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321 - In 80 Welten durch den Tag

321 - In 80 Welten durch den Tag

Titel: 321 - In 80 Welten durch den Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Holowerfers mit dem Transferluminator und öffnete einen Durchgang in den Urwald.
    »Und ich soll ihn nicht schließen?«, hakte er vorsichtshalber nach.
    Er lauschte den Bildern in seinem Kopf. Seine Miene wandelte sich von Verwunderung über Entsetzen zu Resignation.
    Dann machte er sich auf den Weg.
    ***
    Der verzerrte Affe stieß einen infernalischen Schrei aus und preschte auf Matt und seine Begleiter zu. Der Boden bebte unter den stampfenden Schritten. Vögel kreischten entsetzt auf und stoben davon.
    Hastig schaute sich Matthew um, suchte nach einer Waffe – einem Stein, einem Ast, einem Maschinengewehr, was auch immer! –, entdeckte jedoch nur dichtes Gestrüpp.
    Flucht! Eine andere Option blieb nicht. Doch ihm war klar, dass er dem Brüllaffen nicht entkommen konnte.
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass Xij und Grao zurückwichen, um mit Matt kein gemeinsames Ziel zu bilden. Für einen Moment stockte das Monstrum, schien nicht zu wissen, wem es sich zuwenden sollte, und entschied sich für den Mann aus der Vergangenheit.
    Matt warf sich herum und rannte los. Er kam genau zwei Schritte weit. Dann blieb er mit dem Fuß in einer Wurzel hängen und stürzte ins feuchte Gras.
    Er wollte sich aufrappeln, da entdeckte er neben sich einen spitzen Stein. Glücklicherweise war er nicht mit dem Kopf dagegengeknallt.
    Seine Finger schlossen sich um den Brocken. Zerrten daran. Doch das verfluchte Ding steckte zu tief in der Erde. Er scharrte den Dreck zur Seite, versuchte den Stein aus dem Boden zu hebeln.
    Das Stampfen der Kreatur wurde stetig lauter. Bald musste sie Matt erreicht haben. Und dann war es zu Ende! Nur mit Mühe widerstand er dem Drang, sich umzudrehen.
    Endlich gab der Boden den Stein frei. Er war kleiner, als Matt gehofft hatte.
    Auf die Größe kommt es nicht an, sondern auf die Technik, zuckte es ihm in einem Anfall von Galgenhumor durch den Kopf, als er sich herumwarf.
    Das Affenmonstrum hatte ihn fast erreicht. Nun blieb es auf Armeslänge stehen. Wollte es mit seiner Beute noch ein bisschen spielen?
    Matthew schleuderte ihm den Stein entgegen. Er traf den Brüllaffen zwischen die Augen, beeindruckte ihn damit aber so gut wie gar nicht. Die Kreatur brüllte ihn an. Sämiger Speichel klatschte Matt ins Gesicht. Ein Gestank hüllte ihn ein, den er für den Rest seines Lebens nicht mehr aus der Nase bekommen würde.
    Also ungefähr für die nächsten zehn Sekunden.
    Der Alptraumaffe hob den Arm zum Schlag.
    Von links ertönte ein weiteres Brüllen. Das Monstrum verharrte und wandte den Kopf.
    Dort stand ein Izeekepir. Grao, wer sonst?
    Das wurde auch Zeit!
    Der Gestaltwandler setzte sich in Bewegung, walzte dem Affenvieh entgegen und sprang.
    Sofort war Matt vergessen. Das Monstrum fuhr herum und riss die Arme hoch. Mit einer Leichtigkeit, die Matthew Drax erschütterte, packte es den Izeekepir unter dem aufgerissenen Maul und schleuderte ihn zur Seite. Der postapokalyptische Eisbär mähte einen dünnen Baumstamm um und krachte gegen einen dicken, wo er liegen blieb. Dampf stieg aus einer Wunde auf.
    Von rechts segelte mit einem Schrei ein Schatten heran. Mit beiden Händen umklammerte Xij einen armlangen Ast wie eine Lanze.
    Matt robbte ein Stück zurück und stemmte sich hoch, solange der Stinkaffe abgelenkt war.
    Xijs Angriff war noch erfolgloser als der von Grao. Sie konnte von Glück reden, dass das Monstrum sie nicht mit voller Wucht erwischte, sonst wäre kein Knochen in ihrem Leib heil geblieben. So blockte es ihren Ansturm mit einer lässigen Bewegung ab.
    Xij musste sich fühlen, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen. Sie flog durch die Luft, verfehlte einen Baum nur um Haaresbreite und verschwand in dichtem Gestrüpp.
    Die Bestie wandte sich erneut Matt zu. Offenbar hatte sie einen Narren an ihm gefressen – oder wollte einen Narren fressen. Wieder brüllte sie auf. Sofern das überhaupt möglich war, klang es noch wütender als zuvor.
    Der Mann aus der Vergangenheit wich ein paar Schritte zur Seite, den Schmerz im Knöchel ignorierend. Das Zerrbild eines Menschenaffen machte einen Schritt auf ihn zu – und hielt wieder inne. Plötzlich drangen aus dem Pelz seines Brustkorbs zwei Klingen.
    Matt brüllte auf vor Erleichterung. Grao hatte sich von hinten angeschlichen und das Tier von hinten aufgespießt.
    Doch der Affe ging nicht zu Boden! Er warf sich herum, wollte den Angreifer hinter sich erreichen, riss dabei aber den Daa’muren mit, so dass dieser weiter in seinem Rücken blieb. Wie

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