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33 - Am Stillen Ozean

33 - Am Stillen Ozean

Titel: 33 - Am Stillen Ozean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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einen Mann breit genug sind und einen runden Boden haben.“
    „Ich gebe Euch recht, Charley! Aber da schaut: eins, zwei, vier, fünf, sieben, acht, zehn, zwölf, dreizehn, vierzehn Segel hinter ihm!“ zählte Roberts. „Sie liegen ganz draußen am Horizont und sind nicht größer als ein Dollar zu sehen. Hier, nehmt das Rohr!“
    Ich überzeugte mich, daß er richtig gesehen hatte. Die meisten Punkte wurden größer, wir hatten es mit fünfzehn Fahrzeugen zu tun, welche, wie sich nach ihrem Bau vermuten ließ, je mit einem Mann besetzt waren.
    „Tretet hinter dieses Riff!“ meinte ich. „Wir wissen nicht, in welcher Absicht sie kommen, und haben also keine Ursache, uns sofort sehen zu lassen.“
    „Wird uns der Mann da vorn nicht bereits gesehen haben?“ fragte der Zimmermann.
    „Nein“, antwortete Roberts. „Wir stehen zwar hoch gegen den Horizont zu seinem Auge, aber bevor wir nicht seinen Bord genau erkennen, kann er auch uns nicht bemerken. Übrigens muß er ein sehr gewandter und kräftiger Bursche sein. Schaut, Charley, wie geschickt er den Wind und mit den Rudern jede Woge benutzt! Er kommt wahrhaftig wie mit Dampfkraft näher und arbeitet, meiner Treu, als ob er verfolgt würde.“
    „Das scheint auch wirklich der Fall zu sein, Käpt'n. Ich kann ihn mit dem Rohr sehr deutlich erkennen und sehe, daß er sich zuweilen erhebt, um zurückzublicken.“
    „Was tun wir, Charley?“
    „Wir müssen die Sache untersuchen, ehe die andern in Augenweite kommen. Sie mögen ihn verfolgen oder nicht, sie mögen uns freundlich oder feindlich gesinnt sein: wir müssen uns so vorbereiten, als hätten wir einen Angriff zu erwarten.“
    „Hm, ja, Ihr habt ganz recht. Aber – hm! Werde ich an Bord angegriffen, so weiß ich, was ich zu tun habe; hier zu Lande jedoch – hm! Ist es nicht am besten, wenn wir unsere Leute alle hier oben postieren? Wir wären dann gedeckt und könnten das ganze untere Terrain bestreichen.“
    „Sehr richtig! Aber ist es nicht besser, sie zwischen zwei Feuer zu nehmen?“
    „Wieso?“
    „Wir teilen uns. Während wir bei unsern Effekten für alle Fälle eine Wache zurücklassen, nimmt die eine Hälfte hier oben Position, die andere aber geht längs des Strandes vor, um auf jener Klippenreihe da links den Korallenring zu gewinnen. Sind sie dort angelangt, legen sie sich, um nicht bemerkt zu werden, platt zur Erde und eilen, wenn es wirklich zum Kampf kommen sollte, auf ein Zeichen längs des Ringes bis zu der Stelle da grad vor uns, wo die Korallen die Bucht umschließen, in welche die Malayen allem Anschein nach eindringen werden. Auf diese Weise sind sie eingeschlossen und müssen sich ergeben, wenn sie nicht sterben wollen.“
    „Richtig, ja, das ist das beste, Charley! Aber wie erfahren wir, was diese Leute herbeiführt und welche Gesinnung sie gegen uns haben werden?“
    „Ich werde den Mann empfangen und mit ihm sprechen.“
    „Wirklich, das wollt Ihr? Wenn er Euch nun tötet?“
    „Das wird er nicht tun, Käpt'n; darauf könnt Ihr Euch verlassen. Diese Leute sind entweder nach alter Weise mit Schleudern, Keulen, Pfeilen und Bogen, Lanzen und Wurfspießen bewaffnet und also einer guten Büchse gegenüber vollständig ungefährlich, oder sie besitzen Schießgewehre, und dann sind dies sicherlich nur alte Musketen und Steinschoßflinten von Anno Tobak her, welche gegen unsere Armatur nicht aufzukommen vermögen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mit Bob gleich hier bleiben; ich werde das Nötigste anordnen.“
    „Tut es, Charley! Ich weiß, daß Ihr sicherlich das Richtige treffen werdet.“
    Ich eilte hinab.
    „Was habt Ihr gesehen, Sir?“ fragte mich der Steuermann, als ich unten anlangte.
    „Fünfzehn Wilde, welche in ebensoviel Booten nach der Südbucht kommen.“
    „Well, das ist gut, denn dann können wir ja gleich erfahren, welchen Namen diese verwünschte Insel hat. Ihr kommt doch, um uns zu sagen, daß wir uns bewaffnen sollen?“
    „Allerdings. Jim und Classen mögen hier bei den Sachen bleiben; Ihr, Maat, geht mit der Hälfte der Leute da hinaus auf den Ring und bewegt Euch auf demselben vorsichtig vorwärts, bis Ihr die Bucht in die Augen bekommt. Dann legt Ihr Euch platt nieder, damit Ihr nicht von den Feinden bemerkt werdet. Kommt es zum Kampf, so erhebt Ihr Euch beim ersten Schuß oder auf ein Zeichen von mir und dem Kapitän und lauft vorwärts, um die Bucht zu umschließen. Habt Ihr mich verstanden?“
    „Aye, aye, Sir!“
    „Dann vorwärts! Es ist keine

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