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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Gegner
    fertiggemacht.“
    „Soll ich das als Drohung oder als Herausforderung verstehen?“
    „Wie Sie wollen.“
    Minnie wünschte, der Raum wäre nicht so überfüllt und Luke würde sie nicht so fest an sich pressen. Ihr war nicht entgangen, wie bewundernd die anderen Frauen ihn anblickten, was sie durchaus verstehen konnte. Er ist sehr attraktiv, aber das berührt mich nicht, ich bin glücklicherweise nicht in Gefahr, auf ihn hereinzufallen, sagte sie sich.
    Dennoch hätte sie lieber nicht so eng mit ihm getanzt. Es war viel zu warm und stickig in dem Zimmer, und Minnie brauchte frische Luft.
    „Ich muss Netta helfen“, entschuldigte sie sich, als der Tanz zu Ende war.
    Luke nickte und ließ sie los. Dass er eine schlaflose Nacht hinter sich hatte, machte ihm sehr zu schaffen. Er hatte vorgehabt, am Nachmittag einige Stunden zu schlafen. Doch mehrere geschäftliche Anrufe hatten ihn aufgehalten, sodass er zu nichts anderem mehr gekommen war. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, sosehr er sich auch bemühte, wach zu bleiben.
    Schließlich gelang es ihm, die Wohnung unbemerkt zu verlassen. Am anderen Ende des Gebäudes entdeckte er einen schmalen Flur, den offenbar momentan niemand benutzte. Er setzte sich in die Ecke, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und schloss die Augen. Nur einige Minuten wollte er schlafen und dann wieder auf die Party zurückkehren.
    4. KAPITEL
    „Du und Luke wart ein schönes Paar, ihr solltet öfter zusammen tanzen“, sagte Netta, während Minnie ihr in der Küche beim Kaffeekochen half.
    „Ich habe nur meine Pflicht getan. Es war eine reine Formsache“, entgegnete Minnie.
    „Mit diesem attraktiven Mann zu tanzen bezeichnest du als Formsache?“
    „Es gibt viele attraktive Männer.“ Minnie stellte sich absichtlich dumm.
    „Aber neben Luke wirken alle anderen Männer wie dumme Jungen. Er ist ein echter Mann und kann dich ins Leben zurückholen. Warum hast du zugelassen, dass er einfach verschwindet?“
    „Ist er das?“
    „Siehst du ihn noch irgendwo? Er ist mit einer anderen Frau weggegangen. Sie haben einen ruhigen Platz gefunden, wo sie ungestört …“
    „Ja, ich kann mir vorstellen, was sie machen“, unterbrach Minnie sie. „Er kann sich amüsieren, mit wem er will.“
    „Er sollte sich mit dir amüsieren“, blieb Netta hartnäckig beim Thema.
    „Wir haben uns doch erst heute kennengelernt“, erinnerte Minnie sie.
    „Und? Ich kannte Tomaso auch erst einen Tag, als wir unseren Spaß miteinander hatten. Glaub mir, es war herrlich. Dann bin ich schwanger geworden, und wir mussten heiraten.“
    „Das wäre nichts für mich. Lieber bleibe ich allein und habe keinen Spaß mit einem Mann.“ Bei der erstbesten Gelegenheit stahl Minnie sich davon. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und sie musste sich unbedingt beruhigen. Sie nahm eine Flasche Mineralwasser mit, stellte sich auf die Galerie und blickte in den Innenhof. Nachdem sie einen Schluck Wasser getrunken hatte, fühlte sie sich etwas besser und begann, langsam die Treppe hinunterzugehen.
    Vielleicht hat Netta recht, ich sollte mir wirklich wieder mehr Abwechslung gönnen, überlegte sie und erinnerte sich an die Zeit mit Gianni. Es waren Jahre voller Leidenschaft und Glück gewesen. Sie hatten voneinander nicht genug bekommen können und sich beinah jede Nacht heiß und innig geliebt.
    Doch das war vorbei. Sie hatte sich vorgenommen, nach seinem Tod kein körperliches Verlangen mehr zu empfinden, und damit war sie zufrieden. An Nettas Versuche, sie aus ihrer selbst gewählten

Isolation herauszuholen, war sie gewöhnt. Normalerweise lachte sie darüber, momentan war ihr jedoch nicht zum Lachen zu Mute.
    Auf einmal hörte sie von einem der schmalen Flure, die die Wohnungen zum Innenhof mit denen zur Straße verbanden, ein Geräusch. Wahrscheinlich amüsiert sich Luke Cayman hier irgendwo mit einer Frau, dachte sie und verzog die Lippen.
    Schließlich wurde ihr bewusst, dass es eher wie ein Schnarchen klang und nicht wie Liebesgeflüster oder Stöhnen. Vorsichtig ging sie den Flur entlang und entdeckte ihn. Er saß in einer Ecke, hatte sich an die Wand gelehnt und war eingeschlafen. Sie kniete sich vor ihn und betrachtete ihn im schwachen Schein der Deckenbeleuchtung. Zum ersten Mal, seit sie ihm begegnet war, wirkte er entspannt.
    Sie hatte ihn als harten, unnachgiebigen Mann kennengelernt, der fest entschlossen war, seinen Willen durchzusetzen, und der nur selten lächelte, aber oft die Lippen

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