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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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über ein großes Reich, in dem er ständig aufpassen mußte, und im Gegensatz zu den von den Herren der Sterne zu Kregoinye ernannten Männern konnte er sich nicht gleichzeitig an zwei Orten aufhalten.
    Ich schaute durch eine Lücke im Laub und beobachtete die verstohlene, lautlose Annäherung des Shank-Vollers.
    Ich wußte, daß es Seg in den Fingern juckte, die Cramphs mit Pfeilen zu begrüßen, und er große Mühe hatte, sich zu beherrschen.
    In dieser Situation konnten wir wirklich nur darauf hoffen, daß das Shank-Flugboot weiterflog. Allerdings bekümmerte mich die unschöne Frage: Warum war der Schurke zurückgekehrt?
    Neben mir rührte sich jetzt eine schlanke geschmeidige Gestalt und stieß mir einen Ellbogen in die Rippen.
    »Halt still, Phocis! Wenn schon nicht wegen der Shanks, dann unbedingt wegen meiner schmerzenden Rippen!«
    »Bei der Wooldark Matraeus, Jak! Du bringst es wirklich fertig, daß ein Mädchen ihren Eid vergißt!«
    Ihr Blickwinkel unterschied sich etwas von dem meinen, so daß sie plötzlich mit scharfer Stimme sagte: »Etwas Dunkles ist aus dem Loch gekommen, aus dem auch der Wasserfall strömt. Ich habe es in der Gischt verloren. So etwas wie ein Baumstamm.«
    »Hoffentlich war es nicht eines der armen Mädchen, die sich oben an einem Felsvorsprung verhakt haben und nun herausgespült werden.«
    »Da ist der zweite Voller«, flüsterte Seg.
    Im gleichen Augenblick legten die Fluggebilde an Geschwindigkeit zu und stiegen höher. Sie begannen zu kreisen und rasten über den Fluß. Dann bot sich mir ein Anblick, bei dem ich die Zähne zusammenzubeißen begann.
    Ein vallianisches Flugboot versuchte dem Angriff der beiden Shanks zu entgehen. Es handelte sich um ein schmales schnelles Kundschafterboot, das aber sofort in die Zange genommen und heftig beschossen wurde.
    Das Ergebnis dieses Kampfes stand von vornherein fest.
    Schwer beschädigt, ohne Lenkung und mit versagendem Auftrieb verlor der Vallianer schnell an Höhe.
    Das schnelle Kundschafterboot gehörte einem Typ an, den ich nur deswegen erkannte, weil wir ein halbes Dutzend Exemplare bei König Filbarrka und Königin Zenobya eingekauft hatten, deren Länder in Balintol fest mit Vallia verbündet waren. Das Boot führte blau und gelb karierte Flaggen, die mir anzeigten, daß das Boot auf meiner Kovnatsinsel Zamra beheimatet war. Dies fand ich irgendwie seltsam, da ich mich nicht daran erinnern konnte, daß Boote dieses Typs in der Flotte mit uns nach Pandahem gesegelt waren. Es konnte nur bedeuten, daß Verstärkung geschickt worden war – eine gute Nachricht. Das Schlimme war, daß das Schicksal dieses Kundschafters besiegelt war und für die Besatzung so gut wie keine Hoffnung mehr bestand.
    Der Voller prallte heftig auf und zerfiel in seine Einzelteile. Wendige Gestalten, die vor dem Sonnenlicht als dunkle Konturen sichtbar waren, sprangen heraus, und das silbrige Blinken ihrer Waffen verbreitete einen kühlen Trost.
    Die Shanks landeten unverzüglich, aber ohne Eile, und ließen endlose Horden fischköpfiger Dämonen zum Kampf aufmarschieren.
    Mit leiser monotoner Stimme stieß Nath Javed der Unduldsame Verwünschungen aus – gegen das Schicksal, die Eisgletscher Sicces, die Opazgesegneten, die Voxverfluchten, die Vernichteten von Kurin, gegen sein Pech und schließlich gegen sich selbst.
    Dann sagte er: »Nun ja, irgendwann mußte es einmal zu Ende sein. Ich kann hier nicht schmollend in der Ecke sitzen.«
    Seg sagte auf seine schwungvolle, unbeeindruckte Art: »O aye, mein alter Unduldsamer. Ich stimme dir zu. Ich glaube auch nicht, daß wir diesem Kampf den Rücken kehren.«
    »Unzweifelhaft!«
    »Ihr wollt doch nicht ...?« rief Shalane aus ihrem Busch. »Nein, das könnt ihr nicht!«
    »Du magst es dir jetzt nicht vorstellen können, Shalane«, sagte ich, »daß dies auch dein Kampf und der Kampf des Rumay-Glaubens ist. Aber es ist so.«
    Und schon stand ich auf, zog mein großes Krozair-Langschwert und brüllte aufmunternd: »Hai, Jikai!« Dann stürmte ich aus meinem Busch und am Flußufer entlang auf die engen Reihen der fischköpfigen Shanks zu.

10
     
     
    Es geschah nicht zum erstenmal und – wenn das grausame Schicksal mich verschonte – wohl auch nicht das letztemal, daß ich brüllend mit dem Angriff begann, während Seg Segutorio mir mit seinen Pfeilen Unterstützung gab.
    Während ich lauthals brüllend dahinstürmte, sirrten Segs Geschosse über meinen Kopf dahin.
    Seg Segutorio war ein meisterlicher

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