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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wurde allgemein akzeptiert, Drak. Ich kann sagen, daß ich sehr froh bin über den Respekt, den man dir entgegenbringt.«
    Eine Rückkehr nach Vondium dürfte also keine Schwierigkeiten machen.
    Er konnte nicht leugnen, daß er sich über ein Wiedersehen mit seinem Vater freuen würde. Der Mann mochte ein alter Teufel sein, doch repräsentierte er für Drak eine überaus akzeptable Art zu leben und sich für seine Ziele einzusetzen. Sein Vater war immer ehrlich zu ihm gewesen, mit Ausnahme jener geheimnisvollen, unerklärten Perioden des Verschwindens, und er hatte nur einmal mit Gewißheit angenommen, daß sein Vater ihn belog.
    Das war in Esser Rarioch gewesen, vor unzähligen Perioden. Damals hatte Drak einen wunderbaren goldenen und scharlachroten Raubvogel erspäht und einen Überraschungsschrei ausgestoßen. Sein Vater hatte die Existenz dieses Vogels abgestritten. Doch hatte Drak ihn gesehen. Natürlich war er damals noch sehr jung gewesen, und seither war viel Rauch vom Wind verweht worden. Inzwischen war er erwachsen: Vielleicht hatte das etwas damit zu tun.
    Über ein Kettenhemd zog er ein dünnes rotledernes Jagdgewand, ohne groß darüber nachzudenken; dann legte er Rapier und linkshändigen Dolch an. Schließlich ergriff er sein Krozair-Langschwert und brüllte: »Nath!«
    Ein rotgesichtiger Page, ein Brindle, eilte herein. »Nath der Strenge hat einen Dämon in seinen Gedärmen. Lon die Knie ...«
    »Laß Nath mein Beileid aussprechen. Lon die Knie wird die Zorcas vorführen.« Drak kam sich drinnen beengt vor und eilte aus dem Haus, um frische Luft zu schöpfen. Er wies die Wache an, den Hikdar zu verständigen, der heute die Wachabteilung kommandierte.
    In den Ställen zeigte sich Lon überaus geschickt. Eine schöne Vollblutzorca wurde herausgeführt, Steifohr genannt, und Lon ging einfühlsam mit dem Tier um. Er half dem Prinzen beim Aufsitzen. Niemand sah seinem rundlichen Gesicht an, daß Lon die Knie einen katastrophalen Auftritt gehabt hätte, wenn der Prinz auch nur ein Glas später erschienen wäre.
    Silda kam zu Fuß in den Hof, dessen Kopfsteinpflaster mit Strohresten bedeckt war. Sie sah Drak auf dem Rücken der Zorca sitzen.
    Lon verschwand in den Schatten der erstbesten Box. Er hatte Lyss die Einsame seit den aufregenden Tagen nicht wiedergesehen und war entzückt, daß sie ihn besuchte. Der Prinz hatte sicher nichts dagegen; aber man mußte vorsichtig sein, wenn man in den Ställen des Prinz Majisters eine verantwortungsvolle Stellung bekleidete!
    Silda war in einer Stimmung, die wie Fett in der heißen Pfanne zischte.
    »Du willst wohl los, um Königin Lust zu besuchen.«
    »Ich wollte ausreiten«, antwortete Drak so förmlich, als wäre sie eine Königin. »Wo du aber davon sprichst, werde ich es wohl tun. Vielen Dank für den Vorschlag.«
    »Ach, bitte sehr.«
    »Die Königin ist verwundet, mußt du wissen, und ...«
    »Unsinn! Die dicke alte Madam ist längst wieder fit!«
    »Du vergißt dich!«
    »O nein. Aber ich wünschte, ich täte es!«
    Drak, dessen Gesicht so hart geworden war wie das einer Marmorstatue, gab Steifohr die Sporen zu spüren und galoppierte fort. Drak und Silda, im Banne eines Zorns, den sie nur halb begriffen, liefen wieder einmal auseinander.
    Lon schloß den Mund.
    Er machte eine Bewegung, die ein leises Geräusch erzeugte. Sofort bekam er eine überaus scharfe Schwertspitze zu spüren.
    »Lon?« fragte Silda in die Dunkelheit.
    »Aye, aye, Lyss, ich bin's. Ich begreife nur nicht, warum du nicht längst mit abgeschlagenem Kopf am Boden liegst! Du hast mit dem Prinzen auf eine Weise gesprochen ...«
    »Vergiß ihn, den Onker! Ich wollte dich besuchen!«
    Silda war überzeugt, daß das Funkeln in Lons Augen nur eine Erklärung zuließ. Er fuhr herum, als die Bande in die Ställe geschlichen kam; die Halsabschneider hatten gewartet, bis der Prinz fortgeritten war. Nun warf der Geschickte Kando einen Blick auf Lyss und sagte: »Wir sind da. Und die Dame ebenfalls, wie ich sehe.«
    Sofort kehrte Silda zu ihrem alten Ich zurück. Sie warf Lon einen scharfen Blick zu, der daraufhin sofort Erklärungen zu stottern begann. Kando hatte sich zwei Zorcas ausgeliehen und nach getaner Arbeit zurückgegeben. Nun ging es um weitaus größere Dinge. Die ganze Bande mußte mit Zorcas ausgerüstet werden.
    »Er ist ein dicker Sklavenhalter, Lyss! Er hat noch immer Sklaven in seinen Verstecken. Und Gold! Rafak ist ein Hühnchen, das nur darauf wartet, gerupft zu werden! Begleite

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