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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schütze, der beste Bogenschütze auf zwei Welten. Seine Sehnen hatten den Wasserfall in seinem Beutel unbeschadet überstanden. Die rotgefiederten Pfeile bohrten sich in die engen Reihen der Shanks.
    Ich zählte nicht mit, wie oft Seg schoß, denn ich wußte, daß er nicht genug Pfeile hatte, um den Gegner entscheidend zu schwächen. Mindestens zwei Pfeile gingen jeweils durch zwei Männer, ein dritter erledigte sogar drei Feinde, ehe seine Wucht aufgebraucht war.
    Durch das Brausen des Blutes in den Ohren hörte ich auf einer Seite schwere Schritte dröhnen, und leichtere auf der anderen Seite. Nath der Unduldsame, eine riesige rote Gestalt, die vor leidenschaftlichem Nachdruck zu bersten schien, galoppierte neben mir dahin, fest entschlossen, sich nicht abhängen zu lassen. Auch Phocis huschte vorwärts, und ein schneller Blick zur Seite verriet mir, daß diese entschlossene junge Dame ihren Speer wirklich gekonnt hielt.
    Nun ja, wie wir alle würde sie im bevorstehenden Kampf ihr Risiko zu tragen haben.
    Die Besatzung des abgestürzten Vollers war unterdessen nicht untätig geblieben. Sie hatte aus den Bruchstücken eine Varter gezerrt, die nun ihre tödlichen Eisenhaken in die massierten Shanks zu schleudern begann.
    Kurz bevor unsere lächerliche kleine Truppe in den Kampf eingriff, entdeckte ich die beiden linken Arme der hellblonden Männer, die die Uniformen des Vallianischen Luftdienstes trugen. Ich war nicht überrascht, denn ich hatte auf Zamra Pachakgemeinden angesiedelt. Es handelte sich um Bürger Zamras und Vallias. Außerdem waren sie Kämpfer von einwandfreier Lauterkeit und tödlichem Können.
    »Hai, Jikai!« brüllte ich.
    Nun ja, bei Vox, wenn dies wirklich der letzte große Kampf sein sollte, wie ich meinte, dann wollte ich den großartigen Kriegsschrei noch einmal richtig benutzen – und zum letzten Mal.
    Wir stürzten uns in den Nahkampf und waren sofort am Zuschlagen und Ducken und versuchten geschickt die Lücke zu erweitern, die Segs meisterlicher Beschuß gerissen hatte.
    Die Krozairklinge tat ihr Werk. Ich mußte sie wirtschaftlich einsetzen und bei den Schlägen nicht zuviel Kraft verbrauchen – und das war in der Hitze des Gefechts keine Kleinigkeit. Im Chaos des Kampfes verfliegt so manche hübsche Theorie.
    Wir nutzten die Lücke, die uns einen Brennpunkt für unseren Angriff bot; auf diese Weise konnten wir die Shanks, die an uns heran konnten, nacheinander aufs Korn nehmen. Die anderen waren zunächst aus unserer Rechnung heraus, jedenfalls so lange, bis sie sich gefaßt und neu formiert hatten.
    Seg schloß sich nun ebenfalls an. Mitten im Kampfgewühl, in dem man nach vorn drängt und fintet und hofft, daß einem niemand in den Rücken fällt, richtete sich mein Blick auf die Rumay-Frauen.
    Sie kämpften wie geschmeidige Teufelinnen, eher von unten nach oben, fließend, verbittert und ohne Gnade.
    Und sie starben wie die Shanks. Phocis wurde am Oberarm von einem Haken getroffen, doch rächte ich mich sofort an dem verantwortlichen Fischkopf. Die Spitze hatte keine Widerhaken, denn sie gehörte zu einem Nahkampf-Dreizack, und ließ sich leicht wieder lösen.
    »Laß mich und mach weiter!« keuchte sie.
    »Ich kann hier genausogut kämpfen wie sonstwo!« antwortete ich.
    Wir konnten unser Gespräch nicht ausweiten, denn die Shanks faßten sich ein wenig und griffen an. Seg und ich kämpften wie in den guten alten Tagen. Nath wehrte sich und lernte dabei bestimmt so manchen üblen neuen Trick.
    Von der Flanke her attackierten nun unsere Pachaks in wilder kreischender Gruppe. Es gehört wohl eher ins Reich der Legenden, daß sie im Kampf die Helme fortwerfen und ihr langes blondes Haar frei flattern lassen. Auch daß sie förmlich durchdrehen – eine Eigenschaft, die eigentlich wenig zu dem Charakter paßt, der diesen Menschen eigen ist. In Wirklichkeit verzichtete die Besatzung des abgestürzten Vollers darauf, die Helme fortzuwerfen. Dennoch wehte das strohgelbe Haar über ihre Schultern, als sie nun angriffen, und sie gaben sich der Leidenschaft des Kampfes wirklich rückhaltlos hin. Daß sie die Beherrschung verloren, kann ich allerdings nicht behaupten.
    Trotz der vielen Pachaks und der Rumay-Frauen und der anderen Frauen wie Phocis hätten wir eine so große Zahl von Shanks niemals besiegen können. Wir hätten unsere letzte große Schlacht geschlagen. Irgendwann hätte jemand diesen Kampf vielleicht als Hohes Jikai bezeichnet – aber wohl eher nicht. Wir wären gestorben

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