Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
vorbei sein sollte, dann eher früher als später.
    Die Shanks schienen den Kampf nicht fortsetzen zu wollen.
    Sie wimmelten durcheinander. Wenn man den kaltherzigen Räubern von der anderen Seite der Welt überhaupt zutrauen konnte, unsicher und zögerlich zu sein – dann sah es jetzt sehr danach aus.
    Dann erkannten wir den Grund und stimmten ein dermaßen lautes Geschrei an, daß die Garde jeder gut organisierten Stadt im Eilmarsch aufgezogen wäre.
    Hinter den beiden Shankbooten und ihren Kämpfern war ein Himmelsschiff gelandet, Voswods waren ausgestiegen und hatten, vielhundertfach gedrillt, ihre Formationen gebildet. Mit gesenkten Köpfen und Speeren stürmten sie nun auf die Fischköpfe ein.
    Die Shanks kämpften energisch. Ich hielt sie für Shtarkins. Ihr Aussehen und ihr Geruch widerten mich an; als Seeleute und Navigatoren waren sie unübertroffen. Obwohl – oder gerade weil – sie nun in der Minderzahl waren und in die Defensive gerieten, kämpften sie mit besonderer Intensität.
    Und so konnte es wirklich nicht ewig weitergehen. Nun aber hatte sich das Blatt gewendet, und es waren die Shanks, die die Situation nicht überstehen würden, Lob sei Opaz!
    Zuletzt versuchten sie sich in ihre Flugboote zu retten; der vallianische Luftschiffkommandeur hatte aber mit dieser Möglichkeit gerechnet und eine Formation zur Abriegelung ausgeschickt. So vermochten sich die Shanks nicht in Sicherheit zu bringen.
    Ich schaute über das Schlachtfeld. Wir hatten den Shanks eine gehörige Lektion erteilt; sie hatten uns Wunden zugefügt.
    Die Toten waren ein betrüblicher Anblick. Plötzlich fuhr ich überrascht zusammen. Zwischen einigen reglosen Shtarkins lag der Kanzai-Kriegerbruder, dem wir im Coup Blag begegnet waren.
    Seinen Namen würden wir nun niemals erfahren. Damit erklärte sich auch das dunkle baumstammartige Gebilde, das Phocis durch den Wasserfall hatte stürzen sehen. Wir waren viel zu sehr auf den Kampf konzentriert gewesen, um den Kanzai-Adepten zu bemerken. Wenn ich es mir genau überlegte, hatte es im Kampf tatsächlich einen Augenblick gegeben, da der Druck auf uns spürbar nachgelassen hatte.
    Die Szene bewies, daß er hervorragend gekämpft hatte. Ich hob mein blutiges Schwert zum Gruß vor ihm und empfahl seine Kriegerseele den Geistern der Eisgletscher Sicces.
    »Ob ihm wohl klar geworden ist, daß er für Paz gekämpft hat?« fragte Seg. »Glauben wollte er uns das nicht, aber so war es nun mal.«
    »Ein sehr vernünftiger Gedanke, Seg, den wir auch Shalane nahebringen müssen.«
    »Da kommt der Kommandant der Landungsstreitmacht des Himmelsschiffes. Ein Jiktar. Und, ich glaube ... Ja ...« Seg schüttelte den Kopf. »Es ist der alte Hodo Fra-Le. Vor ein paar Perioden habe ich ihn wegen des Zustands seiner Bogenschützen mal gehörig zur Brust genommen.«
    »Seine Burschen scheinen sich hier aber ganz gut gehalten zu haben.«
    »O aye. Ich war damals in Zamra und habe sie geschliffen, bis sie kampftüchtig waren.«
    Normalerweise hätte mein nächster Gedanke ein Lachen ausgelöst, auf das ich aber verzichtete; auf dem Schlachtfeld ist allenfalls ein nervöses, unbeherrschtes Lachen denkbar, das nach der Anspannung des Kampfes aus einem herausbricht. Mein Gedanke galt Seg Segutorio, der in allem, was mit der Bogenschießerei zu tun hatte, ein solcher Pedant war, daß es nicht überraschend sein konnte, wenn er bei nächster Gelegenheit vor einem Kampf auch noch den Gegner heimsuchte, um die Schützen auf Trab zu bringen.
    Hodo Fra-Le, ein Pachak, der die Integrität seiner Rasse wie einen Mantel über seiner Rüstung trug, marschierte im Schutz einer kleinen Leibwache herbei. Seine Medaillen waren mehr als verdient. Sein Pachak-Gesicht zeigte die gewohnte Härte, darüber aber einen erfreuten Ausdruck – vermutlich reizte ihn die Situation, in die er hier geraten war.
    »Llahal! Es ist wirklich erfreulich, daß einige von euch überlebt haben!«
    In natürlicher Neugier überprüfte er zuerst unsere Gruppe, denn er wußte bereits, daß er die Besatzung des Kundschafter-Vollers gerettet hatte.
    Seg trat energisch vor. So groß und kräftig er auch ist, vermag sich Seg doch wie ein geölter Blitz zu bewegen, wie man nicht nur auf der Erde sagt.
    Er ragte über Hodo Fra-Le auf – Pachaks gehören nicht zu den großgewachsenen Diff-Rassen –, legte dem anderen freundschaftlich den Arm über die Schulter, senkte den Kopf und sprach sehr höflich und nachdrücklich auf den Mann ein. Wer immer Seg

Weitere Kostenlose Bücher