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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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befürchten, dass Loomis im Rausch auspackt. Also schickt er Eddie Stack los, um Loomis aus dem Hinterhalt abzuknallen. Und damit Stack nicht selbst eines Tages als Zeuge aussagen kann, macht Rex Conolly ihn zwei Tage später auf einem Parkplatz kalt.«
    Ich nickte. Phils Theorie war schlüssig, dennoch hatte ich einen Einwand.
    »Einverstanden, aber wie passt die Corvette ins Bild? Warum exekutiert der Drogenboss seinen Handlanger in einer gestohlenen Corvette, die zu allem Überfluss auch noch New-Jersey-Nummernschilder hat? Rex Conolly ist nicht dumm, sonst wäre er mit seinem verfluchten Cropsey-Kartell nicht so erfolgreich. Er muss doch wissen, dass er auf diese Weise das FBI auf den Plan ruft.«
    »Dieses Problem müsst ihr lösen, ihr seid die Ermittler«, warf Jenny Bolder ein. »Aber ich kann euch sagen, dass ich auf die Zuverlässigkeit von Frank Loomis keine zehn Cent wetten würde. Mit anderen Worten: Er war für seinen Auftraggeber wirklich ein extrem hohes Risiko.«
    Rex Connolly als Drahtzieher hinter den Morden an Frank Loomis und Eddie Stack? Mit dieser Annahme konnten wir arbeiten, obwohl ich davon noch nicht hundertprozentig überzeugt war. Aber eine andere Lösung fiel mir momentan auch nicht ein.
    Also fuhren wir zum Kopf des Cropsey-Kartells . Leider hatten wir gegen ihn immer noch nichts Konkretes in der Hand. Es fehlte uns an Beweisen, deshalb kamen wir leider ohne Haftbefehl. Und darüber war sich Rex Connolly im Klaren, wie mir ein Blick in sein selbstzufriedenes Gesicht bewies.
    »Ruhiger Geschäftsgang, Connolly?«, fragte Phil ironisch und schaute sich in dem kleinen gemieteten Büro um. »Sie müssten doch eigentlich schon pleite sein, wenn Sie immer nur hier herumsitzen und Däumchen drehen.«
    Rex Conolly kannte uns, weil wir ihm schon einmal vergeblich auf den Zahn gefühlt hatten. Offiziell arbeitete er als selbstständiger Immobilienmakler. Sein schäbiges Firmendomizil an der Cropsey Avenue bestand aus einem einzigen Raum in einem Gebäude, das zahlreiche Freiberufler und Kleinunternehmen beherbergte – vom Chiropraktiker bis zur Import-Export-Firma.
    Für uns stand fest, dass der smarte dunkelhaarige Connolly von dort aus sein Drogenimperium leitete. Nur beweisen konnten wir ihm das nicht, und deshalb fühlte der Drogenboss sich sehr sicher.
    »Pleite, Agent Decker? Nein, ich habe mein bescheidenes Auskommen. Es ist nur sehr erfreulich, dass ich stets dann freie Zeit habe, wenn Sie mich mit Ihrem Besuch beehren.«
    Wir mussten den Spott des Dealerkönigs einstweilen über uns ergehen lassen. Ich legte ein Foto auf seinen Schreibtisch, das die SRD-Kollegen von Eddie Stacks Leiche gemacht hatten.
    »Haben Sie diesen Mann schon einmal gesehen, Connolly?«
    Der Verdächtige beugte sich vor. Ein großes Schauspieltalent war an ihm wirklich nicht verloren gegangen. Ich wusste schon, dass er lügen würde, bevor er den Mund aufmachte.
    »Nein, Agent Cotton. Was ist denn mit dem Ärmsten geschehen? Sein Gesicht sieht ja fürchterlich aus.«
    »Jemand hat ihm in den Kopf geschossen. Sein Name war übrigens Eddie Stack. Und Sie sind sicher, ihn nicht zu kennen?«
    »Eddie Stack, Eddie Stack …« Connolly tat so, als ob er nachdenken müsste. »Doch, der Name sagt mir etwas. Aber sein Gesicht ist so entstellt, dass ich ihn nicht gleich wiedererkannt habe. Mister Stack hatte sich einmal für ein Apartment interessiert, das ich ihm vermitteln sollte. Aber es wurde nichts daraus, weil er sich die Miete nicht leisten konnte.«
    »Seltsam, wo er doch als Dealer so gut im Geschäft war«, knurrte Phil. »Ob ihm wohl sein Boss nicht genug bezahlt hat?«
    Der mutmaßliche Chef des Cropsey-Kartells hob die Schultern.
    »Ich weiß leider nicht, womit Eddie Stack seinen Lebensunterhalt verdient hat.«
    »Wo waren Sie eigentlich in der vergangenen Nacht, zwischen ein und zwei Uhr morgens?«, wollte ich wissen.
    Connollys Dauergrinsen wurde noch breiter.
    »Oh, da war ich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Geschäftswelt von Brooklyn. Einige Lokalpolitiker und Herren von der Staatsanwaltschaft können meine Angaben gewiss bestätigen. Dieses Fest zugunsten behinderter Kinder fand im Louisiana Room des Farnsworth Hotel statt. Ich glaube, dort existieren auch Überwachungskameras …«
    Ich machte mir Notizen. Selbstverständlich würden wir Connollys Alibi überprüfen. Allerdings vermutete ich, dass es wasserdicht war. Der Boss des Cropsey-Kartells würde sich die Hände gewiss nicht selbst

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