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300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

Titel: 300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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stellte er sich 1907 eine Diät zusammen, die ihn innerhalb von nur drei Monaten wieder gesund werden ließ. Sie ging als »Trennkost« in die Geschichte ein. Aus Howard Hays Sicht beruhen alle Krankheiten auf zwei Ursachen: Diese sind erstens die Übersäuerung des Organismus und zweitens eine verzögerte Verdauung wegen des gleichzeitigen Verzehrs von Kohlenhydraten und Eiweiß.
    Es ist davon auszugehen, dass Hay, ein Zeitgenosse Ragnar Bergs, dessen Theorie kannte. Trennkost basiert auf folgenden Prinzipien: Kohlenhydrate und Eiweiß sollen nie zusammen verzehrt werden, da deren Kombination die Verdauung verzögere. Zwischen den Mahlzeiten sollen je vier Stunden liegen. Eiweißmahlzeiten sollen mittags, kohlenhydrathaltige Mahlzeiten abends eingenommen werden. Neutrale Nahrungsmittel können sowohl zusammen mit Eiweiß als auch zusammen mit Kohlenhydraten verzehrt werden. Man sollte in Ruhe essen und gut kauen. Die Kost soll zu 80 Prozent aus Basenbildnern und zu 20 Prozent aus Säurebildnern bestehen. Hays damalige Einteilung der Lebensmittel in »sauer« und »basisch« deckt sich nur teilweise mit den bekannten Säure-Basen-Tabellen. Im Großen und Ganzen stimmen seine Empfehlungen aber mit der basenüberschüssigen Ernährung nach Ragnar Berg überein.
    Wichtig ist, nach der original Hay’schen Trennkost vorzugehen, denn in neueren Büchern zu diesem Thema fällt der Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts unter den Tisch. Die Hay’sche Trennkost ist außerdem keine Entsäuerungsmethode wie zum Beispiel das Basenfasten (siehe > ).

So bleibt der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht
    Haben Sie eine Entsäuerungskur gemacht? Herzlichen Glückwunsch! Sind Ihre Beschwerden verschwunden oder haben deutlich nachgelassen, fühlen Sie sich wieder fit und vital? Dann können Sie davon ausgehen, dass die Kur ein Erfolg war. Sollten Sie aber Zweifel haben, weil Sie sich nicht so gut fühlen wie erwartet, denken Sie über mögliche Ursachen nach: Haben Sie sich während der Kur zu viele kleine »Sünden« in Ernährung und Lebensweise erlaubt? Haben Sie die Kur zu früh abgebrochen und sollten sie möglicherweise wiederholen? Oder machen Ihnen vielleicht chronische Krankheiten zu schaffen, die von einem Therapeuten behandelt werden sollten?
    Wenn Sie sich aber richtig gut fühlen, gilt es jetzt, Ihren Säure-Basen-Haushalt dauerhaft im Gleichgewicht zu halten. Achten Sie nach der Kur darauf, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Orientieren Sie sich langfristig an der basenüberschüssigen Kost und »entsäuern« Sie Ihre Lebensgewohnheiten – mit genug Bewegung, genügend Schlaf und regelmäßiger Erholung.
    Dass eine einzige Entsäuerungskur fürs ganze Leben ausreicht, ist nicht anzunehmen. Der Alltag fordert uns, so sehr wir uns auch bemühen, uns gesund und fit zu halten. Und er macht uns trotz aller guten Vorsätze ab und an einen Strich durch die Rechnung. Wenn Sie in einen mehr oder weniger stressigen Berufs- oder Familienalltag eingespannt sind, ist eine Entsäuerungskur ein- bis zweimal im Jahr ratsam. Die Empfehlungen in diesem Kapitel helfen Ihnen dabei, in der Zwischenzeit so »basisch« wie möglich zu leben.
Basisch essen im Alltag
Sollte ich am besten nur noch basenbildende Lebensmittel essen?
    Dies werden wir sehr oft gefragt. Wenn Sie Ihre Säure-Basen-Bilanz dauerhaft auf der gesunden basischen Seite halten wollen, heißt das keineswegs, dass Sie nun nie mehr etwas Säurebildendes essen oder trinken dürfen. Es kommt in erster Linie auf die Mengenverhältnisse der Säuren und Basen in der Nahrung an. Wenn Sie jedoch Ihre Ernährung umstellen – auf viel frisches Obst und Gemüse –, verfeinert sich mit der Zeit Ihr Geschmackssinn, sodass Sie viele ungesunde Nahrungsmittel wie Weißmehlprodukte, zuckerreiche Süßigkeiten, Limonaden und gefärbte Milchprodukte mit künstlichen Aromen gar nicht mehr mögen werden. So jedenfalls geht es uns und vielen unserer Patienten und Leser.
Wenn ich basenüberschüssig esse, ernähre ich mich dann in jedem Fall automatisch gesund?
    Die Ernährung nach der 80/20-Regel ist Grundvoraussetzung für eine basische Lebensweise. Basenüberschüssige Kost kann aber auch sehr einseitig sein, wenn Sie immer das Gleiche essen. Basenbildende Nahrungsmittel sind reich an Vitalstoffen, doch jedes bietet eine ganz spezielle Zusammensetzung davon; schon Ragnar Berg betonte, dass es auf die Vielseitigkeit der Nahrung ankomme. Das heißt zum Beispiel fürs Mittagessen:

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