Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
299 - Das letzte Duell

299 - Das letzte Duell

Titel: 299 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
Vom Netzwerk:
gegenseitig töten würden, denn wieder und wieder drangen die Krallen und Zähne des ZERSTÖRERS durch Crows Quallenkörper, rissen klaffende Wunden in ihn hinein, und aus den Wunden träufelte dicke, dampfende und schwarze Flüssigkeit.
    Ineinander verschlungen wanden sich beide Ungeheuer am Boden. Manchmal sah es so aus, als würde Crow die Kontrolle über seinen Körper verlieren. Das bionetische Gewebe zog sich dann zusammen, wurde rissig und löchrig. Dann wieder füllte er die Risse auf und bedeckte den rasenden ZERSTÖRER vollständig.
    Ein Schatten fiel auf Matt. Erschrocken blickte er hoch: Rulfan stand auf einmal neben ihm. Er reichte ihm die Hand. Matt ergriff sie und ließ sich auf die Beine helfen. »Wo ist Ann?«, war seine erste Frage.
    »Erst mal in Sicherheit«, sagte Rulfan. »Sie ist bei Jenny.«
    »Jenny?« Matt schrie es fast. »Aber -«
    Rulfan packte ihn am Arm. »Jenny und die anderen sind wieder normal«, erklärte er. »Es sieht so aus, als wäre das Steinwesen vernichtet.«
    »Aber wie…« Matt konnte kaum denken, in seinem Kopf drehte sich alles. Hatte Jenny nicht Mutter bei sich getragen? Was war vorgefallen, nachdem Crow sie zu Fall gebracht hatte?
    »Vielleicht kann Aruula es uns erzählen.« Rulfan deutete auf die Schneise zwischen den Geröllhalden, von wo Steintriebs Jeep heranholperte. »Steigen wir ein. Wir nehmen die anderen auf und verschwinden so schnell wie möglich.«
    Matt Drax presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Dann werden wir diese verfluchten Ungeheuer niemals los.« Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die monströsen Kontrahenten. »Egal wer siegt, Crow oder der ZERSTÖRER, er wird nicht eher ruhen, bis er mich hat. Ich muss versuchen, den Sieger dieses mörderischen Kampfes zu töten. Wenn es überhaupt möglich ist, dann jetzt, wo er verletzt und geschwächt ist. Ich darf nicht abwarten, bis er sich wieder erholt hat.«
    »Sei vernünftig, Matt!« Rulfan wurde laut. »Denk an dein Kind!« Er deutete in Richtung der Ruine, und jetzt sahen beide, dass Aruula und Xij vom Hallenportal heraneilten; Aruula mit gezücktem Schwert und Xij mit ihrem Kampfstab in der einen und dem Nadler in der anderen Hand.
    »Zu viert schaffen wir es vielleicht!«, rief Matt Drax und hob den Driller. Die LED-Leuchte des Ladestands blinkte. Mehr als fünfzehn Projektile waren also nicht mehr im Magazin.
    Rulfans Kaumuskulatur pulsierte. Er zog eine Laserpistole aus seiner Jacke. »Umzingeln wir sie!« Matt gestikulierte wild, um sich auch mit den Frauen zu verständigen. In knapp zehn Schritten Entfernung umkreisten sie die beiden Kämpfenden.
    Angespannt und mit größter Aufmerksamkeit beobachteten die vier Gefährten die Endphase des bizarren Zweikampfs. Die wilden Bewegungen des ZERSTÖRERS unter der wallenden Fleischdecke, aus der Crow inzwischen fast ausschließlich bestand, wurden immer schwächer. Die bionetische Gewebsdecke straffte und verhärtete sich und schloss den ZERSTÖRER ein wie ein unnachgiebiger Panzer.
    »Er erstickt ihn«, hörte Matt Drax den Albino murmeln. »Crow schnürt ihm buchstäblich die Luft ab.« Motorengebrumm lenkte ihn ab, er blickte nach rechts. Keine zwanzig Meter entfernt stoppte der dicke Retrologe seinen Jeep. Meinhart Steintrieb stieg aus und zückte eine weitere Laserpistole. Sehr gut. Je mehr Feuerkraft, desto besser.
    Innerhalb der bionetischen Panzerung, die Crow um den ZERSTÖRER aufrechterhielt, bäumte der sich ein letztes Mal auf. Und plötzlich gab die straffe und harte Hülle nach, sackte in sich zusammen und waberte wieder, als würde sie aufweichen. Was sie eingeschlossen hatte, der ZERSTÖRER, war regelrecht implodiert.
    Stille herrschte mit einem Mal. Mitten auf dem Fahrweg quoll das fremdartige Gebilde ineinander und auseinander und waberte hin und her, als könnte es sich nicht entscheiden, ob es die Form eines prall gefüllten Schlangennestes oder eines menschlichen Körpers annehmen wollte. In seiner Mitte blähte sich eine Blase auf und wucherte zu einer Form, die mehr und mehr Crows Schädel und Gesicht ähnelte. Auch Arme und Beine wurden erkennbar.
    Der entsetzliche Anblick lähmte und faszinierte die Gefährten. Bis Matt den Driller hob. »Jetzt!«, rief er. »Vernichtet -«
    Weiter kam er nicht.
    Noch bevor er oder einer der anderen reagieren konnte, löste sich ein Tentakel mit einem peitschenden Geräusch aus der sich wabernd formenden Masse und schlang sich um Matts Hals.
    »Hast du wirklich gedacht,

Weitere Kostenlose Bücher