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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Kirschen essen ist.“
    Ihr herzliches Lachen brachte etwas in ihm zum Klingen. „Dann seien Sie vorsichtig.“
    Sie hat wirklich eine faszinierende Stimme, sagte er sich und erinnerte sich an Hopes Bemerkung. Ihre Stimme vibriert leicht, was darauf schließen lässt, dass sie ein leidenschaftliches Herz hat, so hatte es seine Mutter ausgedrückt.
    Nein, das war Unsinn. Seine Mutter hatte ihn nur necken wollen, und er durfte sich nicht einreden, es sei etwas Wahres daran.
    „Ich werde vorsichtig sein, darauf können Sie sich verlassen“, antwortete er. „Sie werden zweifellos versuchen, mich fertig zu machen.“
    „O ja, auf jeden Fall.“
    „Wo befindet sich Ihre Kanzlei?“, fragte er, als sie über die Via Veneto fuhren.

„Noch etwas weiter links. Ich zeige es Ihnen.“
    Das tat sie dann auch, und Luke betrachtete das Haus beeindruckt. Den Rest der Fahrt legten sie schweigend zurück.
    Nachdem er vor dem Hotel ausgestiegen war, bedankte er sich höflich. Doch sie beachtete ihn gar nicht mehr und fuhr sogleich weiter.
    Als er die Suite betrat, läutete das Telefon. Es war Olympia, die junge Frau, die er vor zwei Tagen endgültig an seinen Bruder verloren hatte. Aber es kam Luke so vor, als wären schon zwei Monate oder zwei Jahre vergangen, so viel war in der kurzen Zeit geschehen.
    „Luke, geht es dir gut?“
    Er streckte sich auf dem Bett aus. „Natürlich. Mach dir keine Sorgen um mich.“
    „Du warst auf einmal weg, ich konnte mich noch nicht einmal von dir verabschieden … und mich bedanken.“
    Ihm fiel wieder ein, wie sehr ihm ihre angenehme, heisere Stimme gefallen hatte. Doch auch das war jetzt Vergangenheit.
    „Wie geht es Primo?“
    „Er ist dir genauso dankbar wie ich, dass du uns zusammengebracht hast.“
    „Tu nicht so, als wäre ich ein großmütiger Verlierer“, bat er sie.
    Sie lachte, und obwohl es ihn nicht mehr berührte, fand er es ganz bezaubernd. Sie unterhielten sich noch einige Minuten und beendeten dann das Gespräch.
    Während Luke duschte, nahm er sich vor, sich auf die bevorstehende Auseinandersetzung mit Signora Minerva Pepino zu konzentrieren. Sie war viel jünger, als er angenommen hatte, und sehr schön. Sie ist aber auch unberechenbarer und gefährlicher, mahnte er sich.
    Ihm fiel ein, was Charlie ihm in der Arrestzelle nach dem ersten Gespräch mit Minnie erzählt hatte: „Minnie und mein Bruder Gianni haben sich sehr geliebt. Seit seinem Tod ist sie nicht mehr dieselbe.“ „Sie ist verwitwet?“ Luke konnte sie sich kaum als Witwe vorstellen, denn sie strahlte eine ungeheure Lebendigkeit und Lebensfreude aus.
    „Ja, seit vier Jahren. Sie brauchte nicht allein zu sein bei den vielen Verehrern, die sie hat.“ Charl ie seufzte. „Ich bin einer davon.“
    „Du bist doch noch ein halbes Kind.“
    „Das behauptet sie auch. Aber selbst wenn ich älter wäre, würde sie sich nicht für mich interessieren. Nach Giannis Tod ist etwas in ihr gestorben.“
    Luke hatte der Bemerkung keine Bedeutung beigemessen. Jetzt versuchte er jedoch, sie mit dieser schönen, lebhaften und so lebendig wirkenden Frau in Zusammenhang zu bringen. Es gelang ihm jedoch nicht, einiges passte einfach nicht zusammen.
    Das Haus mit den erleuchteten Fenstern erinnerte Luke an die Villa Rinucci in Neapel, die nach der Hochzeit seiner Adoptivmutter Hope mit Toni Rinucci jahrelang sein Zuhause gewesen war. Die Villa lag auf einem Hügel oberhalb der Bucht von Neapel, und nachts waren die vielen erleuchteten Fenster und die vielen Lichter um das Haus herum meilenweit zu sehen.
    Er liebte dieses Fleckchen Erde immer noch sehr, obwohl er jetzt in seinem eigenen Apartment in Neapel wohnte. Jeden Abend, ehe er ins Bett ging, blickte er zu dem Hügel hinüber und empfand beim Anblick der Villa ein Gefühl der Ruhe und des Friedens.
    Aber der Unterschied zwischen der Villa Rinucci und diesem heruntergekommenen Mietshaus hätte kaum größer sein können. Warum es ihn dennoch in gewisser Weise berührte, konnte er sich nicht erklären.
    Das muss etwas mit den erleuchteten Fenstern zu tun haben, redete er sich ein. Er durfte es nicht überbewerten und nicht sentimental werden. Doch auch das Lachen und die fröhlichen Stimmen, die er hörte, nachdem er aus dem Taxi gestiegen war, erinnerten ihn an zu Hause. Lächelnd ging er auf die „Residenza“ zu, während der Taxifahrer ihm folgte und unter den Kästen mit Getränken, die Luke zur Party beisteuerte, beinah zusammenbrach. Netta stand am Fenster. Sie

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