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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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Zeit, um uns auf dem Flur umzusehen. Kameras gab es keine. Nur viele andere Zimmer. Vielleicht hatte jemand gesehen, wer Weatherman besucht hatte.
    »Wir sollten uns eine Liste der Gäste geben lassen, die seit Weathermans Ankunft auf dieser Etage gewohnt haben«, sagte ich. »Ist denn außer Miss Santiago keiner vom Hotel hier? Kein Sicherheitsmann oder so?«
    Der Cop, der neben der Zimmertür stand, schüttelte den Kopf. »Im Moment nicht. Als ich mit meinem Partner hier aufgetaucht bin, war einer da, so ein großer Typ mit blondierten Haaren – viel zu auffällig für den Sicherheitsbereich, wenn Sie mich fragen. Der ist vor einer guten halben Stunde weggegangen, wollte aber wiederkommen.«
    »Hoffentlich bald«, murmelte Phil. »Sonst gehe ich zur Rezeption und kümmere mich darum.«
    Kurz darauf erschien Dr. Drakenhart an der Zimmertür. »So, alles erledigt, Fotos gemacht, Spuren gesichert. Ihr könnt reinkommen und euch umsehen.«
    Zwei Mitarbeiter der Crime Scene Unit verließen das Zimmer, dann traten wir ein. Phil ging vor, ich folgte ihm.
    Die Suite hatte zwei Zimmer und ein Bad, alles in allem etwa vierzig Quadratmeter groß – sicherlich nicht ganz billig. Aber Weatherman war auch kein armer Mann.
    Wir schauten uns zuerst die Leiche an. Sie lag auf dem Rücken, direkt auf dem Bett im Schlafzimmer. Die Haut war leicht verfärbt.
    »Sieht aus, als wäre er vergiftet worden«, sagte Dr. Drakenhart. »Um welches Gift es sich handelt, kann ich noch nicht sagen, aber dass es Gift war, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Toxikologie wird uns später mehr sagen können, ich informiere euch dann. Zeitpunkt des Todes war gestern, etwa zwischen acht und neun Uhr abends.«
    »Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass zum Todeszeitpunkt jemand bei ihm war?«, fragte ich.
    »Wir haben das schwarze Strumpfband einer Frau gefunden«, antwortete sie. »Könnte ein Hinweis auf die Anwesenheit einer Dame sein, sofern das Opfer kein Faible für Damenunterwäsche hatte. Aber wann sie hier war, darüber gibt uns das keine Auskunft.«
    »Hatte er kurz vor seinem Tod Verkehr?«, fragte Phil.
    Dr. Drakenhart lächelte. »So genau habe ich ihn mir noch nicht angeschaut. Auf der Bettwäsche, seiner Kleidung und dem Boden haben wir nichts gefunden. Hat das Zimmermädchen etwas diesbezüglich erwähnt?«
    »Ja, dass die Bettwäsche gestern früh nicht so sauber war«, antwortete ich. »Gesehen hat sie niemanden.«
    »Vielleicht hat er Hand an sich selbst gelegt«, sagte sie. »Wobei das Strumpfband eher dagegenspricht. Möglicherweise gibt die Videoüberwachung des Hotels was her. Sollen wir die Aufzeichnungen sicherstellen? Oder kümmert ihr euch darum?«
    »Das machen wir schon«, sagte Phil. »Bei der Gelegenheit können wir noch ein paar Fragen stellen.«
    »Gibt es sonst etwas Wissenswertes?«, fragte ich.
    »Ja, wir haben ein paar Getränke sichergestellt, hauptsächlich hochprozentiger Schnaps. Könnte sein, dass er das Gift so zu sich genommen hat, das kann ich aber jetzt noch nicht mit Bestimmtheit sagen«, antwortete Dr. Drakenhart. »Ich werde euch aber wie immer sofort benachrichtigen, wenn ich die Untersuchungsergebnisse vorliegen habe.«
    Ich nickte. »Prima. Dann schauen wir uns noch ein wenig um.«
    Zusammen mit Phil durchsuchte ich die verschiedenen Zimmer. Weathermans Smartphone war von der Crime Scene Unit sichergestellt worden. Er hatte noch einen kleinen Kalender dabei, in dem einige Termine eingetragen waren.
    »Er hatte aber eine ziemlich feminine Handschrift«, meinte Phil, als er sich den Kalender anschaute. »Wobei, nein, es sind zwei Handschriften. Eine könnte von ihm sein. Und die andere – hatte er eine Sekretärin?«
    Ich warf einen Blick darauf. »Gut möglich. Wäre für einen Mann in seiner Position nicht unüblich. Das sollten wir herausfinden. Wichtig sind auch die Termine, die er hier in New York hatte beziehungsweise noch wahrnehmen wollte – vielleicht können uns die Leute mehr über das, was er hier wollte, erzählen.«
    Phil fotografierte die entsprechenden Seiten des Taschenkalenders. »So, dann muss ich das Ding nicht mit rumschleppen.«
    Er packte den Kalender in eine kleine Plastiktüte.
    »Es wäre gut, wenn wir die Daten von seinem Handy kurzfristig haben könnten«, sagte ich zu Dr. Drakenhart, die sich bereit machte zu gehen.
    »Kein Problem, ich sage unserem Spezialisten Bescheid«, antwortete sie. »Dann bis später!«
    Wir verabschiedeten uns.
    Dann schlossen Phil und ich die

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