Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2941 - Die Zeit läuft ab

2941 - Die Zeit läuft ab

Titel: 2941 - Die Zeit läuft ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Halle ist. Wo halten Sie ihn fest?«, fragte ich.
    Es gelang dem Inhaber des Systemhauses tatsächlich, einen überraschten Gesichtsausdruck aufzusetzen.
    »Agent Duvall soll noch in der Halle sein? Er war hier. Einer meiner Vorarbeiter hat ihn in den hinteren Bereich geschickt, wo man mich vermutet hatte. Ihr Kollege hat mich aber nicht gefunden, also ging ich davon aus, dass Agent Duvall längst wieder gegangen ist«, antwortete Lomax.
    Der Mann log mir dreist ins Gesicht, aber noch konnte ich es nicht beweisen. Die Minuten zogen sich in die Länge, ohne dass einer der Cops auf das Versteck oder einen unserer Kollegen stieß. Phil und ich standen wieder vor dem Büro von Lomax.
    »Nur noch dreizehn Minuten. Die Halle ist zwar riesig, aber so langsam müsste einer der Cops doch etwas entdeckt haben«, sagte ich.
    »Das verstehe ich auch nicht, Jerry. Vielleicht finden die vierbeinigen Kollegen eine Spur«, erwiderte Phil.
    An der Eingangstür waren drei Hundeführer erschienen, die mein Partner zusätzlich angefordert hatte. Er eilte hinaus und beschaffte aus dem Dodge ein Paar Lederhandschuhe, die Blair immer im Ablagefach in der Mittelkonsole aufbewahrte.
    »Zum Glück hatte der eine Cop das Spezialwerkzeug zum Öffnen von Autoschlössern dabei. Mit meinem Besteck aus dem Etui wäre ich nicht sehr weit gekommen«, erklärte Phil.
    Die drei Suchhunde schnupperten an den Handschuhen und dann eilten sie los. Zu meiner Verwunderung wählten die Hunde unterschiedliche Gänge.
    »Müssten sie nicht alle in die gleiche Richtung gehen?«, fragte ich.
    Wir folgten einem der Hundeführer, der bei meiner Frage den Kopf schüttelte.
    »Nicht, wenn Agent Duvall in verschiedenen Bereichen der Halle gewesen ist«, antwortete er.
    Das erklärte das Verhalten der Suchhunde. Während wir dem Hundeführer und seinem vierbeinigen Kollegen mit einem kleinen Abstand folgten, stieg die Anspannung in mir weiter an. Was, wenn auch die Hunde keine Witterung erhielten?
    »Einer der Hunde wird etwas finden, Jerry. Darauf wette ich«, sagte Phil.
    Wie so oft erriet er meine Gedanken und beantwortete eine Frage, die ich gar nicht laut gestellt hatte.
    »Wir können nur darauf setzen, oder dass einer der Cops einen Hinweis auf das Versteck findet«, erwiderte ich.
    Lautes Bellen unterbrach uns und sofort erfasste mich große Hoffnung.
    »Das kommt von da drüben. Wir sehen uns besser einmal an«, rief ich.
    Während der Hundeführer vor uns ungerührt weitermachte, eilten Phil und ich durch einen Verbindungsgang zwischen den Hochregalen. Schließlich trafen wir auf den Hundeführer, dessen Schäferhund jetzt stumm neben ihm saß.
    »Es gibt eine Spur, Agent Cotton. Sie endet aber genau vor diesem Regal«, erklärte er.
    Wir starrten enttäuscht auf das mannshohe Regal, dessen Fächer dicht an dicht mit Paketen gefüllt waren. Was hatte der Hund nur gerochen?
    ***
    Sie hatten Carrie mit ihnen allein gelassen. Zuerst kam Lomax auf die Beine und übernahm es, Blair die Handschellen anzulegen. Anschließend nahm er ihm das Mobiltelefon ab und zog sich dann zurück.
    »Wacht auf, ihr Trottel!«, rief er dann.
    Die beiden Handlanger kamen kurz hintereinander wieder zu sich und wollten sich am liebsten auf Blair stürzen, um ihm eine Abreibung zu verpassen. Doch dazu kam es nicht mehr, denn ein Anruf auf dem Mobiltelefon von Lomax löste hektische Betriebsamkeit aus.
    »Du bleibst hier und bewachst sie«, befahl er.
    Carrie Holmes hielt immer noch die SIG in der Hand und nickte verstehend. Lomax und seine beiden angeschlagenen Helfer zogen sich zurück. Während Carrie die Tür schloss und sich auf einen Stuhl setzte, den sie aus dem Gang geholt hatte, hockte Blair am Boden. Er hatte es immerhin geschafft, näher ans Kopfende von Junes Pritsche zu kommen. Seine Gedanken kehrten zurück in die Gegenwart, in der Holmes immer noch hellwach war und ihre Gefangenen keine Sekunde aus dem Auge ließ.
    »Sie muss nur für zwei oder drei Minuten abgelenkt werden«, dachte er.
    Zu Blairs grimmiger Zufriedenheit hatteLomax nicht daran gedacht, ihm auch die Schlüssel für die Handschellen abzunehmen. Wären seine Handgelenke nicht auf dem Rücken gefesselt worden, hätte Blair sich sogar selbst befreien können. So benötigte er aber die Hilfe seiner Partnerin.
    »Unsere Kollegen sind eingetroffen, nicht wahr?«, fragte er.
    Carrie schaute ihn stumm an. Sie wollte sich nicht in ein Gespräch verwickeln lassen.
    »Trauen Sie Lomax auch dann noch, wenn es eng für

Weitere Kostenlose Bücher