes Ziel zu bieten.
    Der Passant kam zielgerichtet auf mich zu. Ich konnte es kaum glauben, als ich sein Gesicht erblickte. Es war verblüffend. Bisher hatte ich diese Person für einen Freund oder zumindest Co-Dealer des Mordopfers Eddie Stack gehalten.
    Was hatte Alan Scott mit den Archangels zu schaffen?
    ***
    Diese Frage wollte ich ihm gern selbst stellen. Daher trat ich auf ihn zu. Das Licht der Straßenlaterne fiel auf mich, und offenbar erkannte auch der Kickboxer mich sofort wieder.
    Jedenfalls stieß er einen obszönen Fluch aus, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Doch er kam nicht weit. Alan Scott hatte sich mir ja von der Seite genähert, wo Phil in dem Buick lauerte. Mein Freund stieß nun die Fahrertür auf, sprang auf den Bürgersteig und stellte sich Alan Scott in den Weg.
    »FBI! Keine Bewegung!«, rief Phil. Ich kam ebenfalls näher, wir wollten Scott in die Zange nehmen. Aber noch gab sich der Gangster nicht geschlagen. Er versuchte, Phil mit ein paar gezielten Tritten zu treffen. Immerhin war Scott angeblich ein trainierter Kampfsportler. Doch das Formtief, von dem er uns bei unserer ersten Begegnung berichtet hatte, gab es wohl wirklich.
    Jedenfalls konnte Phil Scotts Attacken abwehren und verpasste ihm außerdem einen knallharten Konter. Inzwischen hatte auch ich mich den beiden Kämpfenden genähert. Scott warf einen Blick in meine Richtung. Er begriff wohl, dass er gegen uns beide nicht ankommen würde. Aber noch wollte er nicht aufstecken.
    Alan Scott griff in die Jacke und zog eine Pistole.
    »Machen Sie keinen Unsinn, Scott!«, rief ich scharf. »Sehen Sie das Dach des leerstehenden Hauses? Dort oben liegt ein Kollege von uns, und er hat Sie in diesem Moment im Visier seines Scharfschützengewehrs. Werfen Sie die Waffe weg und geben Sie auf, Mann. Sie haben keine Chance.«
    Scott blieb einen Moment lang wie angewurzelt stehen. Er schien zu überlegen, ob er sich den Weg freischießen sollte. Doch dann erkannte der Verbrecher, dass er gegen das FBI nur verlieren konnte. Er ließ die Pistole fallen, hob die Arme und ging auf die Knie, ohne dass wir ihn dazu auffordern mussten.
    »Ich

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