300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
heute Karotten und Petersilienkartoffeln, morgen Mangold mit Süßkartoffeln und Sesam, übermorgen ein kleines Seelachsfilet mit viel Lauchgemüse und Champignons, davor jeweils ein anderer Salat mit frischen Kräutern. Wenn Sie so abwechslungsreich essen, ernähren Sie sich nicht nur basenüberschüssig, sondern auch gesund.
Muss ich ab jetzt ganz streng nach der 80/20-Regel leben?
Wenn Sie Ihre Säure-Basen-Bilanz dauerhaft auf der gesunden, also auf der basischen Seite halten wollen, sollten Sie sich so ernähren, dass beim täglichen Essen und Trinken in der Bilanz immer ein Basenüberschuss entsteht. Ragnar Berg sprach von vier Fünfteln Basen und einem Fünftel Säuren – die heute weitverbreitete 80/20-Regel, über die weitgehend Einigkeit herrscht. Wenn einige Forscher von einer 70/30-Regel sprechen, so sehen wir diese Aufteilung eher als Toleranzbereich für kleine Ernährungssünden. Der Säure-Basen-Haushalt geht nicht gleich in die Knie, wenn Sie an manchen Tagen weniger Obst und Gemüse essen. Machen Sie sich keinen Stress: Auch wenn Sie Ihr Ziel in der Praxis nicht immer erreichen, ist es hilfreich, wenn Sie es vor Augen haben. Setzen Sie immer vorwiegend Basenlieferanten auf den Speiseplan. Ernährungsumstellung ist ein Prozess, der einige Jahre dauern kann.
Wie kann ich – außer mit den richtigen Lebensmitteln – meine Mahlzeiten basisch gestalten?
Was Sie essen, spielt eine entscheidende Rolle für Ihre Gesundheit und Ihren Säure-Basen-Haushalt. Wichtig ist aber auch, wie Sie essen. Wenn Sie Ihr basisches Obst und Gemüse in Hektik zu sich nehmen und nicht gründlich kauen, kann Ihr Körper nur einen Teil der gesunden basenbildenden Nährstoffe verwerten. Nehmen Sie daher Ihre Mahlzeiten in Ruhe und in möglichst angenehmer Atmosphäre ein. Essen nebenbei, etwa am Computer, auf der Straße oder unterwegs, bedeutet für den Körper Stress und wirkt säurebildend – egal ob Sie einen Hamburger verdrücken oder einen Apfel hinunterschlingen. Auch Geschäftsessen sind eher stressig und säurebildend, da man sich in erster Linie aufs Geschäft konzentriert, statt darauf, die Nahrung zu genießen.
Wie stark ist der Jo-Jo-Effekt, wenn ich nach einer Entsäuerungskur gleich wieder viele Säurebildner zu mir nehme?
Viele Menschen entscheiden sich für eine Entsäuerungskur, um ihr Körpergewicht zu normalisieren, denn durch Basenfasten oder die Umstellung auf basenüberschüssige Kost purzeln die Pfunde. Dieser Nebeneffekt ist für viele Menschen sogar der Hauptgrund für eine Entsäuerungskur bzw. eine Ernährungsumstellung. Wenn Sie sich aber nach der Kur wieder genauso ernähren wie davor, sind die Pfunde schneller wieder auf den Hüften, als sie gepurzelt sind. Besonders im Rahmen einer Entsäuerungskur ist dieser sogenannte Jo-Jo-Effekt aber vermeidbar und außerdem selten.
Das Hauptaugenmerk liegt hier nicht auf der Gewichtsabnahme, sondern darauf, gesund zu bleiben oder zu werden. So stehen beim Entsäuern und bei der basenüberschüssigen Kost nicht schnelle Abnehmtricks im Vordergrund, die in gesundheitlicher Hinsicht oft sehr fragwürdig sind. Betrachten Sie Ihre Entsäuerungskur als umfassendes Gesundheitskonzept – mit der Gewichtsregulierung als willkommenem kleinem Extra. Wenn Sie sich nach der Kur wieder wohler in Ihrer Haut fühlen, sollten Sie erst gar nicht abwarten, bis Sie die ersten Anzeichen einer erneuten Übersäuerung wahrnehmen. Nutzen Sie von Anfang an die Gelegenheit, Ihre Ernährungs- und Lebensweise so auszurichten, dass es gar nicht erst zu einem Jo-Jo-Effekt und erneuter Übersäuerung kommen kann.
Warum ist es für ältere Menschen so wichtig, sich besonders obst- und gemüsereich zu ernähren?
Der Stoffwechsel verlangsamt sich ab Mitte 40 deutlich. Das bedeutet auch, dass sämtliche Entgiftungsvorgänge im Organismus nicht mehr so schnell ablaufen. Je älter wir werden, umso langsamer werden diese Prozesse, und dem gilt es die Ernährungsweise anzupassen.
Wer sich stattdessen als älterer Mensch genauso üppig ernährt, wie er es in jüngeren Jahren getan hat, der häuft in seinem Körper Säuren an. Besonders die Leistungsfähigkeit der Nieren reduziert sich mit fortschreitendem Alter deutlich – und damit sinkt auch die Menge der durch sie ausgeschiedenen Säuren.
Bei einem hohen Fleischkonsum benötigt der Mensch jedoch gut funktionierende Nieren, um die anfallende Harnsäure abbauen zu können. Ältere Menschen sollten daher nicht öfter als ein- bis
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