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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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es das Zimmermädchen, das dir das Frühstück serviert hat. Ich nehme an, du warst gerade unter der Dusche.“
    „Ja, das war ich“, stimmte er erleichtert zu.
    „Ich hätte dich nicht necken dürfen. Aber es wäre schön, wenn du Olympia schon vergessen hättest.“ „Olympia?“, fragte er so verständnislos, als wüsste er nicht, wen seine Mutter meinte. „Ach so, ja, Olympia …“
    Als das Gespräch beendet war, fiel ihm Minnies belustigter und zugleich spöttischer Blick auf. „Würden Sie mir bitte verraten, was Sie zu meiner Mutter gesagt haben?“
    „So gut wie nichts. Ich habe sie jedenfalls nicht ermutigt, sich falsche Vorstellungen zu machen. Offenbar hält sie es für selbstverständlich, dass jede Frau sich um Ihre Aufmerksamkeit reißt und untröstlich ist, wenn Sie sie nicht beachten.“
    Er wollte ihr erklären, dass Hope sich nur einen Scherz erlaubt hatte. Doch dazu kam er nicht, denn Minnie fügte hinzu: „Sie traut Ihnen zu, schon in der ersten Nacht, die Sie in Rom verbringen, eine Frau aufgegabelt zu haben. Was sind Sie für ein Mensch? Ein Casanova?“
    „Meine Mutter hält mich dafür.“
    „Vielleicht gibt es ja noch eine andere Erklärung. Glaubt sie, es hätte etwas mit Ihrem Reichtum zu tun?“
    „Nein, sie weiß genau, dass ich für eine Frau nicht zu bezahlen brauche. Jedenfalls nicht so, wie Sie es meinen.“
    „Wie denn sonst?“, fragte Minnie.

„Nun, man kann eine Frau zum Essen einladen und mit ihr Champagner trinken, ehe man eine gemeinsame Nacht verbringt. Um es aber auf den Punkt zu bringen, ich brauche nicht für geleistete Dienste zu bezahlen.“
    Nein, das braucht er bestimmt nicht, dachte sie. Dieser Mann hatte es nicht nötig zu bezahlen, wenn er mit einer Frau schlafen wollte.
    „So etwas würde meine Mutter niemals andeuten“, fügte er hinzu.
    „Das hat sie auch nicht getan. Sie war jedoch sehr freundlich und verständnisvoll. Am liebsten hätte ich ihr erklärt, dass das, was sie vermutete, das Letzte wäre, was mir passieren könnte. Ich konnte mich gerade noch beherrschen.“
    „Wie bitte? Das Letzte, was Ihnen passieren könnte?“, wiederholte er betont unschuldig.
    Sie warf ihm einen kühlen Blick zu. „Ja. Im Gegensatz zu anderen bin ich von Ihnen nicht beeindruckt. Netta, ich muss fahren“, fügte sie an ihre Schwiegermutter gewandt hinzu.
    „Du kannst Signor Cayman mitnehmen und vor dem ‚Contini‘ absetzen“, schlug Netta vor. „Nein, das ist …“
    „Natürlich kannst du das. Es ist nur ein kleiner Umweg. Es liegt doch in der Nähe der Via Veneto.“ „Sie fahren zur Via Veneto?“, fragte Luke erstaunt.
    „Dort befindet sich meine Kanzlei“, erwiderte Minnie. „Ich nehme Sie mit, wenn Sie möchten. Bis heute Abend, Netta.“
    „Ich dachte, Sie hätten Ihre Kanzlei in der ‚Residenza‘“, sagte Luke, während sie zu ihrem Auto gingen. „Die Adresse ist jedenfalls in Ihrem Briefkopf angegeben.“
    „Das ist richtig. Ich habe zwei Büros, das offizielle an der Via Veneto und das inoffizielle hier in Trastevere.“
    „Das inoffizielle Büro benutzen Sie, wenn es um Ihre Verwandten und Freunde geht, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, stimmt’s?“, erklärte er aufs Geratewohl.
    „Ich vertrete auch die Interessen meiner Nachbarn gegenüber tyrannischen, geldgierigen
    Vermietern.“
    „Damit meinen Sie natürlich mich.“
    „Nein, ich habe dabei an Renzo Tanzini, den früheren Besitzer des Hauses, gedacht. Jahrelang habe ich mich mit ihm auseinandergesetzt, und dann …“ Unvermittelt verstummte sie. „Das gehört nicht hierher.“
    „Okay. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Schicken Sie mir die Rechnung, auch die für Charlie. Das Geld überweise ich Ihnen unverzüglich.“
    „Für Charlie brauchen Sie nicht zu bezahlen.“
    „Doch, darauf bestehe ich. Dann steige ich in Nettas Achtung.“
    „Sie hat sowieso schon eine hohe Meinung von Ihnen. Das haben Sie gut hingekriegt.“
    „Und deshalb sind Sie noch wütender auf mich, vermute ich. Es wäre Ihnen lieber, sie würde mich so sehr hassen, wie Sie es tun.“
    „Ich hasse Sie nicht, Signor Cayman, sondern erwarte von Ihnen nur, dass Sie sich den Mietern gegenüber fair verhalten.“
    „Was ich, wie Sie glauben, nicht tue.“
    „Bis jetzt haben Sie dazu keine Bereitschaft gezeigt.“
    „Sie sind auch nicht gerade zimperlich mit mir umgegangen. Nach dem Ton Ihrer Briefe zu urteilen, könnte man Sie für eine ältere, harte Frau halten, mit der nicht gut

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